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Ist die Erde ein Strafgefangenenlager?

Es gibt d i e Erkenntnis und auch d i e Wahrheit, nur muss man das immer wieder prüfen. Denn wir Menschen sind nicht perfekt.
Es gibt viele Erkenntnisformen und viele Wahrheiten die sich jeweils in Relation zu den Begebenheiten finden lassen. Aber "die Wahrheit" oder "die Erkenntnis" als festgelegtes abstraktes Substantiv, wird schon dann nicht mehr gültig sein, sobald sich Sachverhalte verändern -- und das tun sie zwangsläufig, weil die Welt und alles sich in ihr befindende nunmal verändernd und wandelnd ist.
 
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Ich halte grundsätzlich alle starren Behauptungen, Gewissheiten, selbsternannte Wahrheiten, usw. für irreführend, weil sie ja nur ein Zeugnis über die eigene minderwertige Bedürftigkeit ablegen, die größtenteils auf Angst, Unsicherheit, (leider auch Dummheit und Faulheit), Moral und Fremdbestimmungszwang beruhen, und nicht darauf allem Außenstehenden erstmal beobachtend, unvoreingenommen, nachdenkend, wissbegierig und philosophisch zu begegnen. Letztere Adjektive würden nämlich zu weniger Hass, weniger Unausgesöhntheit, weniger Unruhe führen.
 
bitte konkret : Wer ist GOTT und was möchte er von uns ?
Da gibt es genau eine richtige Erkenntnis und genau eine richtige Wahrheit.
 
Als Lebewesen, ob Mensch, Wurm oder Pflanze, muss man natürlich so sein, sonst wird die Lebensspanne noch kürzer, als sie ohnehin schon ist, aber welche tiefere Bedeutung hat diese egozentrische Sichtweise? Schon der nächste Mensch kann sich ihr nicht anschließen, weil in seiner Welt gerade andere Bedürfnisse und Befindlichkeiten herrschen.
Der Selbsterhaltungstrieb hat seine Bedeutung bloß im Überlebenwollen auf Basis: koste-es-was-es-wolle. Warum sollte es hier eine tiefere Bedeutung geben? Die kommt ja erst hinzu, sobald der Egoismus gebändigt wird und man die Fähigkeit entwickelt, für einen höheren Zweck auf etwas, in Selbsthinhabe hinzuarbeiten.
 
Also könnte man sagen das man mit diesem Leben bestraft wurde weil seine Eltern Nachkommen wollten / oder sowohl zu blöd waren um zu verhüten oder abzutreiben.

Das halte ich für unmöglich, denn welche Tat soll angeklagt werden? Die Geburt? Das wäre schwachsinnig. Wenn Eltern keine guten Eltern sind, dann liegt es meist daran, dass deren Eltern keine guten Eltern waren oder irgendwas ist gesellschaftlich passiert (Hunger, Krieg, Mord, Krankheit usw.) dass den Charakter des Menschen ruinierte - die Rückverfolgbarkeit, wo das Übel konkret seinen Anfang genommen hat ist unerforschbar und deswegen auch unklagbar.

Der von mir hervorgehobene Satz stimmt nur innerhalb des principium individuationis, nicht aber auf der Metaebene. Es lässt sich alles zurückverfolgen auf den einen blinden Willen zum Leben, der die Welt der Vielheit und der Individuen hervorbringt.

Man müsste dann schon konsequenterweise die gesamte Welt als schuldig erklären und anklagen

Das ist richtig. Und deshalb liegt im Leiden der Welt letztlich auch nichts ungerechtes oder falsches. Der metaphysische Wille zum Leben bekommt genau die Existenz, die er will, die leidenden Individuen sind lediglich seine Blüten, man könnte wirklich zynischerweise sagen: seine Stilblüten, die dann eben genau den Lebens-Stil bekommen, den der blinde Wille vorgesehen hat, nämlich eine Existenz, die einem immer ein Ziel, eine Erfüllung vorgaukelt, die aber niemals kommt und wenn sie doch kommt, dann nur um zu zeigen wie wenig wünschenswert das Gewünschte eigentlich war. Nur: Die Welt deswegen anzuklagen macht auch keinen Sinn, weil man ja selber in Wirklichkeit dieser blinde Wille zum Leben ist, also klagt man immer nur sich selber an.

-- die Frage ist nur, was würde das bringen?

Es bringt absolut nichts.
 
Warum sollte es hier eine tiefere Bedeutung geben? ...
Nicht, dass wir aneinander vorbei reden:
Du schriebst oben
...
Man müsste dann schon konsequenterweise die gesamte Welt als schuldig erklären und anklagen -- die Frage ist nur, was würde das bringen?
und das regte mich zu meinem Beitrag an, der nur sagen sollte:
Die Bewertungen von Menschen über "die Welt" oder "die Natur", sie sei schuldig, zu gewaltsam, ungerecht, falsch etc., folgen seiner subjektiven Sicht, ansonsten bedeuten sie nichts weiter (haben keine tiefere Bedeutung). :)
 
