Chris M
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So ist es, und das frage ich mich schon die ganze Zeit: Was an Jed McKenna irgendeine Relevanz hat.
Allerdings bin nicht ich es, der hier in jedem Post McKenna wieder aus dem Hut zieht.
Das ist nun ziemlich übertrieben, ich hatte ihn jetzt wirklich lange nicht mehr erwähnt. Aber wenn eine Diskussion um spirituelle Themen lange genug andauert, komme ich halt immer wieder auf ihn, weil er mich und mein Denken geprägt hat.
Man sollte nicht zu sehr an einzelnen Autoren kleben. Denn das verstellt auf Dauer die Sichtweise auf einen Tunnelblick und verbreitert die Scheuklappen. Schließlich hat man den jeweiligen Autor in Bronze gegossen und auf ein marmornes Podest gestellt - und das fände ich ziemlich altmodisch.
Selbst dann nicht, wenn sie gut sind und auch nicht, wenn sie Standardwerke verfasst haben.
Ein gewisses Maß an Devotion kann jedoch im spirituellen Bereich nicht schaden. Dies klingt jetzt vermutlich wie ein Widerspruch, weil ich mich sonst immer als Freidenker bezeichne, aber 1. ist es eigentlich gar kein Widerspruch und 2. gehören Widersprüche zur menschlichen Existenz dazu, also ist es auch nicht schlimm, wenn es ein Widerspruch ist. Man kann sich frei dazu entscheiden, sich einer gewissen Geistesströmung anzuschließen und dann gehört für mich auch eine gewisse Verehrung der Größen dieses Gebietes dazu. Was früher selbstverständlich war, ist heutzutage fast schon tabu, aber ich bleibe dabei: Ein gewisses Maß an Devotion gehört im spirituellen Bereich dazu.
Diese Autoren habe ich bisher nur gestreift, aber sie sind mir bekannt. Da du sie mir nun in Erinnerung gerufen hast, setze ich sie mal auf die Forschungsliste, wie ich das nenne, und schaue mal, was sich ergibt. Danke für die Tipps.
Aber man muss ja nicht alles nachmachen, was hier beschrieben wird. Schließlich muss man ja auch kein Kommunist sein oder werden, um Karl Marx zu lesen.
Da stimme ich dir voll und ganz zu, man sollte bei allem was man liest, eine gewisse Distanz wahren. Man sollte nichts unterschreiben, sondern stets einen gewissen Abstand einhalten (ca. 1 Meter 50 wird empfohlen ). Jedoch gelingt mir das nicht immer, wie ich es zuvor bei meiner McKenna-Lektüre beschrieben habe, welcher mich einfach überrollt und mitgerissen hat. Wenn dies geschieht, lasse ich es eben auch mal zu, man sollte nämlich andererseits auch nicht zu neutral sein.
Bardon beschreibt hier aber auch, was für Gefahren und Risiken damit verbunden sind, sich mit den "Wesen uns umgebender Sphären" einzulassen, aus okkulter und magischer Sicht.
Dass er dies so nüchtern und sachlich beschreibt, wie andere über vllt. Fototechnik referieren, macht die Inhalte seines Buchs nur ums so gruseliger, denn nach Bardon kann ich Dir versichern: Die Folgen können schrecklich sein, vor allem nach dem Ableben.
Man sollte sich also gut überlegen, an welchen mentalen Stellschrauben man da drehen sollte.
Du bist immer wieder für Überraschungen gut. Dass ich von dir einmal noch eine Höllenwarnung erhalten würde, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Und generell irritierst du mich jetzt etwas. Bisher hatte ich den Eindruck, dass du zu 100% Materialist bist, du hattest dich selber einmal als beinhalten Rationalisten bezeichnet. Aber in diesem Posting redest du jetzt von höheren Sphären und Wesen so, als ob sie eben doch existieren. Betreibst du hier lediglich ein Gedankenexperiment oder bist du dir letzten Endes doch nicht so sicher mit deinem Materialismus/Reduktionismus/Rationalismus oder wie auch immer man das nennen soll.
