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ist die Religion wirklich was gutes?

Richtig!!
Alle die, die so vehement gegen jede Form von Glauben oder Religion sind, sind genauso verhaftet in ihrem "Glauben" und der "einzigen Wahrheit, die sie nur dem Atheismus zugestehen, dass sie selbst in ihrem "Unglauben" schon gläubiger als der Papst sind.


Rhona
 
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ist die Religion wirklich was gutes

Ziesemann schrieb:
Vielleicht darf ich Dir helfen: Neues Testament, Mathäus Evangelium Kap. 5-7.

Eine Bibel, das Buch der Bücher, wirst Du doch sicherlich zu Hause haben.
Entscheidende Stellen gleich am Anfang: "Selig die..."
Grüße - Ziesemann

Danke, lieber Ziesemann,

natürlich ist sie mir bekannt, doch ich werde sie mir nochmals genau durchlesen.
 
Suche, die Fundstelle hast du ja nun schon von Ziesemann erhalten, solltest du keine Bibel zur Hand haben, die Bergpredigt steht auch im Internet.

Einen kleinen Rat will ich dir dabei geben: lies es nicht schnell, sondern denke über jeden Abschnitt nach. Lass dir Zeit dabei, es lohnt sich.
 
Jan Amos schrieb:
Ich erwarte nicht, dass Du diesen meinen Glauben teilst oder anerkennst, sondern lediglich, dass Du die nötige Toleranz aufbringst, dass es neben dem Atheismus noch andere Formen von Religiosität gibt.
Natürlich tue ich das, der Glaube ist doch als solcher Realität. Aber mir ist es nicht möglich, das was geglaubt wird, inhaltlich als Realität anzunehmen, zumal du deinen Glauben auch nicht begründest, sondern nur sagst: ich glaube.
Meine Angst vor dem Tod hält sich auch in Grenzen, seit ich ein ewiges Leben als NATURGESETZ logisch ableite. Ohne Gott. Ich wollte nur erklären, dass es die ANGST VOR DEM TOD ist, die die meisten an dem (religiösen) Glauben festhalten lässt. Ist mein Atheismus Religion? Ich glaube nicht. Denn auch der steht für mich nicht als unhinterfragbar da.

Gysi
 
Gysi schrieb:
./. zumal du deinen Glauben auch nicht begründest, sondern nur sagst: ich glaube.
Glauben entzieht sich jeder Begruendung, das ist sein Wesen.
Gysi schrieb:
Meine Angst vor dem Tod hält sich auch in Grenzen, seit ich ein ewiges Leben als NATURGESETZ logisch ableite. Ohne Gott.
Naturgesetze setzen eine ordnende Kraft voraus, wenn ich mich nicht irre.
Diese erklaeren sich Gottglaeubige mit "Gott".
Gysi schrieb:
Ich wollte nur erklären, dass es die ANGST VOR DEM TOD ist, die die meisten an dem (religiösen) Glauben festhalten lässt.
Das ist eine Vermutung, lieber Gysi!
Gysi schrieb:
Ist mein Atheismus Religion? Ich glaube nicht. Denn auch der steht für mich nicht als unhinterfragbar da.
Atheismus ist eine Weltanschauung, genau wie eine Religion.
Der Mensch moechte Sinn empfinden in seinem Leben, fuer dich machen die Naturgesetze den Sinn, fuer den Glaeubigen einer Religion ist es diese mit ihren Gesetzen.
Wir koennen leider nicht beurteilen, ob die grossen institutionalisierten Religionen gut oder schlecht fuer die Entwicklung der Menschheitsgeschichte war/ist. Wir kennen die Alternative nicht!
Insofern bleibt alles nur Spekulation.
Dies mal auf die Schnelle zum Thema!

Fortuna
 
Der Mensch moechte Sinn empfinden in seinem Leben, fuer dich machen die Naturgesetze den Sinn, fuer den Glaeubigen einer Religion ist es diese mit ihren Gesetzen.
Wir koennen leider nicht beurteilen, ob die grossen institutionalisierten Religionen gut oder schlecht fuer die Entwicklung der Menschheitsgeschichte war/ist. Wir kennen die Alternative nicht!
Insofern bleibt alles nur Spekulation.

fühle mich auch angesprochen, Fortuna.
Die Naturgesetze sind hunderttausendfach bestätigt, da ist kein Platz für Spekulationen.
Die Gesetze der religion sind der Phantasie der Menschen entsprungen, wahrhaftige Spekulationen.
Wo bleibt der gottesbeweis?

fragt claus
 
Claus, du fragst nach Beweisen in einer Frage, die unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Im Thema „Der Geist, der stets verneint“ habe ich angesprochen, dass das Ganze, die Einheit, die Schöpfung etwas ist, das sich der Mensch eigentlich nicht vorstellen kann, weil er falsch vorgeht.

Dann sag mir doch, wie es vor, während und nach einer Singularität aussieht. Dann nämlich, wenn deine ganzen Messungen und Beweise versagen, weil die Zeit nicht mehr existiert, der Raum nicht mehr vorhanden ist und die Gesetze der Physik, deine Götter, nicht mehr existieren.

Wo stehst du dann mit all deiner Wissenschaft?
 
