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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

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Ja der Beitrag aus dem Zarathustra hat mir sehr gefallen.

Und diese Stelle ist mir besonders wichtig:

" Denn das Böse ist des Menschen beste Kraft.

»Der Mensch muß besser und böser werden« – so lehre ich. Das Böseste ist nötig zu des Übermenschen Bestem."

Denn hier kommt Nietzsches philosophische Meinung zum Ausdruck.

Der Link zur "Weltanschauungsphilosophie" finde ich interessant. Also scheinen manchen Philosophen eine Weltanschauung zugrunde zu legen. Bei Schopenhauers pessimistischer Philosophie scheint dann beispielweise eine pessimistische Weltanschauung der Fall zu sein. Also gibt es da doch eine Verbindung zwischen beiden.
 
Natürlich ist gegenseitige Anerkennung, Zuwendung und Bestätigung angenehm aber die Erfahrung verweigerter Anerkennung und des vergeblichen Kampfes darum, muss halt auch verarbeitet werden.

So treffen sich dann die um Anerkennung ringenden mit den professionellen Anerkennungsverweigerern zu einem Tanz.

Ja das kann man so sehen...und wenn ich die Meinung/Sichtweise des anderen nicht anerkenne und da anderer Meinung ist, liegt ja mehr Dissens und Nicht-Anerkennung vor, als Konsens usw.

Meinungsverschiedenheiten sind aber in Diskussionen oft gang und gäbe und führen oft fast zur gegenseitigen geistigen Negation, (also Nicht-Anerkennung im Extremfall).
 
Spiele jeder Art zu spielen kann auch schön sein solange es nicht anfängt mich zu nerven. Wenn dem so wird ist es Zeit es bleiben zu lassen. So richtig wird es aber problematisch wenn die Partner nach unterschiedlichen spielkonzepten spielen. Also wenn erstere Nullsumme spielt und der zweite in winwin Erwartung versucht die Positionen zu vermitteln...

Naja Diskussionen , da sie ja in der Sprache stattfinden, kann man ja auch als Sprachspiele betrachten, um mal mit Wittgenstein zu sprechen. Und in solchen Spielen möchte man auch gerne mal gewinnen...Aber eigentlich geht es nur darum, in der Sache recht zu haben. Wenn man der Meinung ist, der andere ist im unrecht mit seiner Beurteilung und man selber im Recht, dann weist man auch daraufhin und möchte seinen Standpunkt quasi argumentativ zum "Sprachspiel-Sieg" verhelfen.
 
grundsätzlich meine ich dass JEDE menschliche kommunikation IMMER sowohl soziale wie auch inhaltliche ebenen hat - natürlich immer in unterschiedlicher gewichtung - Daran ändert sich nichts ob dies dem einzelnen bewusst ist oder nicht - eine unbewusste sozialebene macht es aber nicht einfacher.

Das würde ich unterschreiben..denn eine Kommunikation zwischen Menschen hat nicht nur eine sachlich-inhaltliche Ebene, sondern auch eine soziale und zwar wie diese Menschen zu einander stehen.
 
Davon kann ja nicht die Rede sein, daß ich vorschnell eine Rede als eingebildetes Geschwätz bezeichne. Ohne einen Beitrag, in dem von Einbildungen des Beitragsschreibers die Rede ist, käme ich nicht auf den Gedanken, die in geschwätziger Weise vorgetragenen Einbildungen schlicht und einfach in der Sprache des einfachen Mannes als eingebildetes Geschwätz zu bezeichnen.

Weil jedes eingebildete Geschwätz schon wegen der Einbildung mindestens eine Aussage enthält, können die fehlenden Aussagen in Abhängigkeit von der Tendenz nach Belieben ergänzt werden und führen so zu einem mehr oder weniger fehlerhaften Argument.

Einbildungen können durch einleitende Worte wie "Ich glaube, daß ...", "Mir scheint ...", "... »Satzteil«", "Ich versuche mal ...." angezeigt sein.

Nun ich glaube hier werden vorsichtige Formulierungen mit Einbildung(en) meist verwechselt. Wenn jemand wie ich vorsichtig etwas formuliert, dann sollte man ihm das nicht unbedingt gleich immer als Einbildung auslegen. Solche Art von Formulierungen kommen auch des Öfteren vor und sind nicht unüblich. Und dass dann als "eingebildetes Geschwätz" zu bezeichnen, nur wenn jemand in bestimmten Fällen Dinge vorsichtig formuliert, finde ich persönlich nicht fair. Ich betrachte auch meine Beiträge da etwas anders und es kommen ja nicht nur Formulierungen dieser Art dort vor. Eine differenziertere Betrachtung meiner Beiträge wäre der Sache nach angemessen oder? So wird das sonst dargestellt, als ob meine Beiträge nur in solchen Formulierungen mehrheitlich bestehen würden und das ist aber nicht der Fall. Wenn Sie die Beiträge statistisch nach solchen Formulierungen durchgehen, behaupte ich mal, dass meine Beiträge mehrheitlich nicht nur aus solchen Formulierungen bestehen.


