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ist die Religion wirklich was gutes?

AW: ist die Religion wirklich was gutes?

Hallo Joan: Wenn ich vom "christlichen Gott" spreche, dann von dem Gottesbild, welches das neue Testament beschreibt. Im neuen Testament hat Gott nie direkt gehandelt, nichteinmal, als Jesus am Kreuz gestorben ist.

Auch das stimmt so nicht. Allein die Erscheinungen zum Todeszeitpunkt widerlegen deine These:

"Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen..."

Das alte Testament hat ein völlig anderes Gottesbild als das neue. Im AT ist gott oft, zornig, wütend, strafend, sogar hassend. Aber auch hier handelt Gott nie direkt, sondern immer in Form von Mensch oder Natur.
Das Gottesbild des NT ist gütig, liebend, verzeihend. Und trotz dieser Widersprüchlichkeit sind beide Gottesbilder in einer religion vereint.
Daher sage ich, Gott ist das, was wir aus ihm machen. Damit meine ich konkret, für uns Menschen ist Gott das, was unser Verstand ihn sein lässt.
Vor Christus waren die Menschen vielleicht allgemein zorniger, wütender und strafender und daher war auch ihr Gottesbild so. Und die Lehre Christi hat ein neues Menschenbild gebracht, ein gütiges, liebendes und verzeihendes. Es gab eine Alternative zum Gegeneinander, nämlich das Miteinander.

Gott ist nicht das, was wir aus ihm machen. Wir machen uns nur ein Bild.
Das wird wohl in den allermeisten Fällen reichlich falsch sein.

Nein Gott ist kein Geist in meinem Gottesbild. Und ich habe nicht gesagt, dass Gott nur durch die Menschen existiert. In meiner Vorstellung ist Gott ein Haufen undefiniertes nichts, das durch unsere Wahrnehmung all das wird, was wir als existent annehmen. All das, an dessen Existenz wir glauben, all das ist Gott.

Was wir glauben läßt meiner Meinung nach keinen Gott entstehen.
Es ist eher das Gegenteil der Fall.
Das Wissen im Menschen um die Tatsache seiner Existenz, die Frage nach dem woher und wohin, nach dem warum, hat Menschen ein Gottesbild erstellen lassen, das in den meisten Fällen ganz einfach politisch geprägt ist, mit Hilfe dessen einige Führer viele Mitläufer gefügig machen wollen.
Und es funktioniert ja ganz gut.
Aber das ist nicht GOTT, sondern nur das, was wir denken, bzw. behaupten, dass Gott ist.

Warum darf man die eigenen Ansichten nicht mit anderen vermischen? Soll ich alles was nicht von mir ist ablehnen, nur, weil es nicht von mir stammt?

Man darf vermischen, warum nicht?
Aber etwas Definiertes umdefinieren ist nicht wirklich günstig.
Du kannst dein Gottesbild ja unabhängig von vorgefertigten Religionen beschreiben.

Grüße,
Joan
 
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AW: ist die Religion wirklich was gutes?

Nun ja, ich denke wenn du von klein auf gewohnt bist, dich am Gelände der Religion zu stützen, fällt es dir schwer loszulassen. Ich glaube Religionen sind sehr wichtig für die Menschen. Sie finden Hoffnung und interessen darin. Ich persönlich gehöre keiner Religion an, aber ich finde es sehr interessant. Vergleiche zwischen den Kulturen, den Menschen und eben ihrer Religionen. Man kann cniht sagen Religion wäre gut oder schlecht, doch manche Menschen brauchen einfach die Stütze, ihren Glauben, und ich denke mal das ist ja auch nichts schlechtes. Bloß eben wenn die menschen so übertreiebnm, dass sie sich bekriegen, aber das liegt ja nciht wirklcih an der Religion. Ich denke wenn jemand so krank ist, dass er jetzt denkt jemanden umbringen zu müssen, Attentate zu verüben, da ist es halt vllt das erste woran er denkt, die Religion die gegen seine spricht. Ohne Religion müsste er eben einen Schritt weiter denken und würde auf den nächst besten anschlagen ---> vllt alle nachbarn in der gegend, die einen hund haben, alle beamten oder alle lehrer - wer weiß das? Nur weil religionen eni häufiges anschlagsziel sind, heißt das nciht, dass es osnt keines gäbe...
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

ich möchte jetzt keine vorverurteilungen in gang setzen und niemand diskriminieren, sondern analysieren und einen denkanstoß geben, bin selbst nicht überzeugter evangelischer christ.

ist es nicht komisch, dass alle religionen, die aus dem nahen osten kommen, mehr im brennpunkt der geschichte der konflikte standen als die aus indien, china oder japan?

