Es sind immer die aktuellen Veränderungen, die am Dramatischsten erlebt werden. Die Abweichung der "aktuellen extremen Klimaschwankungen" von "bisherigen natürlichen
Klimaschwankungen" entstehen eher den Nachrichten als wissenschaftlich fundierten Aussagen.
Ist es mal 2 Wochen heiß, sind die Nachrichten voll mit "Jahrhundertsommer" - und "Jahrhunderwinter" wenn es mal 2 Wochen friert.
Wissenschaftliche Befunde darf man darin nicht sehen.
Ach komm, Muzmuz, das ist jetzt fast eine Beleidigung. Ich argumentiere doch nicht auf der Basis von irgendwelchen Schlagzeilen über den letzten Sommer oder Winter, sondern weil ich immer wieder auf Berichte stoße, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse berufen. Wie hier zum Beispiel:
https://science.orf.at/stories/2972776/
Die Sahara hat schon mal geblüht, und es wurde im Laufe der Zeit die gegenwärtige Wüste daraus. Ohne menschliche Zivilisation.
Und wurde damals darüber berichtet?
Ja, da heißt's Farbe bekennen. Der wissenschaftliche Zugang ist "hat meine Theorie bzw meine Aussagen ein Problem mit der Logik, dann adaptiere oder verwerfe ich es/sie".
Ich habe ja kein Problem mit deiner oder der Logik allgemein. Mir ist sie nur zu trocken und noch schlimmer: emotionsbereinigt.
Der Ideologe versucht den Konflikt durch Radikalisierung zu überschreien.
Es wird dir aber auch aufgefallen sein, dass die Ideologen eher im Lager der Klimaleugner vorzufinden sind. Ich bin mir keiner Ideologie bewusst, das habe ich bereits erwähnt. Ich lasse bei diesem Thema lediglich auch Gefühle und Emotionen mitspielen.
Was eine "lebenswerte Existenz" ist, das ist Ansichtssache. Schau dich in der Geschichte um, zu welchen Zeiten war die Existenz des Großteils der Menschen nach heutigen Wohlstandsmaßstäben "lebenswert" ?
In der Menschheitsgeschichte und bis heute gab es und gibt es Regionen, in denen lebenswerte Verhältnisse herrschten bzw. herrschen und Regionen in denen es nicht der Fall war bzw. ist. Es gab aus dem Grund immer wieder Völkerwanderungen und die wird es wieder geben, wenn der Klimawandel voranschreitet.
Druck doch einfach meine Beitrag aus ! Aber auf umweltfreundlichem Ökopapier bittesehr !
Hab ich schon, allein schon um dich beim Wort zu nehmen, wenn es so kommt, wie ich es befürchte.
"Gestört"....das ist hier eine rein menschlich-subjektive Bewertung. Die hiesigen Veränderungen durch die Jahreszeiten sind gravierender als der Klimawandel. Schätzt du die Jahreszeiten auch als Klimastörung ein ? Oder doch nicht, weil du und die Natur sich schon daran angepasst haben ?
Die Jahreszeiten finden nicht gleichzeitig im gesamten Globus statt. Der Klimawandel schon.
Als vor 65 Millionen Jahren der Asterioid gekommen ist, das hat eine weit größere und dramatischere Klimaschwankung gebracht als es der Mensch je tun können wird.
Die Erde hat's nicht gejuckt. Die Dinos sind verschwunden, die Säugetiere begannen zu blühen. Gut oder schlecht ?
Schön. Dann ist es also an der Zeit, dass wir wieder Platz für Echsen machen? Die Natur wird mit dem Klimawandel fertig werden, das hatten wir schon. Es geht darum, ob und wie wir damit fertig werden.
Das "globale Ökosystem" ist darin geübt und darauf programmiert, auf laufende Veränderungen zu reagieren, egal wie schnell oder wie stark. Menschliche Handlungen oder Unterlassungen werden daran nichts ändern. Ich verpöne nicht deine Menschliche Sichtweise, sondern die Argumentation im Namen der Erde/Natur/Ökosystem oder wasauchimmer. Auch Religionsfanatiker fordern beispