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Jubiläen im Jahr 2006

Aus Kunst und Kultur geklaut

Vor 50 Jahren, am 7. Juli 1956, starb Gottfried Benn
(auf Wunsch habe ich das Thema hierher gezogen)

Gottfried Benn hat sich als Dichter (und Arzt) zur Form und Kunst bekannt, in denen sich der Geist innerhalb des Wertezerfalls durchsetzt. Ich persönlich finde, dass von seinen Gedichten eine nicht enden wollende Faszination ausgeht.

Er hat u.a. auch ein Gedicht geschrieben, das vom Titel her gut ins Forum passt und vielleicht das Gesagte unterstreicht..



V e r s e

Wenn je die Gottheit, tief und unerkenntlich,
in einem Wesen auferstand und sprach,
so sind es Verse, da unendlich
in ihnen sich die Qual der Herzen brach;
die Herzen treiben längst im Strom der Weite,
die Strophe aber streift von Mund zu Mund,
sie übersteht die Völkerstreite
und überdauert Macht und Mörderbund.

Auch Lieder, die ein kleiner Stamm gesungen,
Indianer, Yakis mit Aztekenwort,
längst von der Gier des weißen Manns bezwungen,
leben in stillen Ackerstrophen fort:
„komm, Kindlein, komm im Schmuck der Siebenähren,
komm, Kindlein, komm in Kett’ und Yadestein,
der Maisgott stellt ins Feld, uns zu ernähren,
den Rasselstab und du sollst Opfer sein -“

Das große Murmeln dem, der seine Fahrten
versenkt und angejocht dem Geiste lieh,
Einhauche, Aushauch, Weghauch - Atemarten
indischer Büssungen und Fakirie -,
das große selbst, der Alltraum, einem Jeden
ins Herz gegeben, der sich schweigend weiht,
hält sich in Psalmen und in Veden
und spottet alles Tuns und trotz der Zeit.

Zwei Welten stehn im Spiel und Widerstreben,
allein der Mensch ist nieder, wenn er schwankt,
er kann vom Augenblick nicht leben,
obschon er sich dem Augenblicke dankt;
die Macht vergeht im Abschaum ihrer Tücken,
indes ein Vers der Völker Träume baut,
die sie der Niedrigkeit entrücken,
Unsterblichkeit im Worte und im Laut.
__________________
Novalis: "Mensch werden ist eine Kunst."




PS: Wort-schatz versprach, uns hier auch mal zu besuchen, bis es so weit ist, bekam ich seine Erlaubnis, diesen Beitrag auch für uns zu klauen.

PPS: Liebe Britt, das hab ich wieder gehört! Ausnahmsweise habe ich aber überhaupt nicht übertrieben, weil ich gar nicht weiss, was das Wort bedeutet. Mich treibt es nur immer, über etwas zu schreiben und meist kommt's ganz anders, als ich es meinte oder wollte. Wurm kennt nur Triebe, keine Uebertriebe! So trieb es mich z.B., dir Sonne zu schenken, und keiner wird es heute erfahren, um mich zu hauen, weil der Lepti es gierig verschlungen hat, ist mir dann nämlich verleidet, alles nochmals zu tippen.
Aber für die schöne Geschichte bedanke ich mich gleich für zwei ganz herzlich.
"Min" identifizierte ich sogar ohne Hilfe als "meine", obwohl mir das als Vorname ganz recht wäre, in der Kürze liegt auch der Ruf nach dem Kinde! Es brüllt sich nämlich besser (ohne dass sich die Stimme überschlägt) Miiiiin! Oder Léaaaaaaaa, oder auch Marieeeeee, komm sofort heim! durch die Gegend, als Véronique-Elisabetha... Mit Jentunge, weiss auch der Herr sprachlich nichts anzufangen, also bliebe noch Ahja. Das wäre aber wahrscheinlich zu schön, um wahr zu sein. Jetzt geize doch nicht soooo, mit den Intimitäten und erzähl uns wieder so eine schöne Geschichte, bitti!
Ich möchte dich ja IMMER verstehen.

So! :kuss1:

Leider habe ich jetzt keine Zeit noch länger zu parlieren, aber dafür kurz drei Frauen-Jubiläen, um das Ungleichgewicht wenigstens ein bisschen auszugleichen:

Marie Bracquemond 1841 - 1916

(oder 1940 geb., ich war nicht dabei und Britt sagt, dass Wiki manchmal recht hat *lol*)

Französische Impressionistin mit einem unnetten Mann, der sie nicht gern malen sah. Schade!