Halli Hallo!
Gerade denke ich wieder sehr viel nach.
Halli Hallo! Dies scheint möglicherweise verkehrt zu sein, denn weniger (=gezieltes) Denken ist weit mehr.
Ist das "Leben" nur ein Strafspiel?
Wenn das "Leben" ein Strafspiel für die "einen" ist, kann es genauso ein Belohnungsspiel für "die Anderen" sein. Nur Letzteres sollte dich interessieren.
Wo manche mehr andere weniger bestraft werden?
Warum interessieren dich ausnahmslos Abstufungen einer Bestrafung und warum malst Du Dir nicht die Abstufungen einer Belohnung aus?
Würde man auf die Erde geschickt um Karma auszugleichen ?
Wohl kaum. Überprüfe das Wort "Würde" und versuche das Wort "man" zu vermeiden, denn sonst verlierst Du Dich als Individuum, ohne jemals in Erfahrung zu bringen, welchem Kollektiv - gerade Du -angehören möchtest.
Das Ziel des Karma, so wie ich es verstehe, scheint mir aber gerade zu sein, den Beweggrund des Nichthandelns in der Nichtgeborenheit verstehen zu lernen.
Karma darf man als eine friedvolle Ausstrahlung deuten.
Ist der Frieden nur temporär?
Darum solltest Du Dich nicht kümmern. Um in Frieden zu ruhen vermögen, bedarf es einer Jenseitsvorstellung, die du im Traum jede Nacht spielerisch oder spießerisch erleben kannst.
Ist normales Leben Krieg?
Immerhin besteht fast 99,9% des normalen Leben aus einem (genetisch) gesunden "Nicht-Genug-Krieg" .
Gibt es eine Jüngstes Gericht?
Das Jüngste Gericht ist "bei-wörtlich" zu verstehen und soll jeweils auf die Aktualität verweisen, in welcher gegebenenfalls eine (spontane) Entscheidung in Form einer (schicksalhaften) Wegegabelung JETZT zu treffen wäre.
Kann man darin frei gesprochen werden?
Ein Jüngstes Gericht kennt kein "darin" - es hat kein BewusstSEIN, aber ein BewusstEIN und damit steht immer dazwischen grenzwertig "außer-halb", aber dennoch - a-symptomatisch - immerhin noch (fast) inmitten des Ganzen.

"Mitten im Weg" steht (sich) ein jeder Mensch – nicht nur sprichwörtlich. Der Mensch steht entweder auf der Leitung oder er besteht auf Leitung.
Ich fühl mich so unterdrückt und Abgewertet . Ich bin doch hier um zu leben, nicht um zu sterben.
Dann unterdrück Dich nicht länger und werte Dich auf, denn Du bist hier um zu leben.
Doch wenn die Gesetze ketten sind, dann vegetiert man im eignen Gefängnis.
Dann solltest Du Dich erst einmal mit "MARKOV-KETTEN für Dummis" beschäftigen.
Wenn Leben eine Strafe ist, warum soll man dann noch arbeiten?
Weil 'man' es idiotisch so (als Strafe) vorbestimmt hat natürlich! Leben kann eine Freude sein und dann ist die Arbeit angenehm gestaltbar.
Dann kann man doch auch seine Zeit zum Tod absitzen.
Stell ich mir - hier als Könner - eher untunlich vor. Das muss eine Hölle für jeden Könner sein.
Der Krieg ist eine Frage des Erwachens . Das Ego soll weiterpennen.
Ach so SOLL das sein ? Dann penn doch weiter in deiner Hölle als Höhle! Dann solltest Du Dich mit Platons Höhlengleichnis beschäftigen.
Der Staat will weiter ausbeuten.und die billige Arbeit benutzen um uns arm zu halten.
Der Staat hat als Institution keinen eigenen Willen, er lässt sich über Stellvertreter vertreten.
Je mehr du siehst, desto mehr handelst du. Handlungen die das Urteil in Frage stellen sind nicht erwünscht .
Ein Urteil ist kein Wunschkonzert und als UR-TEIL in der Regel "end-gültig"
Der Staat bildet so aus, das die Leute auf der Arbeit sich vergessen statt zu erinnern.
Das ist nicht das primäre Ziel, kann aber als Nebeneffekt auf das im Aufgabenprofil vorgeschrieben Wesentliche beschränkt sein.
Ausbildungen sind m.E. z.t. auch nur Herrenjahre, weil es nur ums Erfahrung machen geht. Der Arbeitgeber will wissen, wie du gebildet bist und denkst. Die gefühlte Strafe ist in dem Sinn eine, weil man nicht weiß, was man machen soll,
Ja, jetzt wo Du das sagst, erkenne ich es auch: Selbstbestrafung muss sein.
wenn man kaum Einkommen hat.
Ach Du Ärmster ! Kaum Einkommen ist immerhin mehr als kein Einkommen. Mit wenig auskommen lernen, erhöht automatisch das Einkommen.
Dementsprechend fühlt man sich Straflicht verurteilt Zuhause.
Zum Glück fühlt man sich nur so, denn gegen unangenehme Gefühle kann man etwas tun.
Denkt ihr, Leben soll eine Strafe sein?
Mfg
Denken kann gefährlich sein, wenn man von einem Denkzustand in einen anderen Denkzustand wechselt.

Ob dies als Strafe empfunden wird -oder als Quantensprung - bestimmt jeder "doppelbödig" selbst!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Bewertungen von Menschen über "die Welt" oder "die Natur", sie sei schuldig, zu gewaltsam, ungerecht, falsch etc., folgen seiner subjektiven Sicht, ansonsten bedeuten sie nichts weiter (haben keine tiefere Bedeutung).

Es kommt auf die Perspektive an. Man kann es auch so sehen: Der Mensch als höchste Form der Manifestation des blinden Willens zum Leben ist die einzige Instanz, die es gibt, um ein bedeutungsvolles Urteil über die Welt zu fällen. Wer sonst sollte dieses Urteil fällen? Allerdings ist es insofern trotzdem bedeutungslos, dass aus diesem Urteil keine Konsequenzen hervorgehen. Dem Willen zum Leben ist das Leben gewiss, da kann ein Individuum noch so urteilen, das Leben geht weiter, als wäre nichts geschehen, sogar für das urteilende Individuum selber.
 
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