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ist die Religion wirklich was gutes?

Zitat von niemand:
Weiterhin bin ich der Meinung, dass Gott gar nicht offensichtlicher vor den Augen der Menschen in Erscheinung treten könnte, nicht mehr mit ihnen sprechen könnte, als er es ohnehin schon tut.

mit mir hat er noch nicht gesprochen.....:(

ich habe oben ein Zitat gebracht,
hier jetzt mal übersetzt:

Wenn Gott uns eine Botschaft senden wollte,
und dachte, nur die uralten Bücherschreiber konnten sie übermitteln,
dann hätte er seine Sache wahrhaftig besser machen können.

Warum kommt in unserer heutigen Zeit nicht mal „Gott auf allen Kanälen“
heute hätte er es leichter, müßte seine gebote nicht auf Steintafeln eingravieren.....

fragt Claus

übrigens:
in dem Roman "Contact", aus dem das Zitat ist,
schließt die Geschichte mit einem gottesbeweis,
den jeder anerkennen muß, den ich ohne weiteres akzeptieren würde.
 
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Claus schrieb:
Kennt Ihr die Wette von Pacscal?

http://de.wikipedia.org/wiki/Blaise_Pascal

Wenn Gott existiert und diejenigen belohnt, die an ihn glauben,
und die bestraft, die nicht an ihn glauben
gibt es vier Möglichkeiten:

1. Ich glaube an Gott, und er existiert (Belohnung)
2. Ich glaube an Gott, aber er existiert nicht (neutral)
3. Ich glaube nicht an Gott, aber er existiert (Bestrafung)
4. Ich glaube nicht an Gott, und er existiert nicht (neutral)

Es ist also taktisch klüger, an Gott zu glauben.

würd ich auch sagen, klug sein ist nicht verboten.

Es sei denn, Gott wird einen aufrechten Atheisten gegenüber einem opportunistischen glaubenden Theisten, der sich seinen Vorteil ausgerechnet hat, bevorzugen.

Was man für Gott macht, darf auch mit einem Vorteilsgedanken verbunden sein. Besser ich tu etwas im Sinne Gottes als ich behaupte, dass er nicht existiert. Ein Vorteil, der keinen Menschen schadet, aber im Endeffekt mir auch etwas bringt, würde ich als erlaubt ansehen.

hmm, bleibe ich also was ich bin.
Gott will mich als Atheisten, darum zeigt er sich mir nicht.
Dehalb hat die Religion für mich nichts Gutes.

meint Claus

Christus hat gesagt: Selig, die nicht sehen und doch glauben.

Doch ich weiß, lieber Claus, dass dies nicht leicht ist.

Mit lieben Grüßen

suche :reden:
 
niemand schrieb:
hm...jeder hat den freien Willen zu glauben, was er will und egal, was er glaubt, er wird Recht damit behalten, weil jeder seine eigene persönliche Welt hat. Der objektiven ultimativen Realität wird das keinen Abbruch tun, so ähnlich wie eine Maus einem Elefanten kein Beinchen stellen kann.

Ich denke auch nicht, dass man die Gläubigen oder Ungläubigen durch Worte oder Beweise vom Gegenteil überzeugen könnte, sehr wohl aber die noch Unschlüssigen zu einer Entscheidung bringen könnte.

Weiterhin bin ich der Meinung, dass Gott gar nicht offensichtlicher vor den Augen der Menschen in Erscheinung treten könnte, nicht mehr mit ihnen sprechen könnte, als er es ohnehin schon tut. Doch es ist halt schwer, den Buchstaben A zu erkennen, wenn er 25.000 km hoch ist und man direkt vor ihm steht. Noch kann man die Stimme Gottes hören, wenn man selbst ununterbrochen redet und denkt. Mir ist es unmöglich zu sagen, es gibt keinen Gott, weil ich seine Liebe tief in mir drin fühlen kann. Ich achte und respektiere aber alle, die anders empfinden und denken und für die meine Realität nicht identisch mit ihrer eigenen ist.

Dazu möchte ich kurz und bündig sagen: "Ich teile die Meinung von niemand! nicht aber: "von niemandem"!"

LG
Jane :D
 
Der jüngste „Islam-Skandal“ ist bezeichnend:
eine frei gewählte Regierung und ihre Juristen verurteilen einen Muslim, der zum Christentum übergetreten ist, zum Tode und begründen das mit der Heiligen Schrift.

Für mich als Atheisten ist dieser fall wieder einmal ein weiterer Beweis dafür, daß die Religionen dumpfe, irrationale Konstrukte sind, nichts Gutes, um beim thema zu bleiben.

meint Claus
 
suche schrieb:
Ich habe mir erlaubt im Titel Deine Frage zu beantworten. Doch kommt es mir manchmal so vor, als würde sich niemand mehr um eine Rechtschreibung kümmern, auch hier im Denkforum.

