Sunnyboy
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AW: Killt die "Killerspiele"
Mitnichten. In deinen Beiträgen klingt es ständig so heraus, als ob das Spielen von "Killerspielen" die Vorstufe zum Amoklauf wäre.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur, ich habe es schon einmal geschrieben, ein Generationenproblem.
Vielleicht seht ihr, die ihr ein paar Jährchen älter seid als wir, die wir mit dem PC aufgewachsen sind etwas in den "Killerspielen", was wir nicht sehen.
Für mich und die meisten meiner Altersgenossen sind die "Menschen" die dort auf dem Bildschirmen abgeschossen werden virtuelle Figuren. Genauso, wie die Figuren im Fernsehen nur Schauspieler sind.
Niemand normalen Verstandes würde daraus eine moralische Legitimation für Gewalt gegen echte Menschen ziehen.
Und die Leute, die das tun, würden ihre Legitimation auch aus den Lesen von Romanen von Sir Walter Scott oder Karl May ziehen. Da hilft dann auch kein "Killerspiele"-Verbot.
Es gibt immer noch genug Western-Nostalgiker. Und John Wayne, Garry Cooper und Co. verstopfen immer noch genug Sendeplätze.
Ich bin moralisch im Recht, mein Wille geschehe, wer nicht so denkt wie ich ist doof, und wird schon sehen was er davon hat! (Wobei "doof" harmlos ist verglichen mit den Wörtern die du hier verwendest.).
Kennt man aus der Politik.
Dazu:
1. Wenn das mit den "Killerspielen" so lange dauert wie mit der Hexenverbrennung, stehen die heutigen Verteidiger als überhaupt nichts mehr da, sondern rotten in ihren Gräbern, ebenso wie die Verbotsbefürworter.
2. Und dazu möchte ich Joosts Beitrag:
An der Diskussion und euren Argumenten wird ein wesentliches Problem deutschen Denkens sichtbar, wenn es um die Lösung unliebsamer Probleme geht:
Ihr denkt, dass das Verbot bzw. die gesellschaftliche Ächtung Probleme löst. Sei es das Verbot von "Killerspielen", von Kinderpornographie, der NPD.
Es mag sein, dass ihr als intelligente Menschen darin ein Symbol oder eine Initialzündung für ein Umdenken seht.
Aber ein Großteil der Gesellschaft denkt nicht so weit. "Aus den Augen aus dem Sinn".
Die Perversen werden auf andere Seiten gehen. Die Faschos werden anderen Parteien beitreten. Amokläufe wird es weiterhin geben. (In unserer Nachbarstadt, in Sankt Augustin, wurde erst (vor?)letzte Woche ein Amoklauf (einer Einser-SchülerIN übrigens) nur durch Glück und puren Zufall verhindert.)
Und niemanden wird das kratzen. Bis zum nächsten Mal.
Und da wir gerade von "Deppen" (ich betone jedoch, dass es nicht ich war, der dieses Vokabular ausgepackt hat) sprechen:
Wir müssen gar nicht weit in die Zukunft gehen, doch sollte sich das Verbot durchsetzen, werden die Verbotsbefürworter auf (illegalen?) Ballerspiel-LAN-Parties in den Pausen für allgemeine Erheiterung sorgen.
Denn die Spiele werden illegal aus dem Netz oder dem Ausland besorgt (ach ja: Wie wäre es, wenn wir wieder die Grenzen dicht machen?).
Aber da ist ja noch die von den Verbotsbefürwortern erhoffte gesellschaftliche Ächtung:
Glaubt ihr ernsthaft, dass es uns junge Leute auch nur im Ansatz interessiert was ein paar von der Realität entrückte Leute im Bundestag für Moralvorstellungen haben?
Dieselben entrückten Leute, die, gemeinsam mit ihren Helfern in den Landtagen regelmäßig Gelder für die Jugendarbeit kürzen und Kultureinrichtungen schließen?
Menschen, die sich offensichtlich nur dann für junge Leute interessieren, wenn sie sich gegenseitig wegballern?
Wenn sie an den Aktionismus der Politik und irgendwelcher nun plötzlich aufgeschreckter Kultureliten und Pädagogen, die dann einen sogenannten "Kölner Aufruf", ein Dokument voll mit gefühlsduseligen Plattitüden ("Wie kommt der Krieg in die Herzen"- man fragt sich von wem, ich bezweifle das Hussein, Bush, Cheyney, Blair, Schröder, Fischer und Co. "Killerspiele" gespielt haben.) verfassen- dann sollen sie daran glauben.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dem noch etwas folgen muss. (Bzw. an dessen Stelle treten muss) Das aber, und das ist der wesentliche Kernpunkt meiner Argumentation, nicht so sehr die Verteidigung der "Killerspiele", bezweifel ich.
Sollte ich mich irren, was ich nicht glaube, so bin ich mir sicher, dass die Nachwelt sich meiner erbarmen wird und akzeptieren wird, mit welcher Verlogenheit und Heuchelei, vor allem wenn es um die Belange der Jugend geht, ein junger Deutscher im frühen 21. Jahrhundert konfrontiert war.
MfG,
Sunnyboy
Zitat von FritzR:
Zitat:
Das ist Haarspalterei.Zitat von Sunnyboy
Aber bei "Killerspielen" wird niemand getötet, es handelt sich um Pixelansammlungen auf einem Bildschirm.
Mitnichten. In deinen Beiträgen klingt es ständig so heraus, als ob das Spielen von "Killerspielen" die Vorstufe zum Amoklauf wäre.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur, ich habe es schon einmal geschrieben, ein Generationenproblem.