so beinhaltet die jüdische, die christliche und auch die islamische dogmatik eine gewisse schärfe an forderungen und harten maßnahmen zur durchsetzung einer solchen als beispielsweise taoismus und buddhismus.

woran liegt das, die menschlichen eigenschaften sind ja dieselben?
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

ich möchte jetzt keine vorverurteilungen in gang setzen und niemand diskriminieren, sondern analysieren und einen denkanstoß geben, bin selbst nicht überzeugter evangelischer christ.

ist es nicht komisch, dass alle religionen, die aus dem nahen osten kommen, mehr im brennpunkt der geschichte der konflikte standen als die aus indien, china oder japan?

so beinhaltet die jüdische, die christliche und auch die islamische dogmatik eine gewisse schärfe an forderungen und harten maßnahmen zur durchsetzung einer solchen als beispielsweise taoismus und buddhismus.

woran liegt das, die menschlichen eigenschaften sind ja dieselben?

Unsere Religionen, also Judentum, Christentum und Islam sind monotheisitisch und erlauben keinen anderen Gott.

Sie erziehen zur Intoleranz.

Witzigerweise liegen sich genau diese Religionen mit genau dem selben Gott aus genau diesem Grund dauernd in den Haaren...;)
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

Stellt sich überhaupt die Frage nach dem Guten oder Schlechten in der Religion? Wäre es denn nicht viel wichtiger das Wesen der Religion erkannt zu haben bevor man zum Urteilen kommt? In diesem Thema trifft der Ausspruch "Der Mensch ist ein Feind des Unbekannten" voll zu. Wir kennen doch die Menschheitsgeschichte nur allzugut, wie sie unbeschreiblich und mysteriös erscheinenden Phänomenen gegenüberstand. Ginge man von der Annahme aus, dass Religion nicht "erfunden" worden ist, sondern dem Menschen inne wohnt und ebenso ein verlangen ist seine Stellung im Kosmos zu erkennen, sich zurecht zu finden in diesem großen Universum, seinen eigenen Wert imselben zu ermitteln, käme man auf ganz andere Erkenntnisse als die einfachen GUT oder SCHLECHT Antworten.

Religion ist vielmehr als man augenscheinlich sieht. Der Mensch, wenn er alleine ist und keiner ihn sieht; wenn er dem Schöpfer gegenübersteht und sich der Verantwortung als Geschöpf bewusst ist; wenn er sich unter den Menschen als Friedensstifter verhält; wenn er kein Nutznießer von anderen Menschen Elend ist; wenn er sogar in größter Not die auf der Straße liegenden 50 Euro dem Fundbüro abgibt. Das Ist Religion, alles andere ist de facto Augenwischerei und dient dem Ego als Überlegenheitsgefühl den Anderen gegenüber. Die Religion beschäftigt sich primär mit dem Erhalt einer reinen Seele und des Glaubens und nicht mit Kriegen, Politik und Wirtschaft. Wenn man eben von diesen Aspekten ausgeht, stellt sich die Frage nach Gut oder Schlecht nicht.

Grüße
Gazali
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

Stellt sich überhaupt die Frage nach dem Guten oder Schlechten in der Religion? Wäre es denn nicht viel wichtiger das Wesen der Religion erkannt zu haben bevor man zum Urteilen kommt? In diesem Thema trifft der Ausspruch "Der Mensch ist ein Feind des Unbekannten" voll zu. Wir kennen doch die Menschheitsgeschichte nur allzugut, wie sie unbeschreiblich und mysteriös erscheinenden Phänomenen gegenüberstand. Ginge man von der Annahme aus, dass Religion nicht "erfunden" worden ist, sondern dem Menschen inne wohnt und ebenso ein verlangen ist seine Stellung im Kosmos zu erkennen, sich zurecht zu finden in diesem großen Universum, seinen eigenen Wert imselben zu ermitteln, käme man auf ganz andere Erkenntnisse als die einfachen GUT oder SCHLECHT Antworten.

Religion ist vielmehr als man augenscheinlich sieht. Der Mensch, wenn er alleine ist und keiner ihn sieht; wenn er dem Schöpfer gegenübersteht und sich der Verantwortung als Geschöpf bewusst ist; wenn er sich unter den Menschen als Friedensstifter verhält; wenn er kein Nutznießer von anderen Menschen Elend ist; wenn er sogar in größter Not die auf der Straße liegenden 50 Euro dem Fundbüro abgibt. Das Ist Religion, alles andere ist de facto Augenwischerei und dient dem Ego als Überlegenheitsgefühl den Anderen gegenüber. Die Religion beschäftigt sich primär mit dem Erhalt einer reinen Seele und des Glaubens und nicht mit Kriegen, Politik und Wirtschaft. Wenn man eben von diesen Aspekten ausgeht, stellt sich die Frage nach Gut oder Schlecht nicht.