Manchmal erscheint es mir auch so. Gewiss, jeder kann sich mal vertippen und einen Fehler übersehen, aber öfters wird auch schlicht orthographisch falsch geschrieben, sei es aus Unkenntnis, sei es aus Gleichgültigkeit. Letzteres ist eigentlich noch schlimmer. Ich freue mich, dass Du zu denen gehörst, welche die deutsche Sprache pflegen - habe aber von Dir als Dichterin auch nichts anderes erwartet.

Also diese gescheite Behauptung, dass GOTT etwas mit Nichterkennen
zu tun hat, habe ich vorher noch nie gehört. Es ist einleuchtend.

Danke, aber so ganz allein aus dem hohlen Bauch heraus habe ich sie auch nicht kreiert. Im Grunde aber ist sie tatsächlich ganz einleuchtend. Vermöchten wir Gott zu erkennen, dann könnten wir ihn begreifen und all seine Handlungen würden gnadenlos psycho-logisch und ehtisch-moralisch seziert werden. Doch dann ist er kein Gott (mehr). Erst das Unverstandene und Unverständliche an ihm und seinem Tun - macht ihn zum Allmächtigen. Vielleicht wollte er gar nicht, dass wir ihn verstehen, wir sollen nur an ihn glauben. Fällt schwer, nicht wahr? Mir bestimmt.

suche schrieb:
Die Religion kann in Notlagen Trost und Hilfe sein. Allerdings kommt es auf den Menschen an.
Das vermag zumindest die christliche Religion. Wenn Du stirbst, musst Du alles, was Dir so viel bedeutet hat, zurücklassen.
Die Religion gibt keine direkte Antwort darauf. Doch indirekt lässt sie uns wissen, dass sündhafte Entscheidungen keinen Frieden bringen können. Den Frieden nur zu wollen, ist eben zu wenig.
Für den Gläubigen auf alle Fälle, zumindest bevor es so weit ist. Wie es aussieht, wenn der Mensch zum Schluss nur mehr aus Schmerz besteht, kann ich nicht beurteilen. An Christus zu denken, der am Kreuz gestorben ist, also ganz bestimmt noch viel mehr erleiden musste, kann vielelicht beim Sterben hilfreich sein.
Eine sehr glaubwürdige Geschichte.

:
Du listest einige Beispiele auf, in denen der Religionsglaube hilfreich und damit nützlich sein kann. Und das war doch die Ausgangsfrage.

Zu der "sehr glaubwürdigen Geschichte" darf ich vielleicht ein wenig scherzhaft vermerken: Wenn ich hier im Forum schon was sage, soll es die Wahrheit sein, so wie ich sie zu sehen vermag - sonst schweige ich lieber.

Herzliche Grüße - Ziesemann
 
Ist Religion wirklich etwas Gutes

Zu der "sehr glaubwürdigen Geschichte" darf ich vielleicht ein wenig scherzhaft vermerken: Wenn ich hier im Forum schon was sage, soll es die Wahrheit sein, so wie ich sie zu sehen vermag - sonst schweige ich lieber.

Herzliche Grüße - Ziesemann

Ich würde mir wünschen, dass es alle so halten.

Liebe Grüße

suche :winken3:
 
Hallo,
und immer noch kleben die meisten hier am "Gott" der Bibel und ignorieren, dass es laengst andere Bewegungen gibt, andere Verstaendnisse von Gott und dass die interessant und bedenkenswert sind.
Ich gehoere keiner Bewegung an, nur, um Missverstaendnisse von vornherein auszuschliessen, aber ich spuere mit jeder Faser, dass unsere materielle Welt nur ein kleiner Ausschnitt eines groesseren Ganzen ist.
Ich will niemanden von irgendwas ueberzeugen, ich wuesste auch gar nicht genau, wovon eigentlich, aber ich kann sagen, dass es sehr interessant wird, wenn man sich nur mal nach innen wendet, zum Beispiel meditiert.
Es ist sehr einfach zu sagen: ich glaube nur an das, was ich sehe und was beweisbar ist, ich bin Materialist und Realist.
Das bin ich auch, unbedingt!
Aber ich fasse Realitaet weiter, Stimmungen, Gefuehle, Intuitionen, Zufaelle, das alles ist fuer mich auch ganz real und wenn ich auf Methoden stosse, diese Dinge beeinflussen zu koennen, dann ist das wirklich spannender als spannend!
Auch hier moechte ich vorbeugen: ich rede nicht von irgendwelchen Ritualen oder Hexenkuensten!
Dessen beraube ich mich doch nicht, nur, weil jemand sagt: kannst du es beweisen?
Nein, kann ich nicht, will ich auch nicht, denn es ist mir egal, was andere glauben oder nicht glauben.
Jeder ist seines Glueckes Schmied, jeder geht seinen eigenen Weg, ich hindere ihn gewiss nicht daran!
Es ist sogar bereichernd, darueber zu schreiben, es macht mich innerlich weit, es elektrisiert mich, ein fuer mich untruegliches Zeichen, dass ich ein Zipfelchen Wahrheit fuer mich gefunden habe.
Vielleicht, lieber Claus, ich sage VIELLEICHT, spricht hier sogar "Gott" mit mir - obwohl ich solche grossen Worte nicht gern mache?
Die, die das kennen, werden verstehen, was ich meine ;)!

