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ist die Religion wirklich was gutes?

Religion und Wissenschaft unvereinbar ?

Hallo Jan !
Da Religion keine Wissenschaft ist, kann uns die Wissenschaft hier nicht weiter helfen.
Aber die Theologie ist eine Wissenschaft. Siehst Du keinen Zusammenhang zwischen Religion und Theologie ? Gibt es eine Religion ohne "Theos" ?

. . .
. . .
Religion heißt Einheit in Ungleichheit.
Gefällt mir gut.

Liebe Grüße

Zeili
 
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Hallo Gysi !
Was die Menschen brauchen, ist kollektive Einbindung!
Stimme ich Dir zu.

Und ein ethischer Wert, der durch das Kollektiv vermittelt werden sollte, ist die AUFRICHTIGKEIT!
Stimme ich Dir auch zu.

Dazu können wir die Religionslehre nicht gebrauchen!
Kann ich Dir, zumindest was den Katholizismus betrifft, nicht zustimmen. Das 8. katholische Gebot - Du sollst kein falsches Zeugnis geben gegen Deinen Nächsten - plädiert wohl eindeutig für die Aufrichtigkeit.

LG Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Du sollst kein falsches Zeugnis geben gegen Deinen Nächsten - plädiert wohl eindeutig für die Aufrichtigkeit.
Und zur Aufrichtigkeit gehört neben der These auch die Antithese, neben dem Glauben auch der Zweifel. Er darf nicht tabuisiert werden. Der Weg zur Wahrheit ist der Dialog. Wo der Dialog (Rede und Gegenrede => Glaube und Zweifel) unterdrückt wird, ist (in der Regel) nicht die Wahrheit!

Gysi
 
Die Frage, ob Religion wirklich etwas Gutes ist, bedarf einer gewissen Unterscheidung der einzelnen Elemente dieser Frage.

a. Was ist gut?
b. Was ist Religion?

Ich habe immer so meine Probleme, wenn man von "etwas ist gut" spricht, denn "das Gute" es gibt wohl nur in sehr beschränktem Maße, so zu sagen als universellen Wert. Was dies jedoch im Einzelnen ist, muss wohl jedem einzelnen überlassen bleiben, da die Auffassungen über das, was gut ist, sehr weit auseinander gehen.

Auch die Frage nach Religion ist sehr verfänglich, denn zumindest sollte man doch zwischen der Religion als Lehre und der Religion als Organisation unterscheiden.

So gehen auch die Argumente zwischen Jan Amos und Gysi etwas aneinander vorbei, da hier nicht zwischen der Kirche als Organisation und der Religion als Lehre unterschieden wird.

Und dann ist bei alledem auch die Religion entscheidend, da zum Beispiel der Buddhismus, der Hinduismus oder andere Religionen keine Organisation haben, die zum Beispiel der katholischen Kirche auch nur im entferntesten ähnlich sind. Zudem sind die Bräuche, Regeln und Normen in den einzelnen Religionen so unterschiedlich, dass man die Frage, ob Religion etwas Gutes ist, eigentlich nur mit einem klaren "es kommt darauf an" beantworten kann.

Eine Klärung tut hier also Not.

Gysi, falls du die katholische Kirche ansprichst, dann gehe nicht nur den Hinweisen von Jan Amos nach, sondern beschäftige dich auch einmal mit den Aktivitäten der katholischen Kirche in der Sozialarbeit. Es wird dich vielleicht nicht verwundern, dass ein Großteil unseres Sozialsystems ohne die kirchlichen Einrichtungen zusammen brechen würde.

Dies nur als ein erster Aspekt zum weiteren Nachdenken.
 
louiz30 schrieb:
Gysi, falls du die katholische Kirche ansprichst, dann gehe nicht nur den Hinweisen von Jan Amos nach, sondern beschäftige dich auch einmal mit den Aktivitäten der katholischen Kirche in der Sozialarbeit. Es wird dich vielleicht nicht verwundern, dass ein Großteil unseres Sozialsystems ohne die kirchlichen Einrichtungen zusammen brechen würde.

Dies nur als ein erster Aspekt zum weiteren Nachdenken.
Schon geschehen. Siehe:
Gysi schrieb:
Die Religionsfritzen kümmern sich ja gerade um das Soziale, die kollektiven Bindungen, um die Brüder und Schwestern an die Angel zu kriegen. Da wird noch die Religions-Tablette zwischen dem saftigen Kollektiv-Braten geschoben - und schupps! - sind die Schäflein schon drauf!
Wir könne das Ganze auch ohne die Religionsdroge haben. Die Gelder kommen nicht von der Kirche, sondern vom arbeitenden Volk. Es ist so, dass der weitaus größte Teil der Sozialleistungen durch den Staat geleistet, sprich: verwaltet und verteilt, werden.

Gysi
 
Andere Menschen als "Religionsfritzen" zu bezeichnen finde ich nicht nur abwertend, sondern in gesteigertem Maße degradierend. Und deine Idee geht auch nicht auf, denn es ist nicht nur Geld, das die kirchlichen Organisationen in das Sozialsystem einbringen, es ist der Umstand, dass da Menschen nahezu für Kost und Unterkunft arbeiten.

Würdest du das für deinen Staat tun?
Würdest du das für einen Behinderten tun?
Würdest du das für die Armen in Kalkutta tun?
Würdest du dein Leben der Hilfe für Andere widmen?

