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ist die Religion wirklich was gutes?

Zeilinger schrieb:
NIEMAND ist gottgläubig, der selbst (sich oder einen anderen Menschen) tötet, weder im privaten Bereich noch staatlich sanktioniert. Er (sie) hält sich selbst für Gott und gehört isoliert. Für wirklich religiöse Leute bleibt Gott allein das Wesen, das über Leben und Tod entscheiden darf.


Woher nimmst du dein *Wissen*? Woher weißt du, dass es genau so ist, wie du es schreibst?


Ich frage, um zu verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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jetzt wollte ich in meinem Glaubensbekenntnis noch etwas ergänzen, kann aber nicht mehr editieren, deshalb hier noch einmal:

das Himmelsgewölbe ist mein Tempel,
die „Große Enzyklopädie der Astronomie“ ist meine Heilige Schrift,
die zu den Sternen aufsteigenden Gedanken sind mein Gebet,
das Gefühl meiner Winzigkeit angesichts des Unendlichen ist meine Andacht,
die Sonne, der wir alles verdanken, ist mein Gott,
die auf fernen Himmelskörpern angesiedelten fremden Wesen sind meine Engel,
Giordano Bruno, Albert Einstein, Edwin Hubble... sind meine Heiligen,
Edward Witten und Paul Steinhardt sind meine Propheten,
Mathematik und Physik sind meine Religion.


kann sich dem jemand anschließen?

fragt Claus
 
niemand schrieb:
Zeilinger schrieb:
NIEMAND ist gottgläubig, der selbst (sich oder einen anderen Menschen) tötet, weder im privaten Bereich noch staatlich sanktioniert. Er (sie) hält sich selbst für Gott und gehört isoliert. Für wirklich religiöse Leute bleibt Gott allein das Wesen, das über Leben und Tod entscheiden darf.


Woher nimmst du dein *Wissen*? Woher weißt du, dass es genau so ist, wie du es schreibst?


Ich frage, um zu verstehen.
Was Du als "Wissen" interpretierst - soviel ich weiß, habe ich dieses Wort nicht explizit verwendet - ist ein fester Glaube bzw. eine Überzeugung. Diese Überzeugung kann man teilen oder auch nicht.

Liebe Grüße

Zeili
 
Claus schrieb:
jetzt wollte ich in meinem Glaubensbekenntnis noch etwas ergänzen, kann aber nicht mehr editieren, deshalb hier noch einmal:

das Himmelsgewölbe ist mein Tempel,
die „Große Enzyklopädie der Astronomie“ ist meine Heilige Schrift,
die zu den Sternen aufsteigenden Gedanken sind mein Gebet,
das Gefühl meiner Winzigkeit angesichts des Unendlichen ist meine Andacht,
die Sonne, der wir alles verdanken, ist mein Gott,
die auf fernen Himmelskörpern angesiedelten fremden Wesen sind meine Engel,
Giordano Bruno, Albert Einstein, Edwin Hubble... sind meine Heiligen,
Edward Witten und Paul Steinhardt sind meine Propheten,
Mathematik und Physik sind meine Religion.


kann sich dem jemand anschließen?
Im Prinzip ja, aber nicht im Detail, Claus. Aber sicher werden Deine Astronomie-Kollegen - Du wirst ja nicht der einzige sein - ein ähnliches Bekenntnis haben. Die Sonne halte ich für überlebenswichtig, sie hat sich meiner Meinung aber nicht selbst geschaffen, deshalb ist sie auch nicht Gott. Meine Heiligen - vielleicht kommen ja noch welche dazu - sind Abraham Lincoln, Mahatma Ghandi, Berta von Suttner. Keine Heiligen, zu denen ich aber bewundernd aufblicke, sind (für mich) Goethe, Schiller, Grillparzer, Theodor Fontane, Verdi, Mozart, Johann Strauss, Michaelangelo und Leonardo da Vinci, um nur einige zu nennen. Wenn wir Religion neben der herkömmlichen Definition noch so definieren, dass sie Orientierung und Trost bieten kann, ist es schon das Christentum.

LG
Zeili
 
Ist Religion wirklich etwas Gutes?

[Zeilinger:

Ich bin ja - ein hadschender - Christ und will und kann mich sicher nicht mehr auf den Islam umgewöhnen, ich bin mir aber sicher, dass der Koran nicht für das Töten plädiert, soviel ich weiß, lehrt keine Religion das Töten.

Warum willst Du dich auf den Islam umgewöhnen? Ich würde mir wohl wünschen, dass Moslems ihren Koran in ihren eigenen Ländern leben können, doch ich selbst würde keine Moslemin sein wollen. Ich bin eine emanzipierte Christin.

Und im Koran gibt es wohl Stellen, die für gewisse Taten den Tod fordern. bei Ehebruch z.B. wird sowohl die Frau als auch der Mann gesteinigt allerdings sind 4 Zeugen erforderlich). Auch gibt es bei Dieben Verstümmelungen und das findet öffentlich statt. Hier wird das Gesetz des Korans ausgeführt. Für die Moslems ist dies ganz normal.
Das ist eben dieses aggressive Element im Koran, das mir persönlich nicht gefällt. Im Neuen Testament finden wir das nicht. Christus hat eine Religion der Liebe gegründet. Der Tschihad ist ja keine willkürliche Erfindung. Er ist ein Teil der moslemischen Gesetzgebung, die leider häufig missverstanden und missbraucht wird. Für die Moslems müssen Übeltäter noch in diesem Leben bestraft werden. In unseren weltlichen Gesetzen gibt es das auch.

Und da liegt auch der Hund begraben: viele zu viele Menschen bezeichnen sich als religiös, halten sich aber nicht einmal an die selbstverständlichsten Regeln ihrer Religion, sondern heucheln sie nur.

