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Killt die "Killerspiele"

AW: Killt die "Killerspiele"

Zitat von Joost:
"Töten zum Vergnügen ist pervers."

Das ist korrekt.

Aber bei "Killerspielen" wird niemand getötet, es handelt sich um Pixelansammlungen auf einem Bildschirm.

Genauso wenig wie im Schützenverein jemand getötet wird. Dort wird auf Pappe (oder was auch immer geballert.)

Zitat von Joost:
Seltsam, dass das diese widerlichen Killerspiele in letzter Zeit so viele Fürsprecher finden.

Ich verstehe die Aufregung um die "Killerspiele" nicht.

Kinder verkleiden sich als Cowboys und Indianer und schießen mit Spielzeugpistolen aufeinander. Im Zweifel "stirbt" der Indianer, das lernt der kleine Steppke ja so im Western. Das heißt, unsere Kinder spielen Völkermord. Niemanden kümmert das. Im Gegenteil, Eltern und Pädagogen machen drei Kreuze, dass die Kinder mal nicht vor einer Flimmerkiste sitzen.

Stichwort Western: Immer wieder wird von "Kult-Western" gesprochen, die man sich im "Vierten" oder bei "Kabel 1" anschauen kann.
Nicht wenige Western sind purer Rassismus: Die bösen Indianer bedrohen die gute weiße Familie.
Beschwert sich dort jemand über die mangelnde Ästhetik, die kranke Moralvorstellung dahinter?

Aber bei den "Killerspielen" wird es getan.
Hier misst die Gesellschaft mit zweierlei Maß und vernachlässigt die relevanten Themen.

MfG,
Sunnyboy
 
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AW: Killt die "Killerspiele"

Nachtrag:

Ich bezweifle, dass aus dem Großteil der kleinen Cowboys und John-Wayne-Fans später Rassisten werden. Oder kleine völkermordende Hitler.

Ebenso wenig wie aus "Killerspiele"-Spielern Killer werden.

Aber wenn man über die Ästhetik der "Killerspiele" diskutiert muss man mMn auch über die Ästhetik anderer Kulturformen diskutieren.
 
AW: Killt die "Killerspiele"

Aber bei "Killerspielen" wird niemand getötet, es handelt sich um Pixelansammlungen auf einem Bildschirm.

Das ist Haarspalterei.

Kinder verkleiden sich als Cowboys und Indianer und schießen mit Spielzeugpistolen aufeinander. Im Zweifel "stirbt" der Indianer, das lernt der kleine Steppke ja so im Western. Das heißt, unsere Kinder spielen Völkermord. Niemanden kümmert das. Im Gegenteil, Eltern und Pädagogen machen drei Kreuze, dass die Kinder mal nicht vor einer Flimmerkiste sitzen.

Ich sehe, dass in diesem Punkt viele Eltern inzwischen verantwortlich genug handeln, und ihren Kindern keine Spielzeugwaffen kaufen oder schenken lassen.
Da hat man es schon gemerkt und Schlüsse daraus gezogen.

Wann dies bei den Killerspielen ebenfalls der Fall sein wird, ist noch abzuwarten.

Stichwort Western: Immer wieder wird von "Kult-Western" gesprochen, die man sich im "Vierten" oder bei "Kabel 1" anschauen kann. Nicht wenige Western sind purer Rassismus: Die bösen Indianer bedrohen die gute weiße Familie.

Auch da bist du nicht auf aktuellem Stand. Schlechte Western wurden stets als solche betrachtet. Und es lassen sich - nach der Zeit des Kalten Krieges - eine Reihe von Western aufzählen, in denen es nicht Weiß gegen Rot - was auch bedeutete: gute weiße Amerikaner gegen böse rote Kommunisten! - sondern versucht wird, den damaligen Zustanden gerecht zu werden.
Ich erinnere nur an Little Big Man, Das Wiegenlied vom Todschlag, Der mit dem Wolf tanzt, Broken Arrow, Die letzte Jagd.

Deine Argumentation zeigt, auf wie schwachen Beinen deine Verteidigung der Killerspielen steht.

Allein Joosts Hinweis sollte genügen, nichts mehr für diesen unsäglichen Mist zu sprechen und diesen endlich zu ächten.