Mary Casatt 1844 - 1926

ebenfalls eine Impressionistin, aber amerikanische, verbrachte aber fast 2/3 ihres Lebens in F. Das Tragische bei ihr: sie erblindete ca. 10 Jahre vor ihrem Tod und konnte dann natürlich gar nicht mehr malen.

Und schliesslich noch eine "zeitgenössische" Malerin, die ihr Leben "nur" in Amerika verbrachte, auch z.T. mit Portrait-Malerei:

Susan Macdowell Eakins 1851 - 1938

So! Das war's also für heute... und das Alte bleibt wieder liegen *heuuuuul*.
 
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Liebe Céline,

Deine Schelte ist berechtigt. Ich muss aber zu meiner Schande bekennen, dass ich den Tierpark Goldau noch nicht besucht habe, obwohl ich so oft an Goldau vorbeidüste.

Deinen Hinweis auf die Futtergier der Tiere nehme ich sehr ernst, weil mir und meiner Frau das Thema noch in „guter“ Erinnerung ist seit dem Besuch eines Berberaffen-Freigeheges in der Nähe von Sélestat. Am Eingang erhielt jeder eine Handvoll Popcorn zum Verfüttern, was wir beim nächsten Affen sogleich ausprobierten. Dummerweise steckte meine Frau einen Teil des Popcorns in eine Tasche ihres Anoraks – im Angesicht des Affen. Der war nun mit der ihm per Hand offerierten bescheidenen Ration gar nicht zufrieden, sprang vom Geländer herunter und zerrte zum Entsetzen meiner Frau an deren Anoraktasche. Ja, Du hast völlig recht: im Angesicht der Wildnis ist man überfordert!

... dass du in Paris warst, und wo genau, bildete ich mir natürlich augenblicklich ein, du tatest es des Babar wegen und Paulenc und des Mur des Fédérés und deines Threads wegen ;)

Mein Besuch auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise war schon länger geplant. So gesehen tat ich es nicht des Threads wegen, aber ein gewisser Zusammenhang ist nicht zu leugnen! Dieser Friedhof ist eine wahre Gräberstadt, mit Strassen und monumentalen Grabmälern, manchmal regelrechten Tempeln. Ähnliches habe ich bisher nur auf dem Wiener Zentralfriedhof erlebt. Bin froh gewesen, die 2 Euro für einen Plan nicht gespart zu haben. Ohne Plan ist man ziemlich verloren. Das bestätigten etliche Anfragen von Besuchern, wo ich denn den Plan gekauft habe.

Nachdem ich mir der Grösse des Areals und meiner beschränkten Zeit bewusst geworden war, entschied ich mich für einen Weg in Richtung des Mur des Fédérés. Auf diesem Weg begegnete ich den Gräbern wohlbekannter Künstler: Eugène Delacroix ("Die Freiheit führt das Volk an") , Jean de La Fontaine, Molière. Das Grab von Gilbert Bécaud (Mister 100’000 Volt) war übersät von Blumen, neben ihm Marie Trintignant, mit weniger Aufmerksamkeit bedacht. Nach einem kleinen Abstecher zu Murat, dem Kampfgefährten Napoleons, ging es dann über Eugène Pottier („Die Internationale“) zum blumengeschmückten Grab der Chansoniette Edith Piaf (Der Spatz von Paris) und schliesslich zum Ziel, der Mur des Fédérés. Hier wurden im Jahre 1871, vor 135 Jahren, die letzten Kommunarden füsiliert. Auf dem Rückweg besuchte ich noch das Grab von Frederic Chopin. Bemerkenswert hier die Hinweise von Besuchern auf seine polnische Herkunft.

Gruss
Hartmut
 
"Der dritte Mann"

Hallo Freunde der Jubiläen, hallo Ösis,

gestern vor 100 Jahren wurde Anton Karas, ein österreichischer Zitherspieler und Komponist geboren.

1948 wurde Karas, der seit 1925 hauptberuflich in verschiedenen Heurigenlokalen als Zitherspieler tätig war, von Carol Reed entdeckt, der für seinen Film "Der dritte Mann" eine passende Begleitmusik suchte. 1949 komponierte Karas das weltberühmte Harry Lime Theme, benannt nach der Figur Harry Lime und trug damit wesentlich zum legendären Erfolg dieses Films bei.

Die eindringliche Melodie wurde zum Hit, der bis dahin völlig unbekannte Karas wurde zum umjubelten Star. Bereits drei Wochen nach Erscheinen des Filmes hatte er 100.000 Platten verkauft. Er ging auf eine mehrjährige Welttournee, wobei er u.a. vor dem Papst und dem japanischen Kaiser Hirohito auftrat. Zurück in Wien eröffnete er in Sievering das Nobelheurigenlokal "Zum dritten Mann".

