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Ist Gott in Rente?

AW: Ist Gott in Rente?

Gratuliere Zeili!
Was das mit Gott und seinem möglichen Ruhestand zu tun hat ist mir allerdings schleierhaft!

:blume1:
Erich bezweifelt noch immer, dass Gott aktiv ist, ich habe ihm zu begründen versucht, warum seine Zweifel nicht berechtigt sind.

Schleier entlüftet ?

Interessiert Zeili
 
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AW: Ist Gott in Rente?

Hallo Hermann!

Der Glaube mag zwar Berge versetzen, er kann aber auch in dunkle Höhlen führen, wo man den Weltuntergang erwartet.
Derzeit aktuell in Russland...

Grüße Raphael

hallo Raphael.
Glaube an Gott führt nie ins Negative, das sagen nur diejenigen, die nicht den Mut haben an Gott zu glauben. LG hermann
 
AW: Ist Gott in Rente?

Bevor man nicht strikt zwischen Glauben und Wissen unterscheidet, dreht man sich hier im Kreise.

Glauben = vermuten (im positiven Sinne) oder befürchten (im negativen Sinne), also ein Gefühl.

Wissen = sinnliche Wahrnehmung (sehen, riechen, tasten, hören).

Erst dann kann ich sagen, ich glaube etwas (wobei ich Gott noch gar nicht bemühen muss) oder ich weiß etwas.

Jetzt habe ich das aber wirklich zum allerletzten Mal geschrieben.

Liebe Grüße

Zeili

Hallo Zeili.
Da muß ich dich aber ganz stark unterstützen. Endlich mal ein klares Wort. Hoffentlich lesen das auch alle hier!!!!!!!!!!!!!!! Liebe Grüße
hermann
 
AW: Ist Gott in Rente?

Das bestreite ich natürlich nicht.
Ich bestreite aber, dass man auf dem Weg des Betens mehr erreicht.

LG, pispezi :zauberer2

Hallo pispezi.
Was machen die Anbeter Gottes? Sie erbitten irgendetwas. Das ist eine tiefe innere Angelegenheit, die mit vollem Gottvertrauen einhergeht - die diesbezüglichen Aussagen von Anbeters sprechen für sich. Wer diese Möglichkeit ablehnt, sollte es mal selber probieren - aber bitte mit vollem Vertrauen! Diesen Mut muß man schon aufbringen. Und was du mit "mehr erreicht" meinst weis ich nicht - mehr als? Liebe Grüße
hermann
 
AW: Ist Gott in Rente?

Sie erbitten irgendetwas.

Was erbitten sie denn, was sie nicht selber können?

Und wieso hilft Gott nicht ihnen, die ihn anbeten, sondern mir, der ich seine Existenz für völlig ausgeschlossen halte? Und trotzdem hat er ausgerechnet mein Leben so gestaltet, dass ich ohne seine Hilfe ausgezeichnet zurechtkomme?

Ich wüsste nichts, worum ich ihn bitten sollte! Ich kann denken, sprechen und lachen - und meinen Tod akzeptieren. Ich brauche nichts von ihm.

Und ich leugne ihn auch konsequent, und trotzdem nimmt er mir nichts weg!

Stellt euch vor, ich wäre so doof, und würde zu beten anfangen!!!! So wie ihr!!! Auf einmal ginge es mir so wie euch? Ich wäre schlagartig auch hilfsbedürftig und armselig?

Nein, danke.

lg Frankie

P.S.: Wollt ihr es nicht auch lieber umgekehrt probieren?
 
AW: Ist Gott in Rente?

Hallo pispezi.
Was machen die Anbeter Gottes? Sie erbitten irgendetwas. Das ist eine tiefe innere Angelegenheit, die mit vollem Gottvertrauen einhergeht - die diesbezüglichen Aussagen von Anbeters sprechen für sich. Wer diese Möglichkeit ablehnt, sollte es mal selber probieren - aber bitte mit vollem Vertrauen! Diesen Mut muß man schon aufbringen. Und was du mit "mehr erreicht" meinst weis ich nicht - mehr als? Liebe Grüße
hermann

Habe ich ja oben gegenüber zeili geschrieben:
Er hatte gesagt, sein "Wissen" über göttliche Eigenschaften bekäme er beim/durchs Beten und schrieb dann, das müsse schon vom Herzen kommen und Hirn hilft da nicht.
Nun, es ging mir da um Erkenntnis, denn zeili hatte eben behauptet, Dinge über seinen Gott zu kennen, die ich für unerkennbar halten würde, glaubte ich an Gott.
Genau das Erkennen im allgemeinen meinte ich, als es ums "Erreichen" ging.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Ist Gott in Rente?

Was erbitten sie denn, was sie nicht selber können?

Und wieso hilft Gott nicht ihnen, die ihn anbeten, sondern mir, der ich seine Existenz für völlig ausgeschlossen halte? Und trotzdem hat er ausgerechnet mein Leben so gestaltet, dass ich ohne seine Hilfe ausgezeichnet zurechtkomme?
Woraus schließt Du denn, frankie, dass Gott den betenden Menschen (so generell wie Du das ausdrückst) nicht hilft ?
. . . .
. . . .

