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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

Ich sehe das aber so und mir ist es egal, ab wann Heidegger sich intensiv mit Nietzsche beschäftigt hat.
Mich würde höchstens interessieren, ob er für oder gegen Nietzsche gearbeitet hat und ob er sozusagen ein Lehrauftrag von seiner Uni dazu bekommen hat.
Bei Wittgenstein verhält es sich ja ähnlich.
Da bin ich der Meinung, dass Wittgenstein durch ein eigenes Erlebnis/ eigene Erfahrung von Anfang an für Nietzsche gearbeitet hat, mit allen Konsequenzen.
Soll heißen: Mehr unterirdisch, geheimnisvoll und vorausschauend in eine neue Zukunft.
Heidegger besaß diese Leidenschaft auch, aber halt gekünstelt, nicht echt.
Aber ob Heidegger dies bewusst oder unbewusst getan hat, da müsste ich seine Briefe lesen und vieles mehr.
Aber irgendtwie ist mir das egal.
Denn das kantische Problem bleibt bei Heidegger und Nietzsche/ Wittgenstein haben dieses Problem zum Teil gelöst.
Betrachte ich beide als Vorbereiter!
Aber nicht als das Böse betrachtend, sondern als technischen Fortschritt für eine bessere Welt.
Mit dem Thema: “Böse“ hat Heidegger ein Eigentor geschossen.

Nun soweit ich sehe, hat sich Heidegger erst nach SuZ verstärkt mit Nietzsche befasst.

Er hat auf jedenfall Nietzsche als Philosophen respektiert und anerkannt, dabei sich aber auch mit ihn kritisch befasst. Es ist sowohl das Moment der positiven Anerkennung von Nietzsche als auch eine gewisse philosophische Kritik damit verbunden, wo man natürlich fragen kann ob die berechtigt ist (was z.b. seine Erklärung anbetrifft, dass Nietzsche Metaphysiker ist).
Heidegger selbst hat ja an der Uni gearbeitet und hat wie mir scheint sozusagen "freiwillig" über Nietzsche Vorlesungen gehalten (aus eigenem Interesse)

Kannte Wittgenstein Nietzsche? Ich habe den Eindruck, dass er mehr Schopenhauer kannte, aber will das nicht ausschließen. Er hat aber über Nietzsche keinen systematischen Text geschrieben, keine Abhandlung, höchstens eher Notizen/Aphorismen.

Darf man (nochmal) fragen , was für dich das kantische Problem ist? Und inwiefern haben Nietzsche/Wittgenstein dies gelöst?

Mir ist noch nicht ganz klar, warum sich Heidegger aus deiner Sicht ein Eigentor geschossen hat bezüglich des Themas des Bösen, da wäre noch etwas Erläuterung nett von deiner Seite.
 
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So gibt es für beide Seiten der Betrachtung durchaus Bezugspunkte.

Die gibt es erst dann, wenn Sie nachweisen, daß für Heidegger Philosophie notwendig und hinreichend Weltanschauung ist. Das haben Sie bislang unterlassen und lassen in Ihren Beiträgen nicht erkennen, diesen simplen Sachverhalt überhaupt nachvollzogen zu haben. Stattdessen seitenweise Geschwätz über Ihre in der Regel philosophisch unbegründete Meinungen. Muß das sein?
 
Nun soweit ich sehe, hat sich Heidegger erst nach SuZ verstärkt mit Nietzsche befasst.

Er hat auf jedenfall Nietzsche als Philosophen respektiert und anerkannt, dabei sich aber auch mit ihn kritisch befasst. Es ist sowohl das Moment der positiven Anerkennung von Nietzsche als auch eine gewisse philosophische Kritik damit verbunden, wo man natürlich fragen kann ob die berechtigt ist (was z.b. seine Erklärung anbetrifft, dass Nietzsche Metaphysiker ist).
Heidegger selbst hat ja an der Uni gearbeitet und hat wie mir scheint sozusagen "freiwillig" über Nietzsche Vorlesungen gehalten (aus eigenem Interesse)

Kannte Wittgenstein Nietzsche? Ich habe den Eindruck, dass er mehr Schopenhauer kannte, aber will das nicht ausschließen. Er hat aber über Nietzsche keinen systematischen Text geschrieben, keine Abhandlung, höchstens eher Notizen/Aphorismen.

Darf man (nochmal) fragen , was für dich das kantische Problem ist? Und inwiefern haben Nietzsche/Wittgenstein dies gelöst?

Mir ist noch nicht ganz klar, warum sich Heidegger aus deiner Sicht ein Eigentor geschossen hat bezüglich des Themas des Bösen, da wäre noch etwas Erläuterung nett von deiner Seite.

Wittgenstein wäre ja schon ein Thema für sich.

