Ist eine relativierende Einleitung für Gedankenexperimente. Es muß dann aber auch ein Experiment folgen.
In diesem Fall, war es aber nicht als Formulierung für ein Gedankenexperiment gedacht.
Wissen Sie eigentlich, worüber Karl Dall schon nachgedacht hat?
Behelf:
http://www.songtexte.com/songtext/karl-dall/diese-scheibe-ist-ein-hit-bcbf13a.html
Karl Dall hat im Gegensatz zu Platon ein wichtiges Prinzip erkannt und genutzt. Karl Dall ist also als lebenspraktischer Philosoph dem Platon deutlich überlegen.
Das sehe ich anders. Aber der Komiker Karl Dall, kenne ich schon und ist mir nicht gänzlich unbekannt. Und der Mann hat sicherlich auch Humor. Aber nach meinem Verständnis ist er kein wirklicher Philosoph in dem Sinne wie Platon einer war, dafür fehlt die wirklich philosophische Dimension bei ihm. Es gibt auch kein vergleichbar philosophisches Werk bei im Vergleich zu Philosophen wie Platon oder Hegel oder Nietzsche oder Kant usw.
Er mag zwar "lebenspraktisch" durchaus gedacht haben, aber wirklich Philosoph nach meinem Verständnis war er eben nicht. Ich sehe ihn eher als Komiker/Entertainer. Aber Sie können mir 1. gern zeigen , was er als "wichtiges Prinzip" denn erkannt hat und 2. worin das "Philosophische" bei Karl denn nun konkret besteht. Denn Sie nennen ihn ja einen "Philosophen" nicht wahr? Ich bin im Übrigen auch nicht der Meinung , dass er dem Platon "deutlich überlegen" ist, was Sie ja auch nicht weiter begründet haben, worin diese "angebliche Überlegenheit" Dalls besteht...Meiner Meinung ist Platon eher der wirklichere Philosoph, als Karl Dall, um es mal banal zu sagen...Im Übrigen gab es auch in Platon Zeiten "Komiker ", einer davon hieß ja: Aristophanes. Kennen Sie antike Komiker/Komödiendichter? Ich würde sogar sagen, dass jemand wie Aristophanes als Komiker noch auf einer höheren Ebene steht, als dies Karl Dall als Komiker tut...Dennoch schätze ich auch den Komiker Karl Dall...
Das ist doch wieder einmal nur die halbe Miete. Unwissenheit, Unwissenheit von der Leidensentstehung, Haß und Gier bedingen Leiden. Sadisten ist es eine Lebensfreude Unrecht zu tun und Masochisten eine Lebensfreude, Unrecht zu erleiden. Wußten Sie das nicht?
Nun anscheinend gab es sowas wie "Masochisten" nicht zu Platons Zeiten. Aber ich finde, dass Platons These, dass nur aus Unwissenheit Unrecht getan wird, eine gewisse Plausibilität hat, die man ihr nicht so einfach absprechen kann. Der "Sadist" ist etwas , was es vom Typ her gesehen, nicht wirklich zu Platons Zeiten gab, sondern vermutlich eher etwas "Modernes" ist. Die "Sadisten" (zurückgeführt auf den Philosophen "De Sade" über den wir ja schon ein paar Mal in diesem Thread gesprochen hatten) kannte Platon nicht...eher nur die Tyrannen. Aber ob diese modern gesprochen "Sadisten" in diesem Sinne waren? Da habe ich meine Zweifel.
Aha, also nicht zwischen 'guten Eros' und 'bösen Eros'. Hatte er denn wenigstens guten Sex mit Knaben?
Naja Platon unterscheidet ja zwischen "gutem Eros" und "bösen Eros". Lesen Sie in der Hinsicht dochmal seine Texte/Dialoge und machen Sie sich auch selbst ein Bild. Dann wären Sie im übrigen weniger abhängig von der Sekundärliteratur usw. Ob Platon die "Knabenliebe" praktizierte, ist mir biografisch nicht bekannt. Aber er hatte modern gesprochen eine "Liebesaffäre" mit einem gewissen Dion....Im Übrigen kann man hinsichtlich der Eros-Thematik im "Symposion" einiges interessantes dazu lesen.
