Niemand behauptet, dass jegliche Klimaveränderung schlecht sei. Es geht um Klimaveränderungen in sehr kurzer Zeit, wie sie in letzter Zeit stattfinden und von den bisherigen natürlichen Klimaschwankungen extrem abweichen. Diese extreme Abweichung fällt seltsamerweise zeitlich mit der Industrialisierung zusammen.
Es sind immer die aktuellen Veränderungen, die am Dramatischsten erlebt werden. Die Abweichung der "aktuellen extremen Klimaschwankungen" von "bisherigen natürlichen
Klimaschwankungen" entstehen eher den Nachrichten als wissenschaftlich fundierten Aussagen.
Ist es mal 2 Wochen heiß, sind die Nachrichten voll mit "Jahrhundertsommer" - und "Jahrhunderwinter" wenn es mal 2 Wochen friert.
Wissenschaftliche Befunde darf man darin nicht sehen.
Wenn die Sahara wieder anfangen würde zu blühen, wäre es bestimmt eine weltweite Schlagzeile wert, das garantiere ich dir.
Die Sahara hat schon mal geblüht, und es wurde im Laufe der Zeit die gegenwärtige Wüste daraus. Ohne menschliche Zivilisation.
Und ich schrieb noch nach deinem erneuten Auftauchen: Endlich komm wieder Logik ins Spiel.
Ob ich das nicht bald bereue...
Ja, da heißt's Farbe bekennen. Der wissenschaftliche Zugang ist "hat meine Theorie bzw meine Aussagen ein Problem mit der Logik, dann adaptiere oder verwerfe ich es/sie". Der Ideologe versucht den Konflikt durch Radikalisierung zu überschreien. Im Beispiel mit dem Erdöl, das entweder im hiesigen BMW oder im indischen Tukk-Tukk verheizt wird: der Wissenschafter wird seine Aussage, dass das durch das Radfahren eingesparte Benzin der Umwelt hilft, revidieren. Der Ideologie fordert nur umso lauter und umso mehr, da das Bisherige "NICHT AUSREICHEND" wirkt.
Wir diskutieren hier als Menschen. Meine Katze lässt das alles kalt. Als Mensch zählt für mich das, was dem Menschen wichtig ist und dazu zählen die Erde, die Natur, das Klima und alles was für eine lebenswerte Existenz des Menschen auf der Erde unerlässlich ist.
Verstehst du die Erde, die Natur und das Klima ausreichend um zu wissen was gut für sie ist ? Fromme Menschen versuchen Gott zu gefallen. Woher wollen sie Wissen, was so einem Gott gefällt ?
Was eine "lebenswerte Existenz" ist, das ist Ansichtssache. Schau dich in der Geschichte um, zu welchen Zeiten war die Existenz des Großteils der Menschen nach heutigen Wohlstandsmaßstäben "lebenswert" ?
Kann ich das schriftlich haben?
Druck doch einfach meine Beitrag aus ! Aber auf umweltfreundlichem Ökopapier bittesehr !
Wäre ich die Natur, würde ich sagen: wen juckt’s, es gibt genug davon, dann machen sie eben Platz für neue.
Als Mensch weiß ich, dass ein global gestörtes Ökosystem gravierende Auswirkungen auch auf den Menschen hat.
"Gestört"....das ist hier eine rein menschlich-subjektive Bewertung. Die hiesigen Veränderungen durch die Jahreszeiten sind gravierender als der Klimawandel. Schätzt du die Jahreszeiten auch als Klimastörung ein ? Oder doch nicht, weil du und die Natur sich schon daran angepasst haben ?
Von den natürlichen Klimaschwankungen nicht zu stark abweichende, beispielsweise.
Als vor 65 Millionen Jahren der Asterioid gekommen ist, das hat eine weit größere und dramatischere Klimaschwankung gebracht als es der Mensch je tun können wird.
Die Erde hat's nicht gejuckt. Die Dinos sind verschwunden, die Säugetiere begannen zu blühen. Gut oder schlecht ?
Die Natur hat nur insofern ein Problem mit uns, dass wir das globale Ökosystem durch unser Handeln gefährden. Dass die Auswirkungen wieder auf uns zurückfallen werden, ist mir auch bekannt.
Und hör endlich auf, die menschliche Sichtweise zu verpönen, wir haben keine andere.
Das "globale Ökosystem" ist darin geübt und darauf programmiert, auf laufende Veränderungen zu reagieren, egal wie schnell oder wie stark. Menschliche Handlungen oder Unterlassungen werden daran nichts ändern. Ich verpöne nicht deine Menschliche Sichtweise, sondern die Argumentation im Namen der Erde/Natur/Ökosystem oder wasauchimmer. Auch Religionsfanatiker fordern beispielsweise Keuschheit nicht in einenem Namen, sondern "um Gottes willen".