Die Naturgesetze sind hunderttausendfach bestätigt, da ist kein Platz für Spekulationen.
Die Gesetze der religion sind der Phantasie der Menschen entsprungen, wahrhaftige Spekulationen.
Wo bleibt der gottesbeweis?
Die Religion gibt eine Antwort auf das "Warum" und nicht auf das "Wie".

Gibt dir die Wissenschaft eine Antwort auf das "Warum" die Naturgesetze gelten?
 
Claus schrieb:
fühle mich auch angesprochen, Fortuna.
Die Naturgesetze sind hunderttausendfach bestätigt, da ist kein Platz für Spekulationen.
Ich habe die Naturgesetze nicht in Frage gestellt, Claus!
Ich frage nur nach den Hintergruenden dieser Naturgesetze, und da stoesst man schnell auf etwas, was der Mensch "Gott" nennt.
Claus schrieb:
Die Gesetze der religion sind der Phantasie der Menschen entsprungen, wahrhaftige Spekulationen.
Wo bleibt der gottesbeweis?
fragt claus
Wenn du von Gesetzen sprichst, muss sich doch logischerweise die Frage nach dem "woher" anschliessen!
Oder fuer dich nicht?
"Gott" ist nicht beweisbar, weder der personifizierte Gott der grossen Religionen (ein ziemlich engstirniger Tyrann in meinen Augen ;)), noch der "goettliche" Hintergrund allen Seins.
Das alles ist "Glaube", kaum diskutierbar!
Die Physik forscht allerdings nach dem vereinheitlichten Feld, in dem sich alles aufloest bzw. aus dem alles entsteht.
Das koennte der tiefste Hintergrund sein, eine geheimnisvolle, aufregende Idee, die Quelle, der Ursprung!
Religionen sind fuer mich Versuche, dieses Geheimnis zu erklaeren.
Ich empfinde sie als starr und einschraenkend, aber nicht unbedingt als schadend.
Zum Schaden hat sie nur die Kirche verwendet!

Fortuna
 
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Claus, du fragst nach Beweisen in einer Frage, die unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Im Thema „Der Geist, der stets verneint“ habe ich angesprochen, dass das Ganze, die Einheit, die Schöpfung etwas ist, das sich der Mensch eigentlich nicht vorstellen kann, weil er falsch vorgeht.

Dann sag mir doch, wie es vor, während und nach einer Singularität aussieht. Dann nämlich, wenn deine ganzen Messungen und Beweise versagen, weil die Zeit nicht mehr existiert, der Raum nicht mehr vorhanden ist und die Gesetze der Physik, deine Götter, nicht mehr existieren.

Wo stehst du dann mit all deiner Wissenschaft?

Louis, ich weiß jetzt nicht, ob du eine konkrete singularität meinst (die im Innern eines Schwarzen Loches, die beim Urknall...)

Singularitäten in der astronomie sind Ergebnisse der relativitätstheorie.
Die RT läßt nämlich solche Objekte zu, die keinerlei räumliche Ausdehnung mehr haben und für die alle physikalischen Eigenschaften unendlich groß oder unendlich klein werden würden.

Aber jeder Physiker sieht in diesem Ergebnis die Grenzen der Anwendbarkeit dieser Theorie, die ansonsten hervorragende ergebnisse liefert.
Und so wie die Newtonsche Physik für den alltag gut anwendbar ist, aber zB. in astronomischen Bereichen (Massen, Geschwindigkeiten) durch die Einsteinsche Physik ersetzt werden muß,
so braucht man für die Grenzgebiete der RT wiederum eine neue Physik. Die Stringtheorie ist auf dem besten Wege dorthin.
Sie wird erklären, was geschieht, wenn gewaltige Massen auf kleinstem Raum zusammengedrückt sind.

Einstein hat uns gezeigt, daß die zeit relativ ist.
Wenn unser Universum also mit dem Urknall enstanden ist, dann gab es vorher keine zeit, die frage nach dem „davor“ ist sinnlos. Unser Universum hat sich seine Zeit (genauer: seine Raumzeit) „aufgespannt“.

Die Stringtheorie erklärt, daß es beliebig viele Universen geben kann (in einem Multiversum), die aber alle ihre eigene Zeit haben.
Und es ist denkbar, daß es in einem Universum auch zwei Zeiten geben kann (in dem unseren offensichtlich nur eine Zeit).

der Mensch kann sich das nur sehr eingeschränkt vorstellen (in Modellen, die mehrere dimensionen weglassen), aber mit der Mathematik kann er das alles erfassen.

Und, Louiz, ich frage nicht nach Beweisen, die unser vorstellungsvermögen übersteigen.
Alle Gottgläubigen, die es bisher versucht haben mir zu erklären, haben ganz konkrete Vorstellungen von Gott.(nicht immer von seiner äußeren Erscheinung, aber davon „wie er die Welt lenkt“).

Nur eben, das ist meine Kritik, auf natürliche Weise läßt sich das alles auch erklären.
Und die letztendliche Frage, wo denn das alles herkommt, wer es geschaffen hat,
wird durch den Hinweis auf einen Gott nicht beantwortet, nur hinausgeschoben, denn wer hat den „Schöpfer“ geschaffen?

fragt Claus

ps.
dabei wäre es für Gott doch eine Kleinigkeit, all den Zweiflern und Suchenden einen eindeutigen Beweis zu geben...
warum tut er es nicht?
die naheliegendste Antwort ist doch: es gibt ihn gar nicht !
 
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