Man darf Platon nicht mit dem Christentum verwechseln, auch wenn es einige interessante Parallelen zwischen beiden gibt.
Nun ich weiß nicht genau ab welchem Alter genau diese Erziehung einsetzen soll. Vom Prinzip ging es ja darum, dass ein älterer Mann als Erzieher eines jüngeren Mann fungierte. Dass es dabei auch zu erotischen Beziehungen gekommen sein mag, wurde in der antiken Gesellschaft durchaus toleriert bzw. wenig problematisiert.
Nun bekennen Sie es doch mal, was war denn da angeblich Sitte? Was wurde denn da in einer zweihundertjährigen Tradition der Altertumswissenschaft dem dummen Volke verschwiegen?
Nun die gleichgeschlechtliche Liebe unter Männer war ja in der antiken griechischen Gesellschaft nicht verpönt und wurde auch nicht unbedingt moralisch verurteilt . Es gab gewisse "erotische Sitten" im antiken Griechenland, von denen ja Platon berichtet, so z.B. im Symposion-Dialog. Für uns moderne sind ja die Sitten eben durchaus gewöhnungsbedürftig, für einen antiken Griechen war das eher nicht ganz so problematisch, was die gleichgeschlechtliche Liebe innerhalb einer patriarchalen Gesellschaft anbetrifft. Ich weiß allerdings nicht, was Sie damit meinen, wenn Sie sagen, dass die "Altertumswissenschaft" dem "dummen Volke" etwas verschwiegen hätte (in ihrer zweihunterjährigen Tradition)...
Aber woraus? Es wurde doch nie geklärt, was das Gute überhaupt ist, wohl aber über zweitausend Jahre dummes Zeugs darüber geschwätzt.
Das Gute zeigt ja sich ja im moralischen Handeln und betrifft eben die "Seele" (gr. die psyche) des Menschen. Platon spricht vom Guten als Prinzip (Idee des Guten) in abstrakter Weise, aber dennoch zeigt ja sich dieses Prinzip in konkreter Weise mit Bezug auf das menschliche Handeln und zwar hinsichtlich des Zusammenlebens in einer Gesellschaft. Mit dem letzeren Satz stimme ich natürlich nicht überein, was ja nicht verwunderlich sein sollte.
Wozu? Damit noch mehr dummes Zeugs geschwätzt werden kann? Ist die Idee des Guten eine abstrakte Idee, dann existiert sie ganz einfach nicht, weil es keine abstrakten Ideen gibt. Ist sie keine abstrakte Idee, mit welchem Organ kann sie dann wahrgenommen werden?
Salam!
Nun Platon war der Auffassung , dass diese (abstrakten) Ideen, nur mit dem "geistigen Auge" gesehen werden können (und nicht mit dem leiblichen). Dann nennt er dann die "geistige Schaue", die sich dann auf den "Ideenhimmel"/die "Ideenwelt" bezieht und was eben "Meta-Physik" bei Platon ist. Also etwas, was die leiblich-sinnliche Welt eben übersteigt bzw. transzendiert (und nicht mit einem leiblichen Organ wahrgenommen werden kann). Bei Platon ist das natürlich recht "abstrakt" gedacht, allerdings haben die Ideen auch sinnliche Konkretion. Z.B. ist der Tisch das "sinnliche Abbild" der "Idee des Tisches" . Ohne Ideen gibt es keine sinnlichen Abbilder (z.B. des Tisches, des Stuhles usw.). Diese sind für ihn daher primär. Gegen diese Vorstellung der sog. "Ideenlehre" hat ja schon später Aristoteles kritische Einwände erhoben. Heutzutage gilt ja diese "Ideenlehre" Platons nicht wirklich als überzeugend und die Existenz solcher Ideen konnte ja auch nicht nachgewiesen werden.