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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

Wenn Sie meinen :morgen: Auf jedenfalls ist mir Logik nicht ganz fremd, auch wenn ich kein großer Fan von dieser bin.

Was halten Sie übrigens von Nietzsches Beschreibung der unterschiedlichen Schwätzer-Typen? Ich finde die jedenfalls bemerkenswert und das man so differenzieren kann hinsichtlich unterschiedlicher Typen von Schwätzer...


Zur Erinnerung (aus der Fröhlichen Wissenschaft):

"Von der Geschwätzigkeit der Schriftsteller- Es gibt eine Geschwätzigkeit des Zornes, häufig bei Luther, auch bei Schopenhauer. Eine Geschwätzigkeit aus einem zu großen Vorrat von Begriffsformeln wie bei Kant. Eine Geschwätzigkeit aus Lust an immer neuen Wendungen der selben Sache: man findet sie bei Montaigne. Eine Geschwätzigkeit hämischer Naturen: wer Schriften dieser Zeit liest, wird sich hierbei zweier Schriftsteller erinnern. Eine Geschwätzigkeit aus Lust an guten Worten und Sprachformen: nicht selten in der Prosa Goethes. Eine Geschwätzigkeit aus innerem Wohlgefallen an Lärm und Wirrwarr der Empfindungen: zum Beispiel bei Carlyle.

Nietzsche gibt hier eine ganze Phänomenologie/Beschreibung unterschiedlicher Typen von Geschwätzigkeit, was ich interessant finde. Denn es gibt dann nicht nur "eine" Geschwätzigkeit, sondern mehrere Formen Z.B. eine "Geschwätzigkeit des Zornes" (Schopenhauer), eine "Geschwätzigkeit aus Lust an immer neuen Wendungen der selben Sache" (Montaigne), eine "Geschwätzigkeit aus einem einem zu großen Vorrat von Begriffsformeln" (Kant) ... Eine interessante Differenzierung, nicht wahr?

Wie finden Sie diese Differenzierung? Sie haben ja quasi das Stichwort dazu gegeben.
 
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Ja verstehe. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass auch Heidegger die Bedeutung des Schweigens betont (in Sein und Zeit). Nietzsche ist da also nicht der einzige, der das Schweigen philosophisch geschätzt hat. Aber vielleicht schweigen Nietzsche und Heidegger auf unterschiedliche Weise....

Und du meinst Nietzsche im Gegensatz zu Heidegger hat publiziert, um einen völlig neuen Blick in eine neue Welt zu ermöglichen? Das kann ich mir jedenfalls denken.

Hinsichtlich des Seins bei Nietzsche, sei hier aus dem Zarathustra zitiert:


"Alles geht, Alles kommt zurück; ewig rollt das Rad des Seins. Alles stirbt, Alles blüht wieder auf, ewig läuft das Jahr des Seins.

Alles bricht, Alles wird neu gefügt; ewig baut sich das gleiche Haus des Seins. Alles scheidet, Alles grüsst sich wieder; ewig bleibt sich treu der Ring des Seins.

In jedem Nu beginnt das Sein; um jedes Hier rollt sich die Kugel Dort. Die Mitte ist überall. Krumm ist der Pfad der Ewigkeit.« –

– Oh ihr Schalks-Narren und Drehorgeln! antwortete Zarathustra und lächelte wieder, wie gut wisst ihr, was sich in sieben Tagen erfüllen musste: "

Es ist ja auffälig wie Nietzsche hier so oft vom Sein spricht. Und gerade die Rede vom "Haus des Seins" erinnert doch etwas an Heidegger (der auch vom "Haus des Seins" spricht) wie ich finde. Aber es ist bemerkenswert, wie oft das Wort Sein hier auftaucht.

Du verstehst nichts, jedenfalls nicht mich.
Heidegger ist für mich kein Philosoph und dies fand ich gerade in “SuZ' schon deutlich.
Nietzsche kannst du nicht 1:1 beim Wort nehmen und erst recht nicht Heidegger.
Heidegger spielte etwas vor, ebenso wie Nietzsche.
Nur Nietzsche baute einen persönlichen Strang (Faden-Tiefe) auf um einen völlig neuen Weg in eine wahre Freiheit gehen zu können.

