C
Céline
Guest
Sprachkurs, weil Völkerwanderung...logisch, nicht?
Lieber Hartmut
Der Compi hat alles versaut! (Tschuldigung)
Ich hatte am Morgen einen schönen Anfang im dichten Nebel und jetzt scheint sie Sonne wie doof und ich muss mir schon wieder was Neues einfallen lassen... Oder, ich lasse halt den Anfang aus und beginne erst einen Absatz später *loool*, wo sich nichts ändert.
Bei solchen Verhörmethoden müsste ich jetzt eigentlich erröten, aber das habe ich mir schon vor einem halben Leben abgewöhnt. Ein weisses Spitzentuch habe ich auch nicht dabei, sonst könnte ich es fallen lassen und Geschäftigkeit beim Aufheben vortäuschen, um der Frage auszuweichen. Oder mich der Familiendiplomatie bedienen und sagen: Selbstverständlich. Alle Widder sind seelenverwandt. Aber weil ich ein Schwarzes-Schaf-Sein friste *loool* und das auch noch "kultiviere", *nochmehrloooooool*, sage ich: Klar hab ich dich lieb, frag mich nicht warum , wahrscheinlich verdienst du es nicht anders. Wahrscheinlich... *loool*
So! Das muss aber genügen.
Und jetzt soll ich dir noch Geschichten erzählen? Ganz schön anspruchsvoll der Herr. Andererseits sind anspruchslose Menschen manchmal sehr langweilig und es spricht auch sonst nichts dagegen. Also:
Es war einmal...und die Menschen waren nicht viel anders als heute. Sie wollten immer mehr. Mehr Land, mehr Macht, mehr Besitz, notfalls halt mit Gewalt. Zu ihrer Verteidigung: sie konnten auch noch nicht Wolkenkratzer bauen und die Wälder liessen sie unberührt und so drangen in unserer Geschichte hauptsächlich die Hunnen aus den asiatischen Steppen vorwärts bzw. west- und südwärts und breiteten sich aus. Sie waren auch nicht zimperlich und vertrieben dabei die, die ihnen im Weg waren. Die Ueberlebenden waren halt gezwungen, sich auch auf den Marsch machen. Das waren zuerst die Alanen (eigentlich ein iranisches Volk bzw. noch früher ein Stamm aus Kasachstan), dann die Vandalen (Ost-Germanen) und die Sueben (Elb-Germanen/Schwaben). Die Sachsen (Nordseegermanen) wanderten vermutlich weniger gern, blieben auch von den Hunnen verschont, glaub ich wenigstens. Die vertriebenen Alanen, Vandalen und Sueben machten sich ebenfalls west- und südwärts auf den Weg.
Unterdessen trieben es die Alamannen im heutigen Baden-Würtenberg bunt und bekriegten sich mit den Galliern schon so ca. 230 - 270. Sogar bis nach Italien haben sie es gebracht. Später spielten sie mit den Römern Kriegerlis. Die wohl bekannteste Schlacht führten sie 357 um Strasbourg und bekamen dort von Kaiser Julian-Truppen eins aufs Dach. Es gab zwar Friedensverträge, aber trotzdem keine Ruhe, ewig ging es hin und her über den Rhein (eigentlich litt Elsass bis in die jüngste Geschichte unter dem hin und her), bis auch die obenerwähnten Stämme am Rhein ankamen. Sie verbündeten sich dort alle im Winter 406 mit den Alamannen, überquerten den Rhein und gingen gemeinsam kriegerisch vor, um die römischen Provinzen und auch Gallien zu besetzen. Sie blieben dann im Römischen Reich, bekamen sogar das Gebiet vom Kaiser Honorius offiziell und vertraglich zugesprochen, aber es gab trotzdem noch so manche Schlacht (auch die mit dem Hunnenkönig Attila). Es zog sie bis auf die Iberische Halbinsel und bis nach Afrika, überall plünderten sie, herrschten ein wenig, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Es waren eben die verbündeten Vandalen (nicht viel anders als heute, finde ich.)