Metaphysikkritik ist aus meiner Sicht notwendig, aber total die Metaphysik beseitigen zu wollen betrachte ich als gefährlich (unvernüftig-nicht weise/ klug)
Denn dies würde auch bedeuten, Kant beiseite zu schieben, ohne zu verstehen, was Tiefe wirklich heißt.

Wittgenstein las Nietzsche und war seinem Zauber verfangen, obwohl er dies nie öffentlich schrieb.
Seine Briefe sollte Rusell 1919 verbrennen.
Für mich steht fest, dass Wittgenstein eine innere Erfahrung durch Nietzsches Werk erfahren hat.

Wissenschaftlich-systematisch bedeutet: “das, was hinter der Physik im Regal...“
Nun ist dieses Denken aber immer spekulativ und zweifelhaft.

Laut Ficher besteht Wittgenstein sein Buch aus zwei Teilen.
Und gerade der Teil, was Wittgenstein nicht geschrieben hat, verbindet mich, sozusagen unsichtbar.(geistige Tiefe Nietzsche/ Wittgenstein)
Den Anspruch überhaupt, Erkenntnisse außerhalb der Grenzen der sinnlichen Erfahrung zu formulieren ist ein schwieriges Unternehmen.

Heidegger will dies ja alles überspringen und zeigt mir, dass er nichts über wahre Tiefe erfahren hat.
Denn Wittgenstein betonte in einem Brief an Ficher, dass der Sinn seines Tractatus ein ethischer sei.

Ethik verstehe ich als “das Gute“ und bedeutet für mich:
“Wir“ (als Wartende) warten nicht auf Nichts, sondern das Leib -Seele Problem wird gelöst und somit ein weiterer guter/ positiver Schritt in die Zukunft, durch Wissenschaft und Technik.
Das Böse liegt im Menschen und nicht im Geist-Technik.
 
Heidegger Ausdrucksweise ist eben in dem Fall recht differenziert, man müsste daher schauen , ob er sich vielleicht noch wo anders dazu in seinem Werk geäußert hat.

ZUr Rechtfertigung der These, daß Philosophie und Weltanschauung bei Heidegger gleichbedeutend sind, müssen Sie nachweisen, daß bei Heidegger Philosophie nicht nur notwendig, sondern auch hinreichend Weltanschauung ist.
 
Die gibt es erst dann, wenn Sie nachweisen, daß für Heidegger Philosophie notwendig und hinreichend Weltanschauung ist. Das haben Sie bislang unterlassen und lassen in Ihren Beiträgen nicht erkennen, diesen simplen Sachverhalt überhaupt nachvollzogen zu haben. Stattdessen seitenweise Geschwätz über Ihre in der Regel philosophisch unbegründete Meinungen. Muß das sein?

Nun wenn Heidegger sagt, dass Philosophie Weltanschauung als Haltung ist ( Gesammelte Ausgabe Band 27, S.379), dann ist das differenziert bei ihm ausgedrückt, ich lese diese Stelle aber so, dass er beide von der Tendenz her gleichsetzt. Denn er verneint das ja nicht und ich habe auch keine Negation bei ihm gefunden (also der Satz lautet nicht: Philosophie ist nicht Weltanschauung> sowas findet man dort an der zitierten Stelle nicht, sondern er sagt Philosophie ist Weltanschauung > hier ist keine Negation oder ähnliches zu finden und dadurch dass die Negation fehlt, würde ich sagen , scheint mir eine Gleichsetzung der beiden naheliegend zu sein. Hier noch ein weiteres Zitat (GA 27, S.386):

"Was heißt: Philosophie ist Weltanschauung als Haltung? Es heißt: Philosophie gründet in ihrer inneren Möglichkeit in solcher Weltanschauung. (...) Mit der Weltanschauung als Haltung geschieht Philosophieren."

Ich glaube dass Zitat passt schon besser bzw. geht schon in die richtige Richtung. Ich finde es ist relativ deutlich oder? Hier kann man sehen, wie für Heidegger Philosophie notwendigerweise
in "ihrer inneren Möglichkeit in solcher Weltanschauung" gründet.

Nun das was Sie als "Geschwätz" ungerechtfertigerweise abstempeln ist wie schon oft wiederholt der Sache nicht und meine Meinungen sind auch nicht in der Regel unbegründet. Und natürlich kann ich auch argumentieren. Wenn ich eine Position/philosophische Meinung vertrete, kann ich die in der Regel auch be-gründen bzw. haben meine durchaus guten Gründe für diese Meinung.

Gegenfrage: Kann man das , was ich bisher sagte , so einfach als "Geschwätz" abstempeln der Sache nach? Ich finde nicht und eine solche Beurteilung auch nicht unbedingt angemessen.
 