Fortuna
 
Zuletzt bearbeitet:
Claus schrieb:
Der jüngste „Islam-Skandal“ ist bezeichnend:
eine frei gewählte Regierung und ihre Juristen verurteilen einen Muslim, der zum Christentum übergetreten ist, zum Tode und begründen das mit der Heiligen Schrift.

Für mich als Atheisten ist dieser fall wieder einmal ein weiterer Beweis dafür, daß die Religionen dumpfe, irrationale Konstrukte sind, nichts Gutes, um beim thema zu bleiben.
Ich bin ja - ein hadschender - Christ und will und kann mich sicher nicht mehr auf den Islam umgewöhnen, ich bin mir aber sicher, dass der Koran nicht für das Töten plädiert, soviel ich weiß, lehrt keine Religion das Töten. Und da liegt auch der Hund begraben: viele zu viele Menschen bezeichnen sich als religiös, halten sich aber nicht einmal an die selbstverständlichsten Regeln ihrer Religion, sondern heucheln sie nur. NIEMAND ist gottgläubig, der selbst (sich oder einen anderen Menschen) tötet, weder im privaten Bereich noch staatlich sanktioniert. Er (sie) hält sich selbst für Gott und gehört isoliert. Für wirklich religiöse Leute bleibt Gott allein das Wesen, das über Leben und Tod entscheiden darf.

Liebe Grüße

Zeili
 
Oh Fortuna, wie Recht du doch hast und nicht nur, dass ein erweiterter Gottesbegriff nicht gesehen wird, nein, man besteht auch noch wider besseren Wissens darauf, dass jeder Hirnlose einer Glaubensgemeinschaft eben dieselbe nicht nur als ganzes vertritt, sondern auch noch für die Religion als solche steht und sie durch seine Tat erklärt.

Wann kommt der Tag, dass die Atheisten einmal diese Türe öffnen und sich ernsthaft mit der Religion und dem Sein beschäftigen, wann kommt der Tag, an dem Gott nicht durch einen Attentäter in Frage gestellt werden kann, sondern sich bestätigt durch eine Mutter Theresa oder all die Menschen, die nach einer Religion leben, sich nicht zu erkennen geben und sich selbst genug sind anderen zu helfen? Wann kommt der Tag, an dem Gläubige sich nicht für etwas rechtfertigen müssen, was doch nur jeden Einzelnen angeht? Wann werden die Atheisten endlich verstehen wollen, dass Religion, Glaube und Kirche nicht das gleiche sind?

Im übrigen, lieber Claus, hat der Kampf gegen die Dummheit gerade erst begonnen. Gedulde dich.
 
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Jeder ist seines Glueckes Schmied, jeder geht seinen eigenen Weg, ich hindere ihn gewiss nicht daran!
Es ist sogar bereichernd, darueber zu schreiben, es macht mich innerlich weit, es elektrisiert mich, ein fuer mich untruegliches Zeichen, dass ich ein Zipfelchen Wahrheit fuer mich gefunden habe.
Vielleicht, lieber Claus, ich sage VIELLEICHT, spricht hier sogar "Gott" mit mir.

Ja, liebe Fortuna, wenn du die Begriffe
Religion und Gott
so weit fasst, dann muß ich dir zugestehen, daß es eine gute Sache ist.

Wenn ich die Begriffe noch mehr erweitere und sage:

das Himmelsgewölbe ist mein Tempel,
die „Große Enzyklopädie der Astronomie“ ist meine Heilige Schrift,
die zu den Sternen aufsteigenden Gedanken sind mein Gebet,
das Gefühl meiner Winzigkeit angesichts des Unendlichen ist meine Andacht,
die Sonne, der wir alles verdanken, ist mein Gott,
die auf fernen Himmelskörpern angesiedelten fremden Wesen sind meine Engel,
Giordano Bruno, Albert Einstein, Edwin Hubble... sind meine Heiligen,
Mathematik und Physik sind meine Religion.


dann bin ich auch religiös.

Claus

ps

und Astrologie und Esoterik sind Teufel und Satan :wut1:
 
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