Vielleicht seht ihr, die ihr ein paar Jährchen älter seid als wir, die wir mit dem PC aufgewachsen sind etwas in den "Killerspielen", was wir nicht sehen.
Für mich und die meisten meiner Altersgenossen sind die "Menschen" die dort auf dem Bildschirmen abgeschossen werden virtuelle Figuren. Genauso, wie die Figuren im Fernsehen nur Schauspieler sind.
Niemand normalen Verstandes würde daraus eine moralische Legitimation für Gewalt gegen echte Menschen ziehen.
Und die Leute, die das tun, würden ihre Legitimation auch aus den Lesen von Romanen von Sir Walter Scott oder Karl May ziehen. Da hilft dann auch kein "Killerspiele"-Verbot.
Zitat von FritzR:
Auch da bist du nicht auf aktuellem Stand.[...etc.]
Es gibt immer noch genug Western-Nostalgiker. Und John Wayne, Garry Cooper und Co. verstopfen immer noch genug Sendeplätze.
Zitat von FritzR:
Und all die jetzigen Befürworter werden beschämt dastehen. Als eklatante Idioten, Deppen und Arschlöcher erster Güte!
Ich bin moralisch im Recht, mein Wille geschehe, wer nicht so denkt wie ich ist doof, und wird schon sehen was er davon hat! (Wobei "doof" harmlos ist verglichen mit den Wörtern die du hier verwendest.).
Kennt man aus der Politik.
Dazu:
1. Wenn das mit den "Killerspielen" so lange dauert wie mit der Hexenverbrennung, stehen die heutigen Verteidiger als überhaupt nichts mehr da, sondern rotten in ihren Gräbern, ebenso wie die Verbotsbefürworter.
2. Und dazu möchte ich Joosts Beitrag:
miteinbeziehen:Ich auch nicht. Ich verstehe nicht, warum man sich über ein eventuelles Verbot so aufregt, als seien die Menschenrecht in Gefahr.
Es gibt sicher würdigere Ziele, für die man sich einsetzen kann, als für die weitere "Freiheit" dieser Killerspiele.
An der Diskussion und euren Argumenten wird ein wesentliches Problem deutschen Denkens sichtbar, wenn es um die Lösung unliebsamer Probleme geht:
Ihr denkt, dass das Verbot bzw. die gesellschaftliche Ächtung Probleme löst. Sei es das Verbot von "Killerspielen", von Kinderpornographie, der NPD.
Es mag sein, dass ihr als intelligente Menschen darin ein Symbol oder eine Initialzündung für ein Umdenken seht.
Aber ein Großteil der Gesellschaft denkt nicht so weit. "Aus den Augen aus dem Sinn".
Die Perversen werden auf andere Seiten gehen. Die Faschos werden anderen Parteien beitreten. Amokläufe wird es weiterhin geben. (In unserer Nachbarstadt, in Sankt Augustin, wurde erst (vor?)letzte Woche ein Amoklauf (einer Einser-SchülerIN übrigens) nur durch Glück und puren Zufall verhindert.)
Und niemanden wird das kratzen. Bis zum nächsten Mal.
Und da wir gerade von "Deppen" (ich betone jedoch, dass es nicht ich war, der dieses Vokabular ausgepackt hat) sprechen:
Wir müssen gar nicht weit in die Zukunft gehen, doch sollte sich das Verbot durchsetzen, werden die Verbotsbefürworter auf (illegalen?) Ballerspiel-LAN-Parties in den Pausen für allgemeine Erheiterung sorgen.
Denn die Spiele werden illegal aus dem Netz oder dem Ausland besorgt (ach ja: Wie wäre es, wenn wir wieder die Grenzen dicht machen?).
Aber da ist ja noch die von den Verbotsbefürwortern erhoffte gesellschaftliche Ächtung:
Glaubt ihr ernsthaft, dass es uns junge Leute auch nur im Ansatz interessiert was ein paar von der Realität entrückte Leute im Bundestag für Moralvorstellungen haben?
Dieselben entrückten Leute, die, gemeinsam mit ihren Helfern in den Landtagen regelmäßig Gelder für die Jugendarbeit kürzen und Kultureinrichtungen schließen?
Menschen, die sich offensichtlich nur dann für junge Leute interessieren, wenn sie sich gegenseitig wegballern?
Wenn sie an den Aktionismus der Politik und irgendwelcher nun plötzlich aufgeschreckter Kultureliten und Pädagogen, die dann einen sogenannten "Kölner Aufruf", ein Dokument voll mit gefühlsduseligen Plattitüden ("Wie kommt der Krieg in die Herzen"- man fragt sich von wem, ich bezweifle das Hussein, Bush, Cheyney, Blair, Schröder, Fischer und Co. "Killerspiele" gespielt haben.) verfassen- dann sollen sie daran glauben.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dem noch etwas folgen muss. (Bzw. an dessen Stelle treten muss) Das aber, und das ist der wesentliche Kernpunkt meiner Argumentation, nicht so sehr die Verteidigung der "Killerspiele", bezweifel ich.
Sollte ich mich irren, was ich nicht glaube, so bin ich mir sicher, dass die Nachwelt sich meiner erbarmen wird und akzeptieren wird, mit welcher Verlogenheit und Heuchelei, vor allem wenn es um die Belange der Jugend geht, ein junger Deutscher im frühen 21. Jahrhundert konfrontiert war.
MfG,
Sunnyboy
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