Die Philosophie des Bösen wäre ein Thema der Philosophie, weil dem Philosoph nichts zu doof ist, auch nicht dem Bruder Doofy, womit nicht gesagt ist, daß der von der dooferen Seite kommt.

Der Bruder Doofy zum Beispiel kennt kein generell gegen das Böse hilfreiches Rezept, welches nicht selber das Böse quasi durch die Hintertür schafft. Insofern wäre er in einer ziemlich blöden Situation, wollte er sich einbilden, sich bei den wahren Freunden der Weisheit mit einem Rezept einschmeicheln zu wollen.

Was könnte der Bruder Doofy zum Thema beitragen?

Bruder Doofy könnte meiner unmaßgeblichen Meinung gemäß fragen, was denn für das Böse in Betracht käme, so es denn keinen festen Wohnsitz in Phantasien oder in Religiotien, wo es unter "Versuchungen" gehandelt wird, hat.

Wahre Freunde der Weisheit werden meiner unmaßgeblichen Meinung gemäß darauf sicher überzeugende Antworten finden und darf so hoffen, in Bälde von einem Weisheitsschwall erquickt zu werden.

Dazu kann ich nur sagen, dass das Böse selbst ein Thema der Philosophie und es Denker bisher gab , die in unterschiedlicher Weise nachgedacht darüber haben, was das Böse ist und wie es denkerisch zu bestimmen ist. Den "Gleichnis" Teil , habe ich nicht besonders die Neigung eigentlich zu kommentieren, zumal ich natürlich weiß von wem da die Rede ist. Meine Meinung ist bekannt und die Frage ob das Böse sich beseitigen lässt ist schwierig. Wenn nach Nietzsche das Böse des Menschen beste (innere) Kraft ist, so wie das hier auch zitiert worden , dann sollte dieses Böse jedenfalls nicht aus der Welt geschaffen werden, weil dies zum Menschen selbst gehört und damit der Mensch bzw. Übermensch mit abgeschafft werden würde. Ich spreche hier aber von diesem Bösen in Bezug auf den Menschen. Gegen das andere Böse ist ein Patentrezept so ohne weiteres nicht zu finden, weil die Welt in der wir leben zu komplex ist, um eine einfache Antwort darauf parat zu haben und man da entsprechende Klugheit im Umgang mit dem Bösen bzw. dem Übel braucht, um es einigermaßen in den Griff zu bekommen. Das Böse ist nicht nur in Phantasien oder Religionen zu finden, sondern hat seinen Sitz in der menschlichen Lebenswelt selbst, es zeigt sich besonders im menschlichen Verhalten, in dem was Menschen einander antun (Krieg, Mord, Verrat/Intrige, Folter usw.). Es gilt da eben entsprechend klug über dieses Thema nachzudenken, was nicht heißt , das man immer gleich Patentrezepte dagegen entwickeln kann und sollte vielleicht auch nicht immer gleich verlangt von jemanden, der über das Böse in der Welt nachdenkt. Marx sagte ja: "Die Philosophen haben die Welt nur verschiedentlich interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern". Ob man aber die Welt in Hinblick auf das Böse so einfach verändern kann ist die Frage und sollte meiner Meinung nach nicht unbedingt von Philosophen verlangt werden. Insofern gehe ich da nicht gerade konform mit Marx. Die Philosophen selbst habe selbst über das Böse eben nur unterschiedlich (klug) nachgedacht, ob das Auswirkungen auf die Welt hatte, lasse ich offen.

Wer immer "Bruder Doofy" auch sein mag, er ist ein einzelner Mensch, der natürlich nicht von heute auf morgen diese komplexe Welt verändern kann, er kann aber erstmal nur darüber nachdenken.


... und da dem Philosoph nichts zu doof, wird er klar und richtig nachdenken, und sich vernünftg und nachvollziehbar begründete Antworten überlegen. Wer gelernt hat, sich seines eigenen Verstandes sicher zu bedienen, kann sodann nachschauen, welche Antworten andere zu anderen Zeiten fanden.

Als Bruder Doofy würde ich so vorgehen und was sagen die Exegeten der großen Namen dazu?

Generell sollte man als Philosoph so vorgehen , indem er eben versucht klug über ein philosophischen Problem nachzudenken und vielleicht schon eine Art Lösung findet. Dazu kann er sich bei seiner Vernunft bedienen.

