Mein Vorschlag: Diesen Punkt einfach jetzt nicht weiter zu kommentieren, denn sonst wird die Wiederholung noch weiter wiederholt usw. (sondern ihn also einfach -stillschweigend- zur Kenntnis nehmen> sonst dreht sich diese Spirale diesbezüglich noch unnötig weiter).
Gut und schön, aber Sie halten sich nicht an Ihre eigenen Vorschläge. Beleg:
Nun Ihre Meinung ist ja dazu bekannt. Soweit dazu
Darum sei es mir gestattet, Sie noch einmal darauf hinzuweisen, daß Sie, werter Philosophisticus, sich wiederholen, obwohl doch nach meiner Klarstellung jeder Zweifel diesbezüglich ausgeräumt sein sollte. Es steht Ihnen natürlich und selbstverständlich frei, sich diesbezüglich auch weiterhin zu wiederholen, aber das verstehe ich dann nicht als ein Beispiel für eine Philosophie des Bösen.
Ich zitiere hier nochmal Heidegger:
"Doch wenn Philosophie weder Wissenschaft noch Ausbildung einer Weltanschauung noch Verkündigung einer Ethik ist, was leistet sie dann, was tut sie?[...]" (GA 27, S.380).
Ausgezeichnet, werter Philosophisticus, Sie müßten doch nunmehr einsehen, daß Philosophie und Weltanschauung sich selbst bei Heidegger nicht gleichen.
Sie werden sich erinnern, worum es in Beitrag #442 ging, nämlich um die Vermutung, daß Philosophien und Weltanschauungen nicht gleichbedeutend sind.
»Nehmen wir nun an, daß Philosophie und Weltanschauung unterscheidbar sind, dann wäre die Antwort auf Beitrag #33 ganz einfach:
Zweifelsfrei ist das Böse unentbehrlich für ein glückliches Verbrecherleben, aber das Leben als Verbrecher ist Ausdruck einer Weltanschauung und nicht Ausdruck einer Philosophie. Philosophisch eine Weltanschaung zu denken ist nicht Aufgabe der Philosophie, philosophisch von Interesse kann jedoch der Bezug auf die verschiedenen Bezugnahmen auf Weltanschauungen sein, zum Beispiel im Rahmen einer Ideologiekritik.«
Übrigens hat auch Heidegger das In-Szene-setzen kritisiert (Band 97 der GA, S.187):
"Man kann sich mit Philosophie beschäftigen und dennoch für immer der Ortschaft des Denkens fernbleiben. Man wird danach lauter als andere über Philosophie reden und mit ihrem Sprachgebrauch sich rednerisch und schreiberisch in die Szene setzen. Dieses halbe Denken ist gefährlicher als die Gedankenlosigkeit. Seine Anmaßung ist grenzenlos. Darum überhört es alles außer das unbedachte Unschickliche seines wilden Gebahrens."
Damit haben Sie ihre Vorgehensweise zutreffend charakterisiert und geben mit Ihren Beiträgen ein Beispiel für das, was Heidegger schreibt.
Für mich besonders wichtig: "Philosophie philosophiert. Das sagt nur: Sie kann und muss aus sich selbst begriffen werden; nur im Philosophieren wird Philosophie verstanden".
und Philosophie = Philosophieren
Die Gleichsetzung von Philosophie und das Philosophieren ist unbegründet. »Philosophie philosophiert« besagt laut Heidegger eben nur, daß sie aus sich selbst begriffen werden kann und muss und ob das generell zutrifft, darüber ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen, kommt es doch u.a. wohl auch darauf an, was man mit 'Philosophie' philosophierend zu verstehen glaubt.
Zur Erinnerung:
"These: Das Philosophieren eines Philosophen führt in der Regel auch zu einer ausgeprägten Philosophie (Theorie)." (Mein Zitat)
Soweit ich sehe , gibt es da eigentlich so gut wie keine Ausnahmen.
Gut, dann argumentieren Sie bitte überzeugend für Ihre These!
Das einzige , was man vielleicht als Ausnahme geltend machen könnte, wäre mit Nietzsche gesprochen: "dass auch Götter philosophieren (können)" > siehe den Beitrag 1076.
Das dürfen Sie getrost knicken, weil Nietzsches Gott tot ist und die anderen dermaßen unwichtig sind, daß er darüber kein weiteres Wort verlor.