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Ist Multikulti tot?

AW: Ist Multikulti tot?

hm - zumindest im kulturell gastronomischen bereich klappt es mit der multikulti umwelt ziemlich gut. ich liebe meine griechen, itliener, chinesen usw und möchte sie auch nicht mehr missen. auch die türkischen gemüsestände auf den wochenmärkten stellen eine nicht zu ersetzende bereicherung meiner küche dar.
kopftücher, turban über vollbärtiges gesicht ...... ? bereichert für mich das strassenbild - würde es selber nicht tragen wollen aber ich ziehe auch keine lederhosen oder dirndl an. auch an exotische ethnogesänge kann ich mich durchaus begeistern.
ich gebe zu dass der koran mich etwas befremdet aber dies tun auch grosse teile der bibel . buddhistische texte empfinde ich als grossartige bereicherung unserer geistigen welten ... ein wegdenken ist dort nicht mehr möglich.....
das multikulti ist realer unentfernbarer bestandteil unserer welt.
was auf die müllkippe der geschichte gehört sind krankhaft dogmatische ignoranten die leider immer und überall anzutreffen sind und die aus künstlich aufgebauten kulturschranken ihren persönlichen vorteil holen.

Sehr schön dargestellt !
Ich schließe mich uneingeschränkt an .-
Perivisor
 
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AW: Ist Multikulti tot?

Hallo Perivisor.

Ah ein Anhänger der seltenen Spezies, die über ein Buch urteilen, nachdem sie es gelesen haben.

Danke für die Einblicke, auch von mir.
 
AW: Ist Multikulti tot?

Eine sog. "Finanzelite", die auf der Basis der idiotischen finanz-mathematischen Grund-Gleichung von B. Franklin operiert/"zockt", ("Zeit ist Geld."), muss zwangsläufig "versagen", da Zeit Alles Mögliche sein mag - nur nicht Geld ....
Schöne Grüße von A. Einstein. L. Wittgenstein, Momo und Carl Friedrich von Weizsäcker:winken3::winken3::winken3::winken3:
Der blaue moebius

Sehr interessante philospohische Gedankensplitter. Nur an diesem Platz und in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar und ein bißchen rudimentär. Ist das Absicht?
 
AW: Ist Multikulti tot?

Ja, das ist Absicht und sehr bewusst genau so gemacht !!!
Die Gründe dafür behalte ich aber für mich...
Gruß, der blaue moebius
 
AW: Ist Multikulti tot?

Wir diskutieren ja schon lange in verschiedenen threads zum Thema Integration.
Ich erwähnte schon öfter, daß ich in einer Kleinstadt mit einem fast 50%igen "Ausländeranteil" lebe. Und es funktioniert.
Ich habe lange darüber nachgedacht, und auch mit meinen türkischen Freunden darüber diskutiert, warum es bei uns klappt und woanders nicht.

Liegt es möglicherweise daran, daß in einer Kleinstadt die Uhren etwas langsamer gehen? Ich meine damit, daß sich Strukturen nicht so schnell verändern?
Ich weiß nicht ob's rüberkommt was ich meine. ich bring am Besten ein Beispiel.

In der Schule. Von den meisten Kindern die jetzt in die Schule gehen, hatten schon ihre Eltern diesselben Lehrkräfte.
Und wenn Eltersprechtag, Elterabend oder sonst eine Veranstaltung ist, das könnt' Ihr mir glauben, traut sich keiner NICHT hinzugehen. Das sagen sie mit einem Augenzwinkern.
Die Wahrheit ist ganz einfach, daß sie selbst es sich als Kinder immer gewünscht haben, daß ihre Eltern zu den Veranstaltungen kommen.
Die Zeiten, als die Kinder bei der Einschulung kein Deutsch konnten, sind endgültig vorbei.
Aber auch damals war es nicht wirklich ein Problem. Diese Kinder kamen in die Sonderschule, wurden in kleinen Klassen von Lehrern mit Hilfe von freiwilligen, ehrenamtlichen "Dolmetschern" unterrichtet, und spätestens in der 2.,3. Hauptschulklasse kamen sie in die Regelschule.

