Philosophisticus
Well-Known Member
- Registriert
- 2. März 2016
- Beiträge
- 2.351
Ich sehe das aber so und mir ist es egal, ab wann Heidegger sich intensiv mit Nietzsche beschäftigt hat.
Mich würde höchstens interessieren, ob er für oder gegen Nietzsche gearbeitet hat und ob er sozusagen ein Lehrauftrag von seiner Uni dazu bekommen hat.
Bei Wittgenstein verhält es sich ja ähnlich.
Da bin ich der Meinung, dass Wittgenstein durch ein eigenes Erlebnis/ eigene Erfahrung von Anfang an für Nietzsche gearbeitet hat, mit allen Konsequenzen.
Soll heißen: Mehr unterirdisch, geheimnisvoll und vorausschauend in eine neue Zukunft.
Heidegger besaß diese Leidenschaft auch, aber halt gekünstelt, nicht echt.
Aber ob Heidegger dies bewusst oder unbewusst getan hat, da müsste ich seine Briefe lesen und vieles mehr.
Aber irgendtwie ist mir das egal.
Denn das kantische Problem bleibt bei Heidegger und Nietzsche/ Wittgenstein haben dieses Problem zum Teil gelöst.
Betrachte ich beide als Vorbereiter!
Aber nicht als das Böse betrachtend, sondern als technischen Fortschritt für eine bessere Welt.
Mit dem Thema: “Böse“ hat Heidegger ein Eigentor geschossen.
Nun soweit ich sehe, hat sich Heidegger erst nach SuZ verstärkt mit Nietzsche befasst.
Er hat auf jedenfall Nietzsche als Philosophen respektiert und anerkannt, dabei sich aber auch mit ihn kritisch befasst. Es ist sowohl das Moment der positiven Anerkennung von Nietzsche als auch eine gewisse philosophische Kritik damit verbunden, wo man natürlich fragen kann ob die berechtigt ist (was z.b. seine Erklärung anbetrifft, dass Nietzsche Metaphysiker ist).
Heidegger selbst hat ja an der Uni gearbeitet und hat wie mir scheint sozusagen "freiwillig" über Nietzsche Vorlesungen gehalten (aus eigenem Interesse)
Kannte Wittgenstein Nietzsche? Ich habe den Eindruck, dass er mehr Schopenhauer kannte, aber will das nicht ausschließen. Er hat aber über Nietzsche keinen systematischen Text geschrieben, keine Abhandlung, höchstens eher Notizen/Aphorismen.
Darf man (nochmal) fragen , was für dich das kantische Problem ist? Und inwiefern haben Nietzsche/Wittgenstein dies gelöst?
Mir ist noch nicht ganz klar, warum sich Heidegger aus deiner Sicht ein Eigentor geschossen hat bezüglich des Themas des Bösen, da wäre noch etwas Erläuterung nett von deiner Seite.