Heidegger baute seine angebliche geistige Stärke künstlich auf um am Ende sagen zu können: “Außer Späßen nichts gewesen.“
Ist ja nur meine persönliche Meinung.
Und alleine am Wort: “Übermensch“ kann ich deutlich sehen, wie Heidegger dieses Wort 1:1 von Nietzsche übernommen hatte, aber falsch ausgelegt.
Finde dazu Dantes “Übermensch “ interessant.
Aber auch wie Heidegger Sokrates und Hölderline nur benutzte um sich mit fremden Federn zu schmücken!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verstehst nichts, jedenfalls nicht mich.
Heidegger ist für mich kein Philosoph und dies fand ich gerade in “SuZ' schon deutlich.
Nietzsche kannst du nicht 1:1 beim Wort nehmen und erst recht nicht Heidegger.
Heidegger spielte etwas vor, ebenso wie Nietzsche.
Nur Nietzsche baute einen persönlichen Strang (Faden-Tiefe) auf um einen völlig neuen Weg in eine wahre Freiheit gehen zu können.

Heidegger baute seine angebliche geistige Stärke künstlich auf um am Ende sagen zu können: “Außer Späßen nichts gewesen.“
Ist ja nur meine persönliche Meinung.
Und alleine am Wort: “Übermensch“ kann ich deutlich sehen, wie Heidegger dieses Wort 1:1 von Nietzsche übernommen hatte, aber falsch ausgelegt.
Finde dazu Dantes “Übermensch “ interessant.
Aber auch wie Heidegger Sokrates und Hölderline nur benutzte um sich mit fremden Federn zu schmücken!


Nun ich akzeptiere deine Meinung und glaube deine Position dazu doch schon etwas zu verstehen. Es kann natürlich sein, dass nicht immer alles gleich klar ist und Mißverständnisse können natürlich auch vorkommen während einer Diskussion.

Aber meine Meinung ist in der Hinsicht auch bekannt (also dass Heidegger für mich ein Philosoph ist und SuZ ein philosophisches Werk).

Nietzsche ist jedenfalls ohne Frage für mich ein genialer Philosoph.

Naja ich glaube man kann hier halt nur eine Meinungsverschiedenheit konstatieren. Und jeder kann natürlich zu seiner Meinung stehen.
 
Mitnichten, ist es doch nicht wichtig, aus welchen Gründen man schwätzt, sondern was damit erreicht wird. Ein erfolgreicher Schwätzer erreicht über die Generationen hinweg das Interesse interessierter Geister.


Ja aber das man da so unterschiedliche Typen von Schwätzer differenzieren kann , macht das doch irgendwie interessanter. Natürlich kann man sagen Schwätzer ist Schwätzer am Ende, aber es gibt es da eben Unterschiede hinsichtlich der Typen. Nicht alle sind gleich und vielleicht kann man auch sagen, dass diese mit ihrer "Schwätzerei" auch unterschiedliches erreichen.

Was den letzten Satz anbetrifft, kann man das natürlich so sehen.
 
was eine schwatzhafte Schwätzerei über geschwätzige Schwätzer...:tuscheln:

Wer verstanden hat wie die Oberfläche noch oberflächlich schwatzt, der klopft alles ab, wohin sich 'die Zuschauer' hin bewegen, warum und wozu?:D
Der Sog ist da, dass ist doch hoffentlich dir auch klar.
Und die Moral von der Geschichte, die sind nicht ganz dichte.
Der tropfende Hahn hat ein Leck am falschen Fleck.
 
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Wer verstanden hat wie die Oberfläche noch oberflächlich schwatzt, der klopft alles ab, wohin sich 'die Zuschauer' hin bewegen, warum und wozu?:D
Der Sog ist da, dass ist doch hoffentlich dir auch klar.
Und die Moral von der Geschichte, die sind nicht ganz dichte.
Das Banale: schwatzhaftig wie böse - zeigt es uns doch Perspektiven auf die
Untiefen des Geistes auf .....
 
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