Fritz
 
AW: Killt die "Killerspiele"

...am Beispiel des hier mal als Lehrer bezeichneten FritzR wundert es mich, dass es nicht viel mehr Amokläufer gibt. Wäre ich Schüler von ihm und wir nicht in der virtuellen Welt, bei den Ansichten die er hier so verbreitet, hätte ich schon längst zur Waffe gegriffen um mich geistig zu verteidigen. Wahrscheinlich nicht zu einem Gewehr sondern zu viel feineren psychologischen Waffen... aber das nur am Rande da er weiterhin sein verfaultes Gehirnschmalz verbreitet.

Computerspiele sind eine andere Dimension wie alles in der virtuellen Welt, sie haben zwar Einfluss auf die reale Welt und auf das real denkende Gehirn aber der große Vorteil ist die Interaktivität. Das Gehirn ist aktiv und der Körper in Bereitschaft, da ist etwas los in den grauen Zellen und in den Muskeln.
Da kann Fernsehen bei weitem nicht mithalten und Schule leider auch nicht.
Bei einem Ballerspiel lernt das Gehirn schnelle Reaktionen und vor allem schnelle Entscheidungsfindung deren Ergebnis in Sieg oder Niederlage sofort zu erkennen ist, simuliert an einem Spiel das in der Realität zu keinen Konsequenzen führt, diese Fähigkeiten kann man im Alltag bei der Flut von Informationen und Gütern gut gebrauchen als Jugendlicher.
Mit Töten von menschlichem Leben im ethisch/moralischen Sinne hat das nichts zu tun, es findet nur in der virtuellen Dimension statt.
Das reale Töten bei einem Amoklauf hat ganz andere psychologische Hintergründe die mit Sicherheit nicht aus der virtuellen Dimension stammen.

Interessant ist noch, dass dieses Thema schon einmal 2006 hier diskutiert wurde und inzwischen wieder aktuelle Brisanz bekommen hat. Eine vermehrte reale Tötung unter den Menschen bzw. Jugendlichen in Deutschland ist nach den drei Jahren nicht festzustellen. Es gibt weiterhin Amoklauf an Schulen aber dafür halte ich nicht die virtuelle Dimension für schuldig sondern ganz reale zwischenmenschliche Grausamkeiten.
Der Computer und die virtuelle Welt ist Teil der Zukunft so viel ist sicher das kann niemand mehr aus der Welt schaffen und das Leben mit mehreren Dimensionen eine neue Herausforderung, stellen wir uns dieser...

gruß fluuu
 
AW: Killt die "Killerspiele"

Ich verstehe die Aufregung um die "Killerspiele" nicht.

Ich auch nicht. Ich verstehe nicht, warum man sich über ein eventuelles Verbot so aufregt, als seien die Menschenrecht in Gefahr.

Es gibt sicher würdigere Ziele, für die man sich einsetzen kann, als für die weitere "Freiheit" dieser Killerspiele.
 
AW: Killt die "Killerspiele"

Und was ist mit "Hänsel und Gretel", Käfighaltung von Kindern um sie zu mästen und anschliessend aufzuessen - sollte dieses Märchen womöglich ein Vorbild für die Untaten des Herrn J.Fritzel oder J.Bartsch gewesen sein?
Auch was Rotkäppchen mit dem Wolf aufführt, widerspricht sämtlichen Tierschutzgesetzen...
Ich halte solche Wahnsinnstaten für eine individuelle Fehlfunktion die in keinerlei Zusammenhang mit gesellschaftlichen Änderungen stehen, wobei ich die Tatsache, dass Kinder heute lieber Killerspiele spielen statt "Indianer" als gesellschaftliche Änderung betrachte.
Ebensogut könnte man ja argumentieren: gerade weil Millionen von Kindern heute gerne Killerspiele spielen, passieren solche Amokläufe nur äusserst selten.
:brav:

Interessant wäre allerdings, wie die Kinder selbst darüber denken.
 
AW: Killt die "Killerspiele"

Killerspiel-Anhänger sind wie manche Raucher - Resistent gegen alle Argumente. :)

Was ich zu sagen habe, habe ich gesagt. :)

No further comment. :)
 
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AW: Killt die "Killerspiele"

Killerspiel-Anhänger sind wie manche Raucher - Resistent gegen alle Argumente.

Ich bin sicher, dass es eine Zeit geben wird, da man über Killerspiele so reden wird, wie heute über Hexenprozesse.

Und all die jetzigen Befürworter werden beschämt dastehen. Als eklatante Idioten, Deppen und Arschlöcher erster Güte!
 
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