Wäre ich die Natur, würde ich dir eine Antwort darauf geben. Die "selbsternannten Klimaschützer" hören auf die Klimawarner und machen sich deshalb Sorgen. Das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Sich lediglich Sorgen zu machen oder aber von anderen etwas verlangen, womöglich noch auf Grund einer postulierten Vernunft oder gar eines moralischem Imperativs, sind sehr verschiedene Dinge.
Den Klimaschützern geht es nicht um Konservierung, sondern um Drosselung der Geschwindigkeit von Veränderungen, um Zeit für Anpassungen zu gewinnen.
Also lediglich, um Venedig nicht innerhalb von 50 Jahren räumen zu müssen, sondern innerhalb von 100 Jahren ?
Wofür genau würde diese zusätzliche Zeit genutzt ? Und wie sieht da und dort die jeweilige Anpassung aus ?
Du meinst also, wir sollten auf einen eindeutigen Nachweis warten, bis wir zu reagieren beginnen?
Ich meine, die Symptombekämpfung beseitigt nicht nur das Problem nicht, sie verkennt es sogar. Die Menschheit insgesamt, und das globale Ökosystem noch vielmehr ist zu groß, zu mächtig und zu unorganisiert, um es zu kontrollieren. Menschen predigen seit Jahrtausenden Frieden, nur haben die Predigten nichts gebracht. Kriege wurden nicht durch Einsicht beendet, sondern entweder durch Auslöschung oder durch Notwendigkeiten. Genauso wird es Predigten bezüglich Verzicht "zu Gunsten einer unbekannten, fernen Zukunft" ergehen.
Ich habe keine Patentlösung, wie man einem Klimawandel begegnen kann oder soll. Erstens weil auch ich das globale System nicht ausreichend verstehe um es kontrollieren zu können, zweitens weil ich nicht sagen kann, wie der "Idealzustand" des Ökosystems aussehen solle. Und ich postuliere auch, dass sich niemand anmaßen dürfte, diesen zu kennen.
Ergo, wir wissen weder wohin, noch wüssten wir das Wie, falls wir das Wohin kennen würden.
Ein Sachverhalt muss nicht zwangsläufig wiederholt werden, um einen Nachweis seiner Richtigkeit zu bekommen.
Ein Sachverhalt trifft entweder zu oder nicht - das Attribut "Richtigkeit" ist hier fehl am Platz. Für plausible Schlussfolgerungen und Theorien hingegen schon.
Ansonsten kommt man nämlich zum Aberglauben: Ich habe Fieber. Ich will dass es endet und bete daher zu Gott, dass er es beseitigen möge. Und siehe da, nach ein paar Tagen Beten ist es verschwunden. Offensichtlich hilft beten gegen Fieber. Gott sei Dank.
Wenn mehrere Klimamodelle zum gleichen oder ähnlichem Ergebnis kommen – und das tun sie – dann muss es uns als Nachweis genügen, denn wir haben nicht die Zeit, auf eine Wiederholung zu warten.
Aha, und wenn man nichts weiß, bemüht man Wahrsager und Kaffeesätze und dergleichen, damit man schnell reagieren kann ?
Wer sagt, wieviel Zeit wir haben ? Und wofür genau ?
Ich denke, du hast hier einige Postulate einfach übernommen und nicht kritisch hinterfragt.
Beispielsweise "Wir müssen den Klimawandel stoppen oder zumindest verringern !" und "Wir haben nicht mehr viel Zeit, um den dramatischen Klimawandel zu verhindern".
Das Blöde ist, dass hier nicht nur Alternativen vernachlässigt werden, sondern dass das alternative Szenario, nämlich dass der Klimawandel passiert und passieren wird, jenes sein wird, das eintritt.
Die Zeit, die man nun verschwendet, um gegen die Naturgewalt anzukämpfen ist jene, die für die Anpassung fehlt.
Die Klimatabelle der letzten 150 Jahre zeigt im Übrigen, dass der Temperaturanstieg in den letzten Jahrzehnten extreme Werte aufweist. Das ist das Alarmierende und nicht nur der Anstieg Mitte des 19. Jahrhunderts.
Ich sprach von dem Anstieg "seit Mitte des 19.Jhdts". Was "extrem" ist, ist wiederum subjektiv. Wir können eventuell sagen, dass die letzten Jahrzehnte im Maßstand der systematischen Aufzeichnungen "extrem" sind. Das betrifft aber nur die letzten 160 Jahre der Milliarden Jahre alten Erdgeschichte. Eine nicht gerade relevante Teilmenge....