Andersdenk
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Wenn man über das Böse philosophiert (oder über die Natur oder über einen anderen philosophischen Gegenstand), ist man damit schon im Bereich der/einer Philosophie (des Bösen, der Natur usw) nach Heidegger. In diesem Sinne interpretiere ich ihn jedenfalls.
Da kommen wir der Sache schon ein wenig näher! Sie interpretieren das so, aber wie rechtfertigen Sie Ihre Interpretation und können Sie das überhaupt?
Das leuchtet mir persönlich nicht ein. Denn Platon war ja gewiss kein christlicher Theologe .
Zweifelsfrei, aber seine Ideologie (unflexibler Sophismus) erwies sich als brauchbar zur Rechtfertigung einer christlichen Ideologie.
Soweit ich sehe , sprechen ja Platon und Aristoteles nicht vom christlichen Gott in ihren Werken oder?
Ja wie denn auch? Der war ja zu jener Zeit überhaupt noch nicht erfunden!
Nur hatte er nicht das Glück zu seinen Lebzeiten , dass seine Bücher "gefragt" waren, dass kam erst ja später.
Denkmüll läßt sich eben schwer vermarkten, es sei denn, es gelingt nachfolgenden Generationen die fruchtbringende Kompostierung.
Eine Philosophie des Bösen ist natürlich und selbstverständlich nicht möglich, weil (dafür hätten Sie argumentieren müssen!) die viel umfassendere Idee des Guten dagegen steht, wohingegen das Böse bekanntlich nur einen Teil des Übels in der Welt ausmacht. Für eine Fußnote zur Philosophie Platons könnte es aber reichen, schon wegen des Holocaust.