Aber ich stimme Bardon und dir hier natürlich zu: Selbstverständlich muss man aufpassen, auf was man sich einlässt. Ich hatte eine solche Anmerkung in unserer Diskussion bisher für unnötig gehalten, da ich davon ausgegangen bin, dass du an alles Höhere (und Tiefere) sowieso nicht glaubst. Mit der geistigen Welt ist nicht zu spaßen und man sollte daher sehr behutsam und vorsichtig vorgehen. Dazu muss ich jetzt nochmal ein Steiner-Zitat raushauen, auch wenn ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst:
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Nur wenn man sich einem ganz bestimmten Gedanken immer wieder hingibt, ihn ganz sich zu eigen macht, erreicht man etwas. Dieser Gedanke ist: «Ich muss zwar alles tun zu meiner Seelen- und Geistesausbildung; aber ich werde ganz ruhig warten, bis ich von höheren Mächten für würdig befunden werde zu bestimmter Erleuchtung.» Wird dieser Gedanke im Menschen so mächtig, dass er zur Charakteranlage sich gestaltet, dann ist man auf dem rechten Wege.
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Im Grunde ist dies sogar der Dreh und Angelpunkt dieses gesamten Themas! Jeder muss seinen Platz kennen und sich entsprechend verhalten. Man muss dazu aber anfangen, in mehreren Inkarnationen zu denken, und das haben wir verlernt. Auch mir gelingt es nur langsam und schrittweise, anstatt in Jahren und Jahrzehnten zu denken, die Jahrhunderte und Jahrtausende mit einzubeziehen und insbesondere die zwischen den Inkarnationen stattfindenden Aufenthalte in der geistigen Welt zu berücksichtigen. Ich habe nicht vor, in diesem Leben noch einen Versuch der direkten Kontaktaufnahme mit höheren Welten zu unternehmen, eben weil ich viel zu großen Respekt davor habe. Selbst einen Mushroom Trip oder ähnliches werde ich nicht wagen, da ich für so etwas nicht die psychische Konstitution habe. Was ich aber tun kann, ist, mich mit der spirituellen Ebene in theoretischer Weise zu befassen und mein Denken in dieser Richtung zu schulen. Wie ich in einem früheren Posting schon einmal sagte, glaube ich, dass es sehr wichtig ist, sich auf den Tod, also die Rückkehr in die geistige Welt vorzubereiten, indem man sich täglich oder zumindest fast täglich mit diesen Dingen befasst. Ich brachte dazu den Vergleich einer Bergtour:
Selbst unter den spirituellen Menschen gibt es noch viele, die sagen: Darum kümmere ich mich dann, wenn ich dort bin. Auch diese Einstellung ist aus meiner Sicht unvernünftig. Es ist so, als wenn jemand eine Bergtour durch den Himalaya machen will, und sagt, er kümmere sich dann um die nötige Ausrüstung, wenn er dort ist. So funktioniert das nicht. Oder besser gesagt: Es macht die ganze Sache unnötig kompliziert. Nun wird er ankommen im Himalaya und erst einmal frieren, weil er nicht die passende Kleidung trägt. Er ist nun gezwungen, in einem fremden Land mit einer fremden Sprache erst einmal einen Laden zu finden, wo er eine Bergsteigerausrüstung kaufen kann etc. Um wie vieles leichter hat es derjenige, der die Ausrüstung, das Proviant und die Landkarten schon lange vorher gerichtet und vorbereitet hat. Ich denke, dass viele Menschen heutzutage erst in den letzten Tagen ihres Lebens begreifen, dass es nach dem Tod weitergeht. Und was das bedeutet und was das alles mit sich bringt.
Du bist dort nicht darauf eingegangen, und ich dachte mir, das liegt natürlich daran, dass du nicht an eine Weiterexistenz nach dem Tode glaubst. Aber diese von dir ausgesprochene Warnung deutet ja nun darauf hin, dass du die Existenz eines Lebens nach dem Tode zumindest nicht kategorisch ausschließt. Wenn dies so ist, wieso willst du dann aber von den spirituellen Dingen nichts wissen? Denkst du nicht, dass eine Vorbereitung auf etwas so Großes wichtig ist?