EarlGrey
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Nun Sie nennen es "Einbildungen" , ich würde es eher normale sachliche Beiträge nennen. Ich finde, man sollte es niemanden vorwerfen, wenn er gelegentlich auf vorsichtige Formulierungen zurückgreift, solange er damit nicht wirklich übertreibt. Und das ist, würde ich sagen, ja nicht bei mir der Fall.
"und da dem Philosoph nichts zu doof, wird er klar und richtig nachdenken, und sich vernünftg und nachvollziehbar begründete Antworten überlegen" (Ihr Zitat)
Generell tun das gute Philosophen , dass sie nachdenken und sich dann eine nachvollziehbare begründbare Antwort überlegen (und keine unreflektierte Antwort geben). Was sollte daran also verwerflich sein?
Dazu zitiere ich gern aus Aristoteles Rhetorik (III, 18, 1419b3):
"Gorgias sagte, man müsse den Ernst der Gegner durch Gelächter zerstören, das Gelächter aber durch Ernst, und damit hat er recht."
Folglich sollte ich hier eigentlich auch so vorgehen...oder mache ich das nicht im Grunde schon?
Ein Philosoph, sollte schon überlegt und klug vorgehen , um keine leichtfertigen und vorschnellen Antworten zu geben.
Marx ist nicht unbedingt eine Experte hinsichtlich einer Philosophie des Bösen, aber er war ja auch der Meinung , dass es darum geht, die Welt auch zu verändern (und das würde ja auch das Problem des Bösen in der Welt betreffen oder?)...Während man mit Marx sagen könnte, dass Philosophien nur unterschiedlich über das Böse nachgedacht haben , es aber darauf ankommt die Welt hinsichtlich des Problem des Bösen auch zu verändern (und was auch dagegen zu tun).
Ich halte insbesondere Marx eher für einen Hohepriester des "Bösen" ... Als Begründer des dialektischen Materialismus wusste er sehr wohl wie gut und böse als untrennbar dialektisches Polaritätspaar im gesellschaftlichen Entwicklungsprozess zusammenhängen. Nach ihm entsteht das "böse" während der Negation eines gesellschaftlichen Paradigmas durch die abwehrenden Kräften der Reaktion welche sich dem gesellschaftlichen Wandel entgegenstemmt.