Diese Generation hat eine eigene Partei gegründet, sinnigerweise mit dem Namen "Wir für X-hausen" und schafften auf Anhieb den Einzug in den Gemeinderat.
Sie sind überall dabei. Vom Kirchenchor angefangen über Fußball, Pfadfinder bis zur Faschingsgilde.

Wir waren uns am Ende ziemlich einig, daß es in einer Großstadt wesentlich schwerer ist sich zu integrieren.

Was meint Ihr?

lg.eule
 
AW: Ist Multikulti tot?

@Eule

Ja, das ist in der Tat so. Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung. In einer Kleinstadt ist ein Individuum durch die Masse der Umgebung aber auch der Menschen eher im Begriff aufzufallen. Er wird des weiteren schneller und effektiver wahrgenommen, im positiven wie negativen Aspekt. Der kleinste Kontakt führt zu größeren Reflexionen. In der umgangssprachlichen Moderne wird liebend gern vom sogenannten Gruppenzwang gesprochen. Auf der anderen Seite führt dieser Umstand zu mehr Nähe und Bindung... die Menschen versuchen eher miteinander zu leben, sich gegenseitig zu verstehen. In Mangelzeiten ist das im Besonderen auffällig, denn dann sind sie zunehmend voneinander abhängig. Interessanterweise hat dies zur Folge, das gesellschaftliche Leitfäden und deren Unterordnung pflichtbewusster nachgekommen wird. Ohne das irgendwer künstlich nachhelfen müsste, entsteht eine Kultur des viel beschworenen Forderns und Förderns.

Es kann allerdings leider auch vollkommen in die gegensätzliche Richtung verlaufen. Schlechte Erfahrungen beim Erstkontakt können in Kleinstädten zur vollkommenen Ablehnung und Verteuflung führen. Eure Stadt ist demnach ein gelungenes Beispiel, möget ihr euren Frieden bewahren. Das ist eine Aufgabe für sich und sollte keinesfalls klein geredet werden. Es ist eine großartige Leistung.

Um noch einmal die Gegensätzlichkeit einer Großstadt/Metropole aufzugreifen. Ich könnte es nicht besser ausdrücken als im folgenden Filmzitat:

"Der Tastsinn ist ausschlaggebend. In jeder anderen Stadt wird man beim Gehen angerempelt und streift automatisch andere Passanten. In L.A. berührt sich niemand. Man befindet sich dauernd hinter Stahl und Glasbarrieren. Ich denke, die Leute vermissen die Berührungen so sehr, dass sie Kollisionen verursachen, nur um etwas zu spüren." Zitat: L.A. Crash - Paul Haggis
 

Integration nach Strich und Faden in feingewebter Kammgarn-Manier.

Eule58 schrieb:
... Diese Generation hat eine eigene Partei gegründet,
sinnigerweise mit dem Namen "Wir für X-hausen"
und schafften auf Anhieb den Einzug in den Gemeinderat.

Sie sind überall dabei. Vom Kirchenchor angefangen über Fußball, Pfadfinder
bis zur Faschingsgilde. ...

Nicht zu vergessen, in der Castelligasse haben sie gar ein türkisches Kulturzentrum
mit Moschee und Minarett und allem sonstigen Drum und Dran errichtet!

Sollten da nicht die Kölner neiderfüllt nach X-hausen blicken? :)


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Ist Multikulti tot?

Wir waren uns am Ende ziemlich einig, daß es in einer Großstadt wesentlich schwerer ist sich zu integrieren.

Was meint Ihr?

Wenn ganze Straßenzüge oder Stadtteile in Berlin, Bremen, Köln oder dem Ruhrgebiet so gestaltet sind, dass da nicht nur die Dönerbude und der Gemüsehändler ist, sondern auch der türkische Arzt, Friseur, Supermarkt, das Reisebüro, der Telekommunikationsladen usw. dann ist die Notwendigkeit zur Integration und zum Lernen der deutschen Sprache nicht gegeben.
 
AW: Ist Multikulti tot?

Soziologische Parallel-Welten sind so problematisch wie physikalische Parallel-Universen ...:lachen:
Der blaue moebius
 
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