Bis heute stellt der Film mit Karas’ Zithermusik einen der erfolgreichsten Kulturexporte des Nachkriegs-Wien dar.

Gruss
Hartmut
 
Hallo Hartmut, hallo in die Runde...

Da hätte ich doch zum Nachkriegsfilm gleich eine westliche Assoziation... es ist eben ziemlich leicht von der Nachkriegszeit zum Krieg zu kommen. Tschuldigung, und auch gleich nochmals, weil so rund wie bei dir, Hartmut, wird es auch nicht und musikalisch gefällig schon gar nicht.

Aaaaaber,
am Do., 6.7. feierte der 43. US-Präsident, George W. Bush seinen 60. Geburtstag.

Auch seinen Papa, George H. W. Bush kannten die Meisten als Präsidenten, den 41. Und den Bruder des jetzigen Präsi auch gleich noch als Gouverneur von Florida.

George W. Bush war auch mal Gouverneur. In Texas. Ueber 150 Gnadengesuche zu Tode Verurteilter lehnte er damals ab. Auch für seinen Glauben, seine religiösen Ansichten und Ueberzeugungen ist er weltweit bekannt. Vielleicht mutet es deshalb irgendwie seltsam an, dass seine Zwillingstöchter durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, wahrscheinlich ist es aber nur irgendwie mein Problem, weil ich fälschlicherweise annehme, Vatikan lehne so was ab... lasse mich gerne des Besseren belehren!
Ein ganz kleines Jubiläum: geboren wurden die Töchter vor 25 Jahren.

Noch ein viel kleineres Jubiläum: zum 1. Mal gewählt wurde Herr Bush von 5 Jahren. Der "nine-eleven" jährt sich heuer auch zum 5. Mal. Dabei starben etwa 3 000 Menschen. In der Folge wurde von Herrn Bush dem Terrorismus der Krieg erklärt. Etwas länger her ist das Massaker an der Columbine High School in Colorado, nämlich 7 Jahre und am vergangenen Freitag vor einem Jahr (7/7) wurden bei vier Terroranschlägen (drei in der U-Bahn, einer im Bus) insgesamt 56 Menschen in London getötet und mehr als 700 verletzt. Seit den Anschlägen auf Madrider BH Atocha und zwei S-Bahn-Stationen sind zwei Jahre vergangen. Dabei kamen 191 Menschen zu Tode und ca. 1500 wurden verletzt... jetzt mag ich aber nicht mehr all die Toten aufzuzählen, und mein ColdPack auf dem geschwollenen Fussknöchel muss auch gewechselt werden... glücklich, wer nur durch zuviel Passiv-Sport am WE ausser Gefecht gesetzt wurde...

Einen schönen Abend und ich verspreche, das nächste Mal was schöneres zu bringen. Grosses Indianer-Ehrenwort!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Spanienkrieg

Hallo,

vor 70 Jahren begann der Spanienkrieg.

Nachdem am 16. Februar 1936 bei den Wahlen zum spanischen Parlament die Volksfront, ein Bündnis von Arbeiter- und bürgerlich-demokratischen Parteien, gesiegt hatte, kam es zur Bildung einer linksbürgerlichen Regierung, unterstützt durch Kommunisten und Sozialisten.

Am 18. Juli 1936 putschten vier Generäle (Franco, Sanjuro, Liano und Mola) gegen die Regierung mit der Zielstellung, eine faschistische Diktatur zu errichten. Den Putschisten wird durch Hitler und Mussolini sofort Unterstützung zugesagt. Am 25. Juli 1936 werden mit Unterstützung von Deutschland und Italien 15.000 Fremdenlegionäre und Marokkaner von Nordafrika nach Sevilla (Spanien) eingeflogen.

Unmittelbar nach dem Putsch der Generäle beschließt die Kommunistische Internationale, wirksame Solidaritätsaktionen zu organisieren und militärische Hilfe zu leisten. Sie ruft zur Bildung von Internationalen Brigaden auf, die sich im Okt. / Nov. 1936 formieren. Antifaschisten aus aller Welt, Kommunisten, Sozialisten, Religiöse und Nichtreligiöse kommen nach Spanien, um für die Demokratie zu kämpfen. Unter ihnen so bekannte Leute wie E. Hemingway und G. Orwell.

Am 26. April 1937 vernichten Bombenflugzeuge der deutschen "Legion Condor" die baskische Stadt Guernica. An diese verbrecherische Aktion erinnert eindrücklich Picassos berühmtes Bild.