Die Geschichte der Lukrezia ist viiiiiiel schöner, wenn auch traurig. Aber verteidigen würde ich sie auch gegen dich, Hartmut, solltest du sie irgendwie anschwärzen wollen *lol*. Sie war die Schöne, nicht das Biest! Vielleicht hätte sie auch gerne manchmal statt zu Riechsalz zu einem gepflegten Fläschchen Gift gegriffen, wer weiss? Aber sie tat es nicht!
Siehste, wie liebenswert du bist? (Das ist auch einer der Gründe. Du gewährst mir hier nicht nur Asyl, du lieferst mir auch noch geniale Stichworte, um mich nicht OT zu stellen.)
Französisch pflegten die Leute schon früh. Zu Recht! Später gab's einen Herrn Charles Toussaint, der wieder einen Herrn Gustav Langenscheidt unterrichtete. Die zwei Herren entwickelten zusamen die erste Sprachlernmethode und benannte sie (zwar wenig originell) "Methode Toussaint-Langenscheidt. Und Herr Langenscheid war trotz der Haare im Gesicht ein pfiffiges Kerlchen und ging noch weiter mit dieser Methode und dachte sich den ersten Sprachkurs für zu Hause aus. Nur waren schon damals die Verleger komisch und nahmen nicht gleich jedes Manuskript wohlwollend an, das machte Herrn Langenscheidt sauer und so (wohl aus Trotz *loool*)
gründete er am 1. Oktober 1856 in Berlin den Langenscheidt-Verlag,
den wir alle kennen und lieben *lol*, weil was wären wir ohne Herrn Langenscheidt, nicht wahr?
Tja, und hätte ich nicht einen Löwinnen-Anteil an der Becir-König der Wörterbücher-Vertreibung aus Paradies, so hätte ich ihm das 150. Jubiläum sogar widmen können *looooool*.
Aber es ist eh besser, ich schenke es dir.
und liebe Grüsse in die Schweiz
C.
Lieber Hartmut
Der Compi hat alles versaut! (Tschuldigung)
Ich hatte am Morgen einen schönen Anfang im dichten Nebel und jetzt scheint sie Sonne wie doof und ich muss mir schon wieder was Neues einfallen lassen... Oder, ich lasse halt den Anfang aus und beginne erst einen Absatz später *loool*, wo sich nichts ändert.
Nun gib's doch schon zu: du hast eine Affinität für mich, oderrrrrr?
Bei solchen Verhörmethoden müsste ich jetzt eigentlich erröten, aber das habe ich mir schon vor einem halben Leben abgewöhnt. Ein weisses Spitzentuch habe ich auch nicht dabei, sonst könnte ich es fallen lassen und Geschäftigkeit beim Aufheben vortäuschen, um der Frage auszuweichen. Oder mich der Familiendiplomatie bedienen und sagen: Selbstverständlich. Alle Widder sind seelenverwandt. Aber weil ich ein Schwarzes-Schaf-Sein friste *loool* und das auch noch "kultiviere", *nochmehrloooooool*, sage ich: Klar hab ich dich lieb, frag mich nicht warum , wahrscheinlich verdienst du es nicht anders. Wahrscheinlich... *loool*
So! Das muss aber genügen.
Und jetzt soll ich dir noch Geschichten erzählen? Ganz schön anspruchsvoll der Herr. Andererseits sind anspruchslose Menschen manchmal sehr langweilig und es spricht auch sonst nichts dagegen. Also:
Es war einmal...und die Menschen waren nicht viel anders als heute. Sie wollten immer mehr. Mehr Land, mehr Macht, mehr Besitz, notfalls halt mit Gewalt. Zu ihrer Verteidigung: sie konnten auch noch nicht Wolkenkratzer bauen und die Wälder liessen sie unberührt und so drangen in unserer Geschichte hauptsächlich die Hunnen aus den asiatischen Steppen vorwärts bzw. west- und südwärts und breiteten sich aus. Sie waren auch nicht zimperlich und vertrieben dabei die, die ihnen im Weg waren. Die Ueberlebenden waren halt gezwungen, sich auch auf den Marsch machen. Das waren zuerst die Alanen (eigentlich ein iranisches Volk bzw. noch früher ein Stamm aus Kasachstan), dann die Vandalen (Ost-Germanen) und die Sueben (Elb-Germanen/Schwaben). Die Sachsen (Nordseegermanen) wanderten vermutlich weniger gern, blieben auch von den Hunnen verschont, glaub ich wenigstens. Die vertriebenen Alanen, Vandalen und Sueben machten sich ebenfalls west- und südwärts auf den Weg.