Man kann Atheist sein, das ist akzeptabel. Aber man muss der wertvollen und selbstlosen Arbeit anderer nicht mit Arroganz begegnen.

Und all dies hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun, denn es geht ja um die Frage, ob Religion als solches etwas Gutes ist. Falls du da außer Polemik und Degradierung auch noch etwas substanzielles parat hast, dann wäre ich daran sehr interessiert.

Zum Beispiel wäre es interessant zu wissen, ob und wie weit du andere Religionen kennst, Menschen, die zum Beispiel nach dem Buddhismus leben. Ich lebe in einem buddhistischen Land und könnte dir da einiges erzählen.

Leider jedoch nicht polemisch, denn Religionsfritzen kenne ich nicht.
 
Die Kirchen und Tempel werden umgewidmet in Konzerthallen und Bibliotheken.
(Konzerte zu verstehen als Aufführungen großer Musik von Händel bis Mahler,
nicht als Bühne für Singe–und –hopse-Gruppen),

bei CLAUS rutscht mal wieder das Totalitäre durch

aber er ist doch so ein braves Lamm

Man hat auch in der DDR (und anderen Ostblockstaaten?) versucht, diese Gemeinschaften auf der Grundlage atheistischer und marxistischer Weltanschauung zusammenzubringen,
als „sozialistische Arbeits- und Wohngemeinschaftskollektive“, die die 10 Gebote des sozialistischen menschen zu befolgen hatten (sehr begrüßenswerte Regeln, die sollten wir heute mal alle beherzigen!, man kann ja antiquierte Begriffe wie „Volkseigentum“ durch „öffentliche einrichtungen“ usw. ersetzen)

Geblöke mit viel Pathos:

ein Dom als Bibliothek –
dort wo jetzt noch der Altar ist: ein Modell des Sonnensystems
in den Seitenschiffen die Regale der Handbibliothek
anstelle der Kniebänke für die Betenden – Schreibtische für Studierende der Naturwissenschaften

wollen Wir den totalen Claus?
mäh!
 
louiz30 schrieb:
Andere Menschen als "Religionsfritzen" zu bezeichnen finde ich nicht nur abwertend, sondern in gesteigertem Maße degradierend.
Nanana, nicht so empfindlich... Immer wieder diese "Verletzung religiöser Gefühle", die ich euch nicht so ganz abnehme... Wenn ich "Religionsfritzen" sage, kann das 1. arrogant sein. Wer kann sich aber dadurch verletzen lassen, wenn er auf der Seite des wahren Gottes ist? Es kann aber auch aus meiner Erfahrung mit dieser Religion entspringen, die ich als eine seelische Misshandlung bezeichne. Jetzt sag' nicht, dass diese Erfahrung ungewöhnlich ist.
Und deine Idee geht auch nicht auf, denn es ist nicht nur Geld, das die kirchlichen Organisationen in das Sozialsystem einbringen, es ist der Umstand, dass da Menschen nahezu für Kost und Unterkunft arbeiten.
Würdest du das für deinen Staat tun?
Würdest du das für einen Behinderten tun?
Würdest du das für die Armen in Kalkutta tun?
Würdest du dein Leben der Hilfe für Andere widmen?
Und wofür tun das die Gläubigen? Für einen guten Platz im Himmel, den man ihnen für Willfährigkeit versprochen hat. Ist das nicht eine Ausbeutung von Arbeitskraft aufgrung einer Vorspiegelung falscher Tatsachen?
Ob ICH das für meinen Staat tun würde? Ich springe fast immer als Wahlhelfer ein, für 30 oder 40 Euro Verköstigungsgeld. Ob ICH das für einen Behinderten tun würde? Ich helfe ihnen gerne über die Straße, ich kaufe gerne für sie ein, wenn mich jemand fragt. Würde ICH den Armen in Kalkutta helfen? Ich helfe mit Spenden gerne, wenn ich mal was übrig habe. Die Deutschen sind das spendenfreudigste Volk der Welt. Ob ICH mein Leben der Hilfe für andere widme? Indem ich diesen Post schreibe, versuche ich DIR zu helfen. Mein Atheismus ist kein Zustand der Gleichgültigkeit. Ich bemühe mich darum, etwas dafür zu tun, dass andere sich von der Religion und der Angst vor einem Gott und den daraus folgenden eklatanten Wahrnehmungsverzerrungen zu befreien. Wenn DIR deine Mitmenschen nur wert sind, weil Gott das von dir verlangt, dann sind sie dir eben nicht wert!

Gysi
 
Gysi, ich dachte mir schon, dass du nichts wesentliches als Alternative zu bieten hast und dich mit Unterstellungen aufhältst, die dir genehm sind, da dir sonst die Argumente ausgehen würden.

Wenn du mir „Verletzung religiöser Gefühle“ unterstellst, dann wundere ich mich, da du keine Ahnung haben kannst, wie ich zur Religion stehe. Aber, anscheinend ist dir das ja auch egal und du wetterst eben weiter.

Substanz fehlt deinem Beitrag aber noch immer.
 
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louiz30 schrieb:
dann wundere ich mich, da du keine Ahnung haben kannst, wie ich zur Religion stehe. Aber, anscheinend ist dir das ja auch egal und du wetterst eben weiter.

.

Louiz, mich würde interessieren, ob und zu welcher religion Du Dich hingezogen fühlst,

wenns nicht zu indiskret ist....

Gruß von Claus
 
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