Grüße
Gazali

hallo, gazali!

zur ersten frage von dir, ja sie stellt sich! denn wir müssen zumindest die rolle der religion in unserem leben und ihren einfluss heutzutage überprüfen, es kann dabei keine pauschalaussage getroffen werden, dass sie nur gut oder nur schlecht sei, aber wir brauchen ein besseres verständnis unserer sozialen gebilden.

zum zweiten abschnitt: denkst du wirklich, dass ein mensch moralisch und nicht auch egoistisch reagiert, wenn er geld zum fundbüro bringt, vielleicht will er nur sein gewissen beruhigen oder vor dem fundbüro und anderen gut dastehen?
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

zum zweiten abschnitt: denkst du wirklich, dass ein mensch moralisch und nicht auch egoistisch reagiert, wenn er geld zum fundbüro bringt, vielleicht will er nur sein gewissen beruhigen oder vor dem fundbüro und anderen gut dastehen?

dann meinst du also, dass die welt nur aus narzisten oder egoisten besteht....
Glaubst an das Gute im Menschen?
Aber das ist eine ganz andere Frage!

Ich denke, um auf die Grundfrage des Threads "ist die Religion wirklich was gutes?" und auf die anderen im Thread aufgezeigten Probleme und Fragen zufriedenstellende Antworten zu finden, muss man erst mal den Begriff "Religion" genauer definieren:
Meint man den institutionalisierten Glauben, also z.B. die Kirchen,
oder den Kult des Glaubens/ des Glaubenden,
oder das Zielobjekt des Glaubens,
oder sogar den Glauben selbst?

Wichtig ist dabei aber auch den Begriff "Glaube" zu definieren:
Ist damit nur der Glaube an einen Gott/mehrere Götter/höhere Wesen gemeint
oder auch der Glaube an Systeme, Ideologien, Ideale und Philosophien?

MfG zizek
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

dann meinst du also, dass die welt nur aus narzisten oder egoisten besteht....
Glaubst an das Gute im Menschen?
Aber das ist eine ganz andere Frage!

Ich denke, um auf die Grundfrage des Threads "ist die Religion wirklich was gutes?" und auf die anderen im Thread aufgezeigten Probleme und Fragen zufriedenstellende Antworten zu finden, muss man erst mal den Begriff "Religion" genauer definieren:
Meint man den institutionalisierten Glauben, also z.B. die Kirchen,
oder den Kult des Glaubens/ des Glaubenden,
oder das Zielobjekt des Glaubens,
oder sogar den Glauben selbst?


ja, ich glaube an das gute im menschen, ich sehe es nur sehr selten!
weiterhin ist religion für mich institutionalisierter, mit kulten versehener glaube.
 
AW: ist die Religion wirklich was gutes?

hallo, gazali!

zum zweiten abschnitt: denkst du wirklich, dass ein mensch moralisch und nicht auch egoistisch reagiert, wenn er geld zum fundbüro bringt, vielleicht will er nur sein gewissen beruhigen oder vor dem fundbüro und anderen gut dastehen?

moralisch zu handeln beinhaltet das eigene Ich im Moment des Handelns auszuschalten und auch auf eigenen Nachteil hin moralisch standhaft zu sein.
ansonsten wäre es ja keine "moralische" Handlung im Sinne der Semantik des Wortes. Das Wort "selbstlos" würden diese Situation treffend beschreiben.

grüße
Gazali
 
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AW: ist die Religion wirklich was gutes?

moralisch zu handeln beinhaltet das eigene Ich im Moment des Handelns auszuschalten und auch auf eigenen Nachteil hin moralisch standhaft zu sein.
ansonsten wäre es ja keine "moralische" Handlung im Sinne der Semantik des Wortes. Das Wort "selbstlos" würden diese Situation treffend beschreiben.

grüße
Gazali

nur jetzt kommen wir zum knackpunkt, gazali!

deshalb eine frage: Was ist der eigene Nachteil???

ist es für mich ein nachteil, wenn ich tausend euro an aids-waisen spende und mir dafür die sympathien von anderen personen zufliegen? ist es für mich ein nachteil ein kleines geschäft dem anderen zu gönnen, damit man bei einem größeren eher wieder absahnt? ist es für mich ein nachteil einer frau beim umziehen zu helfen, wenn sie mich dann bewundert?

aussagen, die sich auf die ach so tolle moral der existierenden gesellschaft beziehen, diese noch hervorheben, finde ich grottig und wirklichkeitsfremd. man sollte in dem zusammenhang auch mal die rolle des unterbewussten in betracht ziehen.
 
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