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Ist Multikulti tot?

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AW: Ist Multikulti tot?

Soziologische Parallel-Welten sind so problematisch wie physikalische Parallel-Universen ...:lachen:
Der blaue moebius

Ich weiß nicht, wie gut China-towns, Latino-Districts, black-sides o.ä.
in USA integrativ funktionieren. Man hat jedenfalls nicht den Eindruck, daß diese Enklaven ein größeres Problem darstellen. Im Gegenteil: die kulturelle Identität kann in solchen Vierteln sicher eher erhalten bleiben, was einem echten Multi-Kulti mehr entspricht, als wenn Migranten sich nach einigen Jahren deutscher geben, als originäre Deutsche. Siehe Özdemir, Mc Allister u.Co.
Kritisch wird es sicher dann, wenn statt klutureller Enklave eine Ghetto-Situation entsteht, die zudem religiöse Fanatismen tradiert, welche im Emigrationsland schon überwunden waren.
Perivisor
 
AW: Ist Multikulti tot?


Integration nach Strich und Faden in feingewebter Kammgarn-Manier.



Nicht zu vergessen, in der Castelligasse haben sie gar ein türkisches Kulturzentrum
mit Moschee und Minarett und allem sonstigen Drum und Dran errichtet!

Sollten da nicht die Kölner neiderfüllt nach X-hausen blicken? :)


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Wir in X-hausen haben auch ein Kulturzentrum. Aber ein österreich-türkisches. Und im "Klublokal" gibt's sogar Bier.

Eine Moschee haben wir auch. Aber ohne Minarett. Die Türken waren dagegen.

Ja. Sollten sie.

lg.eule
 
AW: Ist Multikulti tot?

Ich weiß nicht, wie gut China-towns, Latino-Districts, black-sides o.ä.
in USA integrativ funktionieren. Man hat jedenfalls nicht den Eindruck, daß diese Enklaven ein größeres Problem darstellen. Im Gegenteil: die kulturelle Identität kann in solchen Vierteln sicher eher erhalten bleiben, was einem echten Multi-Kulti mehr entspricht, als wenn Migranten sich nach einigen Jahren deutscher geben, als originäre Deutsche. Siehe Özdemir, Mc Allister u.Co.
Kritisch wird es sicher dann, wenn statt klutureller Enklave eine Ghetto-Situation entsteht, die zudem religiöse Fanatismen tradiert, welche im Emigrationsland schon überwunden waren.
Perivisor
Zumindest Özdemir und McAllister sind autochthone Deutsche, geboren in Bad Urach bei Reutlingen bzw. Berlin, und keine "Migranten, die sich deutscher geben als originäre Deutsche".
 
AW: Ist Multikulti tot?

Zumindest Özdemir und McAllister sind autochthone Deutsche, geboren in Bad Urach bei Reutlingen bzw. Berlin, und keine "Migranten, die sich deutscher geben als originäre Deutsche".

Nun, in den bezeichneten Gebieten der USA-Großstädte gibt es sicher auch nicht nur frische Einwanderer.
Ich kenne Berufskollegen aus Afghanistan, die hier seit etwa 30 Jahren leben und arbeiten. Sie sind total angepaßt, üben niemals Kritik an deutscher Politik, sind sehr kollegial denen gegenüber die ebenso angepaßt sind, geben sich aber ungern mit solchen ab, die Kritik üben, auch wenn diese Vorteile bringen könnte.
Gleichzeitig sind diese Leute sehr aktiv für ihre Landsleute.
Perivisor
 
AW: Ist Multikulti tot?

Nun, in den bezeichneten Gebieten der USA-Großstädte gibt es sicher auch nicht nur frische Einwanderer.
Ich kenne Berufskollegen aus Afghanistan, die hier seit etwa 30 Jahren leben und arbeiten. Sie sind total angepaßt, üben niemals Kritik an deutscher Politik, sind sehr kollegial denen gegenüber die ebenso angepaßt sind, geben sich aber ungern mit solchen ab, die Kritik üben, auch wenn diese Vorteile bringen könnte.
Gleichzeitig sind diese Leute sehr aktiv für ihre Landsleute.
Perivisor
Schon richtig. Aber willst Du nicht verstehen?
Cem Özdemir, McAllister & Co. sind keine alten, keine frischen, garkeine Einwanderer bzw. Migranten. Sie sind Deutsche, zumindest McAllister auch noch zur Häfte ethnischer Deutscher, aber eben hier geborene, authochtone Deutsche mit aktiven und passivem Wahlrecht. Eben weil sie Deutsche im Sinne des GG sind.
Es geht konkret um die namens- und personenbezogenen Zusammenhänge, die Du hergestellt hast. Die waren eben falsch. Und Schaden richten sie gar an, wenn sie die Falschen aufgreifen.
 