ZUr Rechtfertigung der These, daß Philosophie und Weltanschauung bei Heidegger gleichbedeutend sind, müssen Sie nachweisen, daß bei Heidegger Philosophie nicht nur notwendig, sondern auch hinreichend Weltanschauung ist.


Wo ist für Sie der Unterschied zwischen notwendig und hinreichend? Das können Sie ja auch gern erläutern. Sonst verweise ich jetzt auf meinen obigen Beitrag und das Zitat dort, was ich relativ klar finde.

Aber hier gern nochmal das Zitat von Beitrag 575:

"Was heißt: Philosophie ist Weltanschauung als Haltung? Es heißt: Philosophie gründet in ihrer inneren Möglichkeit in solcher Weltanschauung. (...) Mit der Weltanschauung als Haltung geschieht Philosophieren."

Das ist doch schon relativ deutlich oder?


Ich finde gerade wenn man auch diese Stelle liest, kann man schon zu der Auffassung kommen, dass Heidegger beides (also Weltanschauung und Philosophie) im Grunde gleichsetzt, auch wenn er sich hier recht differenziert ausdrückt. Es ist natürlich dann auch eine Frage wie man diese Stelle interpretiert, aber mir scheint es naheliegend von einer Gleichsetzung in dem Fall zu sprechen. Heidegger sagt ja hier, Philosophie gründet ihrer "inneren Möglichkeit" nach in "solcher Weltanschauung".

Aber ich werde versuchen , ob ich vielleicht auch was Gegenteiliges dazu Heidegger finde, wo er das eventuell anders betrachtet. Wenn man aber an diese Stellen aus dem Band 27 denkt, scheint Heidegger eher jemand zu sein , der beides im Grunde als identisch ansieht. Ich finde die zitierten Stellen kann man in der art lesen.

Aber so wie ich Sie einschätze, wird selbst diese Stelle für Sie nicht überzeugend sein :morgen:.
 
Wo ist für Sie der Unterschied zwischen notwendig und hinreichend?

Der betrifft die Richtung, sobald es darum geht, das etwas aus anderem folgt, denn wer 'A' sagt, muß auch 'B' sagen, sobald man sich auf dem Pfade der rechten Rede begibt. Die unrechten Schwätzer dürfen natürlich und selbstverständlich daherschwätzen, was immer sie wollen und sich auch fleißig widersprechen, aber das muß ich Ihnen als Bewunderer der Schriften eines Platon, Aristoteles, Nietzsche, Heidegger und anderer Schwätzer zur Weisheit ja eigentlich nicht sagen, wozu auch?
 
Und natürlich kann ich auch argumentieren.

Jedes eingebildete Geschwätz wird zu einem mehr oder weniger fehlerhaften Argument, sobald man die fehlenden Prämissen ergänzt.

Nun das was Sie als "Geschwätz" ungerechtfertigerweise abstempeln ist wie schon oft wiederholt der Sache nicht und meine Meinungen sind auch nicht in der Regel unbegründet.

Jedes Geschwätz ist dem Geschwätz in der Sache dienlich, geht es doch um die Mehrung in der Sache, so die Rechtfertigung nicht gelingt. Eine Meinung kann auch durch dumme Bemerkungen begründet sein, ernst nehmen wird man eine begründete Meinung dann, wenn die Begründung vernünftig und nachvollziehbar ist.
 
Der betrifft die Richtung, sobald es darum geht, das etwas aus anderem folgt, denn wer 'A' sagt, muß auch 'B' sagen, sobald man sich auf dem Pfade der rechten Rede begibt. Die unrechten Schwätzer dürfen natürlich und selbstverständlich daherschwätzen, was immer sie wollen und sich auch fleißig widersprechen, aber das muß ich Ihnen als Bewunderer der Schriften eines Platon, Aristoteles, Nietzsche, Heidegger und anderer Schwätzer zur Weisheit ja eigentlich nicht sagen, wozu auch?

Heidegger treibt sein Spiel von Beginn an (Antrieb war sicherlich Nietzsche) und dies konsequent, denn er war besessen über Nietzsche zu stehen.
Stellt sich mir die Frage: War er so wahnhaft getrieben, dass er nichts merkte (Fehler, weil dies nicht Nietzsches Gesamtdenken war!) oder tat er dies mit voller Absicht um Menschen daran zu hindern Nietzsche richtig zu verstehen. (Als Lehrauftrag)
Der Kirche traue ich vieles zu...
Denn Nietzsche griff das Christentum mit voller Absicht an!
Und wenn man so will, führt Heidegger so eine Art Geschwätz als 'Verarschung!', denn sein 'Verborgenes' sagt eigentlich nichts aus.
 
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