Und gerade bei den Pseudomoslems, die Wein trinken und Schweinfleisch essen, auch Freundinnen haben, ist dies der Fall.

NIEMAND ist gottgläubig, der selbst (sich oder einen anderen Menschen) tötet, weder im privaten Bereich noch staatlich sanktioniert.

Jemand anderen ganz einfach so zu töten ist sowohl bei den Moslems als auch bei den Christen eine der schwersten Sünden. Doch die Gerichtsbarkeit im Sinne des Koran darf zum Tode verurteilen. Bei den Christen kann ein Mörder beichten gehen und ihm auch diese Sünde vergeben werden, doch muss er sich vorher oder nachher den weltlichen Gesetzen fügen.

Er (sie) hält sich selbst für Gott und gehört isoliert. Für wirklich religiöse Leute bleibt Gott allein das Wesen, das über Leben und Tod entscheiden darf.

Der Mörder soll noch hier auf Erden verurteilt werden, auch bei den Christen. Wie sich Gott hier einbringt, wissen wir nicht. Im Himmel entscheidet er nicht mehr über Leben und Tod, sondern über Seligkeit und Hölle. Und Gott darf und kann alles machen. Er kennt jeden Gedanken von uns. Gott ist ewig und unbegreiflich. Er hat Einfluss auf unser Leben, aber er wird sich nie direkt mit uns in Verbindung setzen. Er wäre nicht mehr Gott, meinte einmal Ziesemann in einem seiner Beiträge.

Nun, ist Religion wirklich etwas Gutes? Einer religiösen Gemeinschaft anzugehören birgt ein gewisses Risiko in sich - nicht so arg bei den Christen -doch in jedem anderen Fall würde ich sagen: Überleg Dir das gut, denn Du verlierst Deine Entscheidungsfreiheit. Religion, als ethische Grundlage, im Glauben an einen Gott, der mich einmal beurteilen wird, ist sie wichtig. Unsere ethischen Wurzeln, auch die der Kultur, stammen aus dem christlichen Glauben. Das ist etwas Gutes, auf das wir stolz sein können.

Grüß Gott zu Ehren des einen wahren Gottes, der für alle Menschen da ist.

suche :kuss1: ... einen Kuss der ganzen Welt!
 
suche schrieb:
Warum willst Du dich auf den Islam umgewöhnen?
Lies bitte noch einmal: ich schrieb genau das Gegenteil.

Und im Koran gibt es wohl Stellen, die für gewisse Taten den Tod fordern.
Das lese ich jetzt schon zum zweiten mal; in diesem Fall ist er mir sicher zu extrem.

Der Tschihad ist ja keine willkürliche Erfindung. Er ist ein Teil der moslemischen Gesetzgebung, die leider häufig missverstanden und missbraucht wird. Für die Moslems müssen Übeltäter noch in diesem Leben bestraft werden. In unseren weltlichen Gesetzen gibt es das auch.
Unsere - abendländische - Gesetzgebung fußt auch großteils auf dem Christentum. Allerdings haben wir schon lange des Laizismus.


Der Mörder soll noch hier auf Erden verurteilt werden, auch bei den Christen.
In den christlichen Ländern gibt es nur teilweise die Todesstrafe.

Und Gott darf und kann alles machen. Er kennt jeden Gedanken von uns. Gott ist ewig und unbegreiflich. Er hat Einfluss auf unser Leben, aber er wird sich nie direkt mit uns in Verbindung setzen.
Da haben sie ein sehr ähnliches Gottesbild zu unserem.

Er wäre nicht mehr Gott, meinte einmal Ziesemann in einem seiner Beiträge.
In einem innigen Gebet ist er da.

Unsere ethischen Wurzeln, auch die der Kultur, stammen aus dem christlichen Glauben. Das ist etwas Gutes, auf das wir stolz sein können.

Grüß Gott zu Ehren des einen wahren Gottes, der für alle Menschen da ist.
Servus und Grüß Gott bis zum nächsten Mal.

Zeili
 
Zitat von Zeilinger:
Die Sonne halte ich für überlebenswichtig, sie hat sich meiner Meinung aber nicht selbst geschaffen, deshalb ist sie auch nicht Gott.
Nunja, sie hat sich in der Weise selbst geschaffen, wie eine Pfütze beim Regen.
Sie ist entstanden durch gravitative Kompression interstellareer Materie bis die Fusionsprozesse eingesetzt haben.
So wie die Pfütze durch das Zusammenlaufen der vom Himmel gefallenen Wassertropfen entstanden ist.

Hat sich denn der christliche gottvater (oder Allah, meinetwegen) selbst erschaffen? Aus dem Nichts?

fragt Claus
 
niemand schrieb:
Hallo Claus,

wozu soll das gut sein? Was willst du damit zum Ausdruck bringen?

neugierige Grüße!

Hallo niemand,

es wurde hier oft gesagt, der Atheismus und die „Wissenschaftsgläubigkeit“ seien auch nur eine Religion.
Ich wollte denen, die das meinen, eine Freude machen :)

Gruß von Claus
 
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Gläubige in der Defensive?

louiz30 schrieb:
Wann kommt der Tag, an dem Gläubige sich nicht für etwas rechtfertigen müssen, was doch nur jeden Einzelnen angeht?

Hallo louiz,

ich glaube, dass Du hier die Dinge verdrehst. 2000 Jahre lang mussten sich Atheisten für ihre Weltanschauung rechtfertigen, und nicht selten endeten sie auf dem Scheiterhaufen!

Das ist die historische Wahrheit, die nicht vergessen werden sollte, meint

Hartmut
 
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