P.S.: Wollt ihr es nicht auch lieber umgekehrt probieren?
Ich glaube, dass nur eine verschwindende Minderheit von Menschen nichts sinnlich erfahren, sondern alles nur glauben will. Du hast aber selbst schon zugestanden, dass man alles, was die Zukunft betrifft, eben nur glauben kann, wobei ich das nur hier nicht abwertend verstanden wissen will.

Warum soll denn das Leben kein Mix sein ? Wir wissen heute - auch auf dem Land - dass es Taxis gibt. Wenn wir aber in eines einsteigen, müssen wir glauben können, dass uns der Taxilenker an unseren gewünschten Ort (meiste auch noch in der kürzesten Zeit) bringt; und er muss glauben können, dass wir das Fahrgeld bezahlen können, sonst wird er kaum wegfahren (können).

Dass das mit Gott unmittelbar noch gar nichts zu tun hat, ist mir schon bewusst. Gilt aber in Sachen Religiosität nicht das gleiche Prinzip ?

Für mich bist Du jedenfalls kein Atheist - nicht mehr als ich. Wenn man Deine Texte analysiert, gehst Du ja von der Existenz Gottes aus.

Woran wir beide - und mit uns sicher Millionen - zweifeln, ist die unendliche Liebe und Gerechtigkeit Gottes. Gute Kirchenvertreter sind dann die, die uns diese Zweifel nehmen können.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Ist Gott in Rente?

Was erbitten sie denn, was sie nicht selber können?

Und wieso hilft Gott nicht ihnen, die ihn anbeten, sondern mir, der ich seine Existenz für völlig ausgeschlossen halte? Und trotzdem hat er ausgerechnet mein Leben so gestaltet, dass ich ohne seine Hilfe ausgezeichnet zurechtkomme?

Ich wüsste nichts, worum ich ihn bitten sollte! Ich kann denken, sprechen und lachen - und meinen Tod akzeptieren. Ich brauche nichts von ihm.

Und ich leugne ihn auch konsequent, und trotzdem nimmt er mir nichts weg!

Stellt euch vor, ich wäre so doof, und würde zu beten anfangen!!!! So wie ihr!!! Auf einmal ginge es mir so wie euch? Ich wäre schlagartig auch hilfsbedürftig und armselig?

Nein, danke.

lg Frankie

P.S.: Wollt ihr es nicht auch lieber umgekehrt probieren?

Hallo franki.
Wenn dir Gott hilft und du diese Hilfe als die Hilfe Gottes ansiehst, dann ist das ein wahres Wunder und alleine deine eigene Vorstellung. Aber das geht nur Gott etwas an, denn nur Er kennt Seine Kinder am besten und verantwortet das auch selber. Ich bezweifle zwar, daß du keinen Hilfebedarf mehr hast, aber das sei dahingestellt. Es ist ein ewiges ungeschriebenes Gesetz, daß nur derjenige, der sich voller Vertrauen an Gott wendet, Seine Hilfe bekommt. Aber da reden wir wahrscheinlcih aneinander vorbei, da du ja diese ungeschriebenen Gesetze als reiner Materialist nicht wahrhaben willst. Jeder trägt für sich selbst die Verantwortung für sein tun und lassen. Und so kann es keine geeignete Grundlage für eine lohnende Kommunikation zwischen uns geben. Alles Gute weiterhin für dich, hermann.
 
AW: Ist Gott in Rente?

Du erhoffst dir Rettung aus dem Tod. Ist der Tod für dich eine Bedrohung?

lg Frankie

Hallo Francki,
der Tod bedroht uns alle. Ohne Kultur, dh. ohne die Gesellschaft und unsere erste Bezugsperson, meist unsere Mutter, wären wir längst zugrunde gegangen. Sie ist der Ausgangspunkt für unser 'subjektivisches Weltbild', in dem alle natürlichen Wirkmächte personifiziert werden zu gottheitlichen Wesen jedweder Art Die Religionen pflegen den Kontakt zu ihnen durch Opfer und Gebet, um unser Leben zu abzusichern. Dieses subjektivische Weltbild ist jedoch nicht vereinbar mit dem neuzeitlichen 'relationalen Weltbild', das den subjektivischen Mächten keinen Raum mehr läßt. Naturerklärung und Naturbezwingung kommen ohne sie aus. Dennoch gibt es keine Naturbeherrschung und ebensowenig eine Ausschaltung des Todes. Der religiöse Glaube hilft hier nicht, es sei denn nach Art eines Placebos. Es bleibt uns nur die Hoffnung, daß in Analogie zu unserer sterblichen ersten Bezugsperson ein allmächtiger Helfer ersteht (Gott), der uns zu einem Leben ohne Tod verhelfen kann.
Lies bitte von Günter Dux, Die Logik der Weltbilder (stw 370)
Erich
 
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AW: Ist Gott in Rente?

der Tod bedroht uns alle.

Mich bedroht der Tod nicht. Ich werde sterben. Es bedroht mich nicht, dass ich dann tot bin.

Dass ich nicht ewig leben werde, bedroht mich nicht. Es ist eine Tatsache.

Was an dieser Tatsache bedroht dich? Du lebst, und am Schluss stirbst du.

Was bedroht dich daran?

lg Frankie
 
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