Unterdessen trieben es die Alamannen im heutigen Baden-Würtenberg bunt und bekriegten sich mit den Galliern schon so ca. 230 - 270. Sogar bis nach Italien haben sie es gebracht. Später spielten sie mit den Römern Kriegerlis. Die wohl bekannteste Schlacht führten sie 357 um Strasbourg und bekamen dort von Kaiser Julian-Truppen eins aufs Dach. Es gab zwar Friedensverträge, aber trotzdem keine Ruhe, ewig ging es hin und her über den Rhein (eigentlich litt Elsass bis in die jüngste Geschichte unter dem hin und her), bis auch die obenerwähnten Stämme am Rhein ankamen. Sie verbündeten sich dort alle im Winter 406 mit den Alamannen, überquerten den Rhein und gingen gemeinsam kriegerisch vor, um die römischen Provinzen und auch Gallien zu besetzen. Sie blieben dann im Römischen Reich, bekamen sogar das Gebiet vom Kaiser Honorius offiziell und vertraglich zugesprochen, aber es gab trotzdem noch so manche Schlacht (auch die mit dem Hunnenkönig Attila). Es zog sie bis auf die Iberische Halbinsel und bis nach Afrika, überall plünderten sie, herrschten ein wenig, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Es waren eben die verbündeten Vandalen (nicht viel anders als heute, finde ich.)
Die Geschichte der Lukrezia ist viiiiiiel schöner, wenn auch traurig. Aber verteidigen würde ich sie auch gegen dich, Hartmut, solltest du sie irgendwie anschwärzen wollen *lol*. Sie war die Schöne, nicht das Biest! Vielleicht hätte sie auch gerne manchmal statt zu Riechsalz zu einem gepflegten Fläschchen Gift gegriffen, wer weiss? Aber sie tat es nicht!
P.S.:
Meine französischen Einlagen sind das Relikt von vier Jahren eines Anfänger-Kurses in Französisch (1994-1998).
Siehste, wie liebenswert du bist? (Das ist auch einer der Gründe. Du gewährst mir hier nicht nur Asyl, du lieferst mir auch noch geniale Stichworte, um mich nicht OT zu stellen.)
Französisch pflegten die Leute schon früh. Zu Recht! Später gab's einen Herrn Charles Toussaint, der wieder einen Herrn Gustav Langenscheidt unterrichtete. Die zwei Herren entwickelten zusamen die erste Sprachlernmethode und benannte sie (zwar wenig originell) "Methode Toussaint-Langenscheidt. Und Herr Langenscheid war trotz der Haare im Gesicht ein pfiffiges Kerlchen und ging noch weiter mit dieser Methode und dachte sich den ersten Sprachkurs für zu Hause aus. Nur waren schon damals die Verleger komisch und nahmen nicht gleich jedes Manuskript wohlwollend an, das machte Herrn Langenscheidt sauer und so (wohl aus Trotz *loool*)
gründete er am 1. Oktober 1856 in Berlin den Langenscheidt-Verlag,
den wir alle kennen und lieben *lol*, weil was wären wir ohne Herrn Langenscheidt, nicht wahr?
Tja, und hätte ich nicht einen Löwinnen-Anteil an der Becir-König der Wörterbücher-Vertreibung aus Paradies, so hätte ich ihm das 150. Jubiläum sogar widmen können *looooool*.
Aber es ist eh besser, ich schenke es dir.
und liebe Grüsse in die Schweiz
C.