Jedes eingebildete Geschwätz wird zu einem mehr oder weniger fehlerhaften Argument, sobald man die fehlenden Prämissen ergänzt.
Meine Meinung ist ja dazu bekannt und das ich meinen Beiträge auch durchaus richtig argumentiere. Ich wäre eher zurückhaltendes etwas vorschnell als "eingebildetes Geschwätz" abzustempeln. Wäre das denn fair? Ich denke nicht.
Jedes Geschwätz ist dem Geschwätz in der Sache dienlich, geht es doch um die Mehrung in der Sache, so die Rechtfertigung nicht gelingt. Eine Meinung kann auch durch dumme Bemerkungen begründet sein, ernst nehmen wird man eine begründete Meinung dann, wenn die Begründung vernünftig und nachvollziehbar ist.
Ja natürlich , kann ich auch meine Meinungen rational begründen, denn ich stehe ja auf der Seite der Vernunft und der Sachlichkeit (und rationale Nachvollziehbarkeit ist ja etwas worum sich jeder der argumentiert auch bemüht in der Regel, wie weit das immer gelingt, ist halt unterschiedlich) . Alles andere wäre eher "esoterisch" oder unbegründet.
Aus einem Klappentext zu einem aktuellen Buch dazu:
"Kaffeehäuser, Parlamente, Presse, Post, Telefon, Rundfunkmedien, Internet und Literatur bieten
viel Gelegenheit zum Reden -
Kritiker würden sagen zum »Geschwätz«.
Solange die Literaturproduktion von Gelehrten monopolisiert wurde, konnte der akademische Diskurs die
Unterscheidung zwischen sinnhafter Rede und dem Abfallprodukt Geschwätz noch gewährleisten. Seitdem jedermann Literatur verfassen darf, mutiert das Problem der
Gültigkeit von Geschwätz zum Rechtsproblem. Die Literatur hat zwar als Institution ihre Befugnisse weitgehend eingebüßt; die moderne Literatur teilt jedoch mit dem Geschwätz die Besonderheit, ihr Recht ganz aus eigener Kraft generieren zu können.
Autoren wie Blanchot, Beckett, Kafka und Melville ermächtigen sich so radikal des Geschwätzes, dass ihre Texte auch als theoretische Aussage gedeutet werden müssen."
Hier ist die Unterscheidung für mich zwischen sinnhafter Rede und "Geschwätz" wichtig. Wann kann man noch von "sinnhafter Rede" sprechen und wann vom "Geschwätz"? Welche Kriterien gibt es dafür, das eine vom anderen abzugrenzen?
Hier der Link zum Buch:
https://www.amazon.de/Recht-auf-Ges...466268438&sr=1-3&keywords=recht+auf+geschwätz
Der Titel könnte Ihnen vermutlich gefallen (oder auch nicht). Er heißt: "Recht auf Geschwätz"
Ob man jedem dieses Recht zubilligen sollte? Ich würde eigentlich sagen eher nicht..Halte ich nicht für eine gute Idee.