Im September 1938 fordert der Völkerbund als Bedingung für Friedensverhandlungen den Abzug der Internationalen Brigaden von der Front. Die Volksfrontregierung nimmt diesen Beschluss an. Im Oktober 1938 werden die Internationalen Brigaden durch Dolores Ibarurri in Barcelona verabschiedet.

Im Dezember 1938 tritt die 300.000 Mann starke faschistische Armee zur Offensive gegen 120.000 republikanische Soldaten an.

Am 1. April 1939 ist der Spanienkrieg offiziell beendet. Hitler sagt: "Ohne die deutsche und italienische Hilfe hätte Franco nicht gesiegt."

Von April 1939 – 1947 sind 300.000 Spanier hingerichtet worden oder in den Gefängnissen umgekommen ...

Der Spanienkrieg weckt in mir Erinnerungen an den 11. September 1973, als General Pinochet nach dem Muster von Franco gegen die demokratisch gewählte Regierung Allendes putschte. Heutzutage steht der 11. September leider ausschliesslich für ein US-amerikanisches Ereignis.

Wie geht das vereinigte Deutschland mit dem Jubiläum um?

Von offizieller Seite hörte man bis jetzt kaum etwas. Einerseits etwas verwunderlich, ging es doch damals um den Kampf gegen Diktatoren. Andererseits auch verständlich, wenn man sich daran erinnert, dass die Bundesrepublik einst eine Bundeswehr-Flugstaffel nach einem "erfolgreichen" Flieger der "Legion Condor" benannt hatte (wurde nach Protesten rückgängig gemacht).

Dafür wird demnächst sicher wieder des Oberst Stauffenberg gedacht. Der ist wenigstens nicht verdächtig, etwas mit den "Roten" zu tun gehabt zu haben.

Gruss
Hartmut
 
Liebe Freundinnen und Freunde!

Ein Jubiläum! Das Beste, was Céline je geschrieben hat:

1936: Mort à credit (Tod auf Kredit)

Das ist eines meiner liebsten Bücher!

Céline (1894-1961; eigentlich Louis-Ferdinand Destouches) war ein französischer Schriftsteller und Arzt. Sein bekanntestes Werk ist sein Roman Voyage au bout de la nuit (Die Reise ans Ende der Nacht, 1932). Der Roman wurde in Frankreich sofort intensiv rezipiert und hatte Einfluss auf den frühen Existenzialismus.

In seinen späteren Werken perfektionierte Céline seinen Stil, der ihm eine Sonderstellung innerhalb der französischen Prosa des 20. Jahrhundert einbrachte und Einfluss auf Schriftsteller wie Philip Roth hatte. Seine politische Rolle blieb jedoch auch nach seinem Tod umstritten. (Während der Besetzung durch die Deutschen schrieb er für die Kollaborationspresse. Nach der Befreiung Frankreichs floh er in das nationalsozialistische Deutschland, später nach Dänemark und wurde kurz darauf in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Nach einer Amnestie kehrte er 1952 nach Frankreich zurück und arbeitete wieder als Arzt).

Seid alle herzlichst gegrüßt von Eurem Freund
beau.becir
 
Guten Morgen allerseits

Am Samstag endete die 40. Ausgabe des Jazz-Festivals in Montreux.