AW: Ist Multikulti tot?

ich denke es geht hier nicht um einzelne personen und deren status. für das eigentliche kulturelle problem ist der rechtliche status nun wirklich nebensächlich.
aus dieser sicht wäre das problem, schnell behoben - jeder bekommt nen stempel "made in germany" aufgedrückt und gut wärs...... ist es so aber nicht.

die kernfrage ist ja nun inwieweit einwanderer nun bereit sein sollten ihre eigene kultur an der grenze abzulegen. egal wie lange sie hier schon leben und mit oder ohne diverse stempel.
und diese kultur fangt bei der sprache an, geht weiter zur kleidung und in die religion, kunst, traditionsbewusssein bis hin zu sexuellen rollenverständnissen und ethisches empfinden.

den teil der gastronomischen kultur hatte ich ja schon angeführt mal evtl von etwas knoblauchduft abgesehen möchte wohl kaum irgendjemand auf die bereicherungen unsere speisekarten verzichten wollen. nichts gegen eine deutsche kohlsuppe aber die pizza oder der döner zwischendurch ist doch ganz nett.

ebenso die gute "alte" tradition beflagter autokorsos nach fussballspielen hatte ich vor 10 jahren nach deutschen fussballsiegen nicht so bemerkt. ok die afrikanische tröten benötigen noch etwas bis sie akzeptiert werden ^^.

jetzt mal die perspektive nicht mehr bei den migranten sondern bei uns - in wie weit sind wir eigenlich bereit uns anderen kulturen gegenüber zu öffnen
jetzt nicht mit zusammengebissenen zähnen als ungeliebter kompromiss sondern als freudig aufgenommene bereicherung ?

liegt es eher in unsere interesse die kultur rein zu erhalten... und zugereiste möglichst schnell hier zu assimilieren

ein buntes multikulti nebeneinander - leben und leben lassen

oder eine frei sich entwickelnde pankultur anzustreben welche aber vermutlich durch die dominanz der werbung eher angloamerikanische McCola tendenzen aufweisen wird..... ?
 
AW: Ist Multikulti tot?

......

1. jetzt mal die perspektive nicht mehr bei den migranten sondern bei uns - in wie weit sind wir eigenlich bereit uns anderen kulturen gegenüber zu öffnen
jetzt nicht mit zusammengebissenen zähnen als ungeliebter kompromiss sondern als freudig aufgenommene bereicherung ?

2. ... durch die dominanz der werbung eher angloamerikanische McCola tendenzen aufweisen wird..... ?

Zu 1.:
Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, inwieweit "wir":dontknow: bereit sind, das Fremde (= Un-Bewusste) in "uns":dontknow: zu integrieren...
Zu 2.:
Keine Angst vor agloamerikanischer Werbung!!! Denn sowohl die USA (McCain und MacDonalds und McCola usw.) als auch Großbritannien stehen vor dem bank(sch)rott ...und zwar nicht nur bezüglich der jeweiligen Staatshaushalte...:lachen:
Der blaue moebius
 
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AW: Ist Multikulti tot?

Schon richtig. Aber willst Du nicht verstehen?
Cem Özdemir, McAllister & Co. sind keine alten, keine frischen, garkeine Einwanderer bzw. Migranten. Sie sind Deutsche, zumindest McAllister auch noch zur Häfte ethnischer Deutscher, aber eben hier geborene, authochtone Deutsche mit aktiven und passivem Wahlrecht. Eben weil sie Deutsche im Sinne des GG sind.
Es geht konkret um die namens- und personenbezogenen Zusammenhänge, die Du hergestellt hast. Die waren eben falsch. Und Schaden richten sie gar an, wenn sie die Falschen aufgreifen.[/QUOTE

Von welchem Schaden schreiben Sie hier ?
Übrigens fällt mir bei dieser Gelegenheit auf, daß die Frage nach der Herkunft hier lebender Menschen nicht unbedingt auf nur Migranten im üblichen Sinne bezogen werden sollte. Diejenigen unter den vor vielen Jahrzehnten schon hier eingewanderten Ausländern, die mittlerweile die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, haben sehr wohl auch noch spürbare Wurzeln ihrer Herkunft im Bereich der Religion, der Lebensführung und der politischen Vorlieben. Auch die dann von diesen Menschen hier geborenen Nachfahren sind in diesem Milieu davon nicht unbeeinflusst.
Positive Multi-Kultur wird in meinem Umfeld z.B. von Thailänderinnen und Philipininnen geleistet, die regelmäßig Beispiele ihrer heimischen Tanztradition vorführen. Das auch noch nach über 30 Jahren in Deutschland - im Konzert mit den hier geborenen Kindern.
Bei den Migranten könnte man noch unterscheiden zwischen sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen und Asylanten.
In den Schulen wird ein "Migrationshintergrund" nicht so streng nach vorhandener oder nicht vorhandener deutscher Staatsbürgerschaft eingeteilt.
Meine Beispiele mögen etwas verwirren, sollen aber auch auf die Vielfalt unserer Zustände im Zusammenleben mit neuen, alten Migranten oder mit Menschen fremder Wurzeln hinweisen. Multi-Kulti ist als event in, ist auch trotz Sarrazin nicht tot und sollte in vernünftigen Bahnen eher belebend als bedrohend empfunden werden.
Perivisor
 
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