Ein Philosoph sollte natürlich immer auch in Betracht ziehen, was andere vor ihm dazu gedacht haben , um das Ganze weiterzudenken. Vielleicht ist dann ein (gedanklicher) Fortschritt auch möglich. Aber ob "Fortschritte" in der Philosophie immer möglich sind , ist natürlich auch die Frage und müsste anhand der Einzelfälle besprochen werden. Jeder Philosoph hat immer seine Antworten auf philosophische Probleme, die eben mit seiner philosophischen Sichtweise zusammenhängen. Und diese Sichtweise kann auch von anderen Philosophen beeinflusst sein oder sich gegen diese abgrenzen.

Ich glaube , dass das so nachvollziehbar ist.
 
Nun ich glaube hier werden vorsichtige Formulierungen mit Einbildung(en) meist verwechselt.

So glauben Sie und ich glaube, Sie hätten gute Gründe dafür, Ihre Einbildungen vorsichtig zu formulieren.


Generell sollte man als Philosoph so vorgehen

:lachen:

Wie lauten Ihre vorsichtig formulierten sophistischen Vorschriften?

Marx sagte ja: "Die Philosophen haben die Welt nur verschiedentlich interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern".

Aber den Marx würde ich nicht als Experten einer Philosophie des Bösen ansehen. Man kann über Marx schwätzen, ohne dem Thema auch nur einen Schritt näher zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So glauben Sie und ich glaube, Sie hätten gute Gründe dafür, Ihre Einbildungen vorsichtig zu formulieren.

Nun Sie nennen es "Einbildungen" , ich würde es eher normale sachliche Beiträge nennen. Ich finde, man sollte es niemanden vorwerfen, wenn er gelegentlich auf vorsichtige Formulierungen zurückgreift, solange er damit nicht wirklich übertreibt. Und das ist, würde ich sagen, ja nicht bei mir der Fall.



:lachen:

Wie lauten Ihre vorsichtig formulierten sophistischen Vorschriften?



"und da dem Philosoph nichts zu doof, wird er klar und richtig nachdenken, und sich vernünftg und nachvollziehbar begründete Antworten überlegen" (Ihr Zitat)

Generell tun das gute Philosophen , dass sie nachdenken und sich dann eine nachvollziehbare begründbare Antwort überlegen (und keine unreflektierte Antwort geben). Was sollte daran also verwerflich sein?

Dazu zitiere ich gern aus Aristoteles Rhetorik (III, 18, 1419b3):
"Gorgias sagte, man müsse den Ernst der Gegner durch Gelächter zerstören, das Gelächter aber durch Ernst, und damit hat er recht."

Folglich sollte ich hier eigentlich auch so vorgehen...oder mache ich das nicht im Grunde schon?

Ein Philosoph, sollte schon überlegt und klug vorgehen , um keine leichtfertigen und vorschnellen Antworten zu geben.


Aber den Marx würde ich nicht als Experten einer Philosophie des Bösen ansehen. Man kann über Marx schwätzen, ohne dem Thema auch nur einen Schritt näher zu kommen.

Marx ist nicht unbedingt eine Experte hinsichtlich einer Philosophie des Bösen, aber er war ja auch der Meinung , dass es darum geht, die Welt auch zu verändern (und das würde ja auch das Problem des Bösen in der Welt betreffen oder?)...Während man mit Marx sagen könnte, dass Philosophien nur unterschiedlich über das Böse nachgedacht haben , es aber darauf ankommt die Welt hinsichtlich des Problem des Bösen auch zu verändern (und was auch dagegen zu tun).
 
Nun Sie nennen es "Einbildungen" , ich würde es eher normale sachliche Beiträge nennen.

Davon kann nicht die Rede sein. Sie sollten lediglich nachweisen, daß für Heidegger Philosophie nicht nur notwendig, sondern auch hinreichend Weltanschauung ist und das haben Sie bislang nicht getan. Sie bilden sich lediglich ein, mit Ihren Zitaten belegen zu können, für Heidegger sei Philosophie gleichbedeutend mit Weltanschauung.


Dazu zitiere ich gern aus Aristoteles Rhetorik (III, 18, 1419b3):
"Gorgias sagte, man müsse den Ernst der Gegner durch Gelächter zerstören, das Gelächter aber durch Ernst, und damit hat er recht."

:lachen:

So spricht halt nur ein Sophist! Wer hat denn je meinen Ernst in der Sache durch Gelächter oder Beleidigungen zerstören können?
 
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Naja Diskussionen , da sie ja in der Sprache stattfinden, kann man ja auch als Sprachspiele betrachten, um mal mit Wittgenstein zu sprechen. Und in solchen Spielen möchte man auch gerne mal gewinnen...Aber eigentlich geht es nur darum, in der Sache recht zu haben. Wenn man der Meinung ist, der andere ist im unrecht mit seiner Beurteilung und man selber im Recht, dann weist man auch daraufhin und möchte seinen Standpunkt quasi argumentativ zum "Sprachspiel-Sieg" verhelfen.

In der Sache liegt die Überzeugung und die erzeugt einen Funken und viele Funken funken sich was zu, in der Hoffnung ein Feuer zu zünden.
 
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