Schon längst wird in Montreux nicht nur Jazz gespielt, sondern die Vorlieben von drei Generationen berücksichtigt.
Wer mal in Montreux gelebt hat, weiss, wie wichtig das Festival für die Stadt ist und wie unvorstellbar es ohne "Funky Claude" wäre.
Schön, dass Herr Nobs in diesem Jahr auch seinen 70. Geburtstag feiern konnte.
Den Uebernahmen verdankt er Deep Purple, die er 1971 nach Montreux für Plattenaufnahmen holte. Am Vorabend trat aber Frank Zappa in dem Saal im Casino auf und ein Fan zündete eine Rakete. Die Decke fing Feuer und das Casino brannte ab. Claude Nobs packte mit an, als es ans Löschen ging und Retten, was zu retten war. Deep Purple bzw. das Studio für sie wurde dann unter seiner Mithilfe in das Grand Hotel umquartiert und die Mitglieder der Band von ihm privat bewirtet. Roger Glover widmete ihm den Song "Smoke on the water" (auf "Machine head" zu finden), in dem die Zeile mit "funky Claude" vorkommt. So wurde sein Uebername geboren, auf den er auch ein bisschen stolz ist, aber noch viel mehr auf die Freundschaft mit den Band-Mitgliedern. Befreundet ist er mit vielen Künstlern, um die er sich im Laufe der 40 Jahre schon wirklich persönlich kümmerte, vielen stellte er auch sein Chalet über Montreux zur Verfügung und kochte für sie. Und darunter sind sehr grosse Namen wie Miles Davis (den wir ja auch schon hier erwähnten und der regelmässig in Montreux anzutreffen war) oder B. B. King, der legendäre Blues-Sänger, noch für kurze Zeit 80-jährig ;) (seine Karriere begann übrigens schon 1949), der heuer in Montreux zum 20. Mal anzutreffen war. Die Konzerte bildeten einen Teil seiner Europa-Abschiedstour. Herbie Hancock, ein Jazz-Pianist und Komponist, der einst auch als Mitglied des berühmten "zweiten" Quintetts von Miles Davis auftrat, war auch schon 22mal in Montreux, Santana, Sting u.v.m.
Neuerdings sind am Festival ziemlich alle Stilrichtungen vertreten, inkl. Hip-Hop und auch Aftershows für die ganz Jungen mit Musikern und DJs. Claude Nobs holt auch immer eine Menge Nachwuchskünstler nach Montreux, ist nach allen Seiten offen, wenn ihm auch Jazz und Freundschaften immer noch "alles" bedeuten. Bin der Ansicht, über solche Menschen muss man "jubilieren", solange wir sie noch haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Attrition sind dieses Jahr 25 geworden

Formed in 1980 by Martin Bowes and Julia Waller in Coventry, England, influenced by a mix of punk ideology and experimental art aesthetics, they emerged as part of the early '80's UK Industrial scene alongside contemporaries Test Department, Coil, Legendary Pink dots, In The Nursery, Portion Control et al.
 
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Céline schrieb:
Guten Morgen allerseits

Am Samstag endete die 40. Ausgabe des Jazz-Festivals in Montreux.

Schon längst wird in Montreux nicht nur Jazz gespielt, sondern die Vorlieben von drei Generationen berücksichtigt.
Wer mal in Montreux gelebt hat, weiss, wie wichtig das Festival für die Stadt ist und wie unvorstellbar es ohne "Funky Claude" wäre.
Schön, dass Herr Nobs in diesem Jahr auch seinen 70. Geburtstag feiern konnte.
Den Uebernahmen verdankt er Deep Purple, die er 1971 nach Montreux für Plattenaufnahmen holte. Am Vorabend trat aber Frank Zappa in dem Saal im Casino auf und ein Fan zündete eine Rakete. Die Decke fing Feuer und das Casino brannte ab. Claude Nobs packte mit an, als es ans Löschen ging und Retten, was zu retten war. Deep Purple bzw. das Studio für sie wurde dann unter seiner Mithilfe in das Grand Hotel umquartiert und die Mitglieder der Band von ihm privat bewirtet. Roger Glover widmete ihm den Song "Smoke on the water" (auf "Machine head" zu finden), in dem die Zeile mit "funky Claude" vorkommt. So wurde sein Uebername geboren, auf den er auch ein bisschen stolz ist, aber noch viel mehr auf die Freundschaft mit den Band-Mitgliedern. Befreundet ist er mit vielen Künstlern, um die er sich im Laufe der 40 Jahre schon wirklich persönlich kümmerte, vielen stellte er auch sein Chalet über Montreux zur Verfügung und kochte für sie. Und darunter sind sehr grosse Namen wie Miles Davis (den wir ja auch schon hier erwähnten und der regelmässig in Montreux anzutreffen war) oder B. B. King, der legendäre Blues-Sänger, noch für kurze Zeit 80-jährig ;) (seine Karriere begann übrigens schon 1949), der heuer in Montreux zum 20. Mal anzutreffen war. Die Konzerte bildeten einen Teil seiner Europa-Abschiedstour. Herbie Hancock, ein Jazz-Pianist und Komponist, der einst auch als Mitglied des berühmten "zweiten" Quintetts von Miles Davis auftrat, war auch schon 22mal in Montreux, Santana, Sting u.v.m.
Neuerdings sind am Festival ziemlich alle Stilrichtungen vertreten, inkl. Hip-Hop und auch Aftershows für die ganz Jungen mit Musikern und DJs. Claude Nobs holt auch immer eine Menge Nachwuchskünstler nach Montreux, ist nach allen Seiten offen, wenn ihm auch Jazz und Freundschaften immer noch "alles" bedeuten. Bin der Ansicht, über solche Menschen muss man "jubilieren", solange wir sie noch haben.

merci pour cette petite reportage !! très interessant...
 
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