Vermittler
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- Registriert
- 10. April 2012
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AW: Ist Wahrheit verhandelbar?
Ich denke, wir haben ähnliche Vorstellungen. Ich stellte vorher ja auch in Frage, ob ein Kindermörder überhaupt als "grausam" bezeichnet werden kann.
Zum Wolfsrudel:
Ich kenne nicht die Fachbegriffe, aber es wird vermutet, dass soziales Verhalten sich entwickelte. So ist davon auszugehen, dass ein früher Vorfahre der Wölfe ungleich unsozialer war, und auch schnell mal tötete. Soziales Verhalten ist aber heute in den Wölfen verankert. Es gibt natürlich mehr und weniger soziale Individuen, doch um einen "wild die Artgenossen tötenden" Wolf hervorzubringen, müsste die Evolution des Sozialverhaltens lange Zeit erst wieder rückwärts laufen. Ich bin allerdings kein Wolfs-Fachmann.
Ich will damit sagen, die Rudelstruktur ist höchst sozial. Anders wäre es auch nicht vorstellbar. Würden sich aggressive Verhalten gegen Artgenossen durchsetzen, dann würden die Rudel zerbrechen. Ohne Rudel kann der Wolf aber wahrscheinlich in der Natur nicht überleben.
Es gibt Ausnahmen, natürlich. Genaugenommen sind jedoch auch diese Ausnahmen sinnvoll:
Ich denke, alles Verhalten dient in irgendeiner Weise der Arterhaltung. Doch die Evolution bringt, durch den ständig variierenden Gen-Cocktail, ständig Abweichungen hervor. "Gutes" Verhalten setzt sich durch und löst "schlechtes" ab.
Die Zugvögel fliegen nach Afrika. Doch es gibt immer einige Vögel, die fliegen in falsche Richtungen, oder bleiben gleich in Deutschland. Ist der Winter in D kalt, dann sterben die Hiergebliebenen. Ist er jedoch warm, dann überleben sie, und haben, da sie keine Kraft mit dem Reiseflug vergeudeten, bessere Chancen, sich fortzupflanzen. Sie können eher beginnen, ein Nest zu bauen, sitzen, wohlgenährt und nicht vom Fliegen verausgabt, bereits in ihrem Revier. Bei günstiger Witterung können sie sich bereits paaren, während die anderen noch über das Meer fliegen.
Hält die Erderwärmung, was sie verspricht, dann werden irgendwann alle Vögel hier überwintern. Vielleicht gibt es dann dennoch einige, die wandern, doch die Verhältnisse haben sich dann umgekehrt. Sie sind dann die Ausnahme. Insgesamt gesehen, sind allerdings beide Varianten der Erhaltung der ganzen Art dienlich.
Ramjets Kommentar ist ein weiters Beispiel:
Er fällt hier aus dem Rahmen, er ist eine Ausnahme, er beleidigt und so weiter. Warum ist er eine Ausnahme? Er ist, wie ein Zugvogel, der nicht zieht, er ist anders, als die Masse. Da wir Menschen aber auch eine soziale Evolution hinter uns haben, ist anzunehmen, dass Ramjet durch sein Verhalten eher Probleme haben wird, fortpflanzungswillige Geschlechtspartner für sich begeistern zu können. Sein "unsozialer" Zweig wird vielleicht mit ihm aussterben, während wir "normalen" uns vermehren. In einem Mad-Max-Szenario ist möglicherweise Aggressivität gegen Artgenossen ein Überlebensvorteil; dann würden die sozialen Menschen vielleicht zu aggressiven Menschen evolutionieren.
Weshalb dürfte es dann keine Wolfsrudel geben? Die bestehen trotzdem, der aggressive, aus Lust tötende Wolf wird vom Leitwolf totgebißen und gut ist´s. Genauso, wie Menschengruppen weiterbestehen, wenn einer von ihnen aus Lust tötet.
Ja, wie bei den Menschen, da ist es auch nicht die Regel. Kein Mensch wird zum Mörder geboren.
Ich denke, wir haben ähnliche Vorstellungen. Ich stellte vorher ja auch in Frage, ob ein Kindermörder überhaupt als "grausam" bezeichnet werden kann.
Zum Wolfsrudel:
Ich kenne nicht die Fachbegriffe, aber es wird vermutet, dass soziales Verhalten sich entwickelte. So ist davon auszugehen, dass ein früher Vorfahre der Wölfe ungleich unsozialer war, und auch schnell mal tötete. Soziales Verhalten ist aber heute in den Wölfen verankert. Es gibt natürlich mehr und weniger soziale Individuen, doch um einen "wild die Artgenossen tötenden" Wolf hervorzubringen, müsste die Evolution des Sozialverhaltens lange Zeit erst wieder rückwärts laufen. Ich bin allerdings kein Wolfs-Fachmann.
Ich will damit sagen, die Rudelstruktur ist höchst sozial. Anders wäre es auch nicht vorstellbar. Würden sich aggressive Verhalten gegen Artgenossen durchsetzen, dann würden die Rudel zerbrechen. Ohne Rudel kann der Wolf aber wahrscheinlich in der Natur nicht überleben.
Es gibt Ausnahmen, natürlich. Genaugenommen sind jedoch auch diese Ausnahmen sinnvoll:
Ich denke, alles Verhalten dient in irgendeiner Weise der Arterhaltung. Doch die Evolution bringt, durch den ständig variierenden Gen-Cocktail, ständig Abweichungen hervor. "Gutes" Verhalten setzt sich durch und löst "schlechtes" ab.
Die Zugvögel fliegen nach Afrika. Doch es gibt immer einige Vögel, die fliegen in falsche Richtungen, oder bleiben gleich in Deutschland. Ist der Winter in D kalt, dann sterben die Hiergebliebenen. Ist er jedoch warm, dann überleben sie, und haben, da sie keine Kraft mit dem Reiseflug vergeudeten, bessere Chancen, sich fortzupflanzen. Sie können eher beginnen, ein Nest zu bauen, sitzen, wohlgenährt und nicht vom Fliegen verausgabt, bereits in ihrem Revier. Bei günstiger Witterung können sie sich bereits paaren, während die anderen noch über das Meer fliegen.
Hält die Erderwärmung, was sie verspricht, dann werden irgendwann alle Vögel hier überwintern. Vielleicht gibt es dann dennoch einige, die wandern, doch die Verhältnisse haben sich dann umgekehrt. Sie sind dann die Ausnahme. Insgesamt gesehen, sind allerdings beide Varianten der Erhaltung der ganzen Art dienlich.
Ramjets Kommentar ist ein weiters Beispiel:
Er fällt hier aus dem Rahmen, er ist eine Ausnahme, er beleidigt und so weiter. Warum ist er eine Ausnahme? Er ist, wie ein Zugvogel, der nicht zieht, er ist anders, als die Masse. Da wir Menschen aber auch eine soziale Evolution hinter uns haben, ist anzunehmen, dass Ramjet durch sein Verhalten eher Probleme haben wird, fortpflanzungswillige Geschlechtspartner für sich begeistern zu können. Sein "unsozialer" Zweig wird vielleicht mit ihm aussterben, während wir "normalen" uns vermehren. In einem Mad-Max-Szenario ist möglicherweise Aggressivität gegen Artgenossen ein Überlebensvorteil; dann würden die sozialen Menschen vielleicht zu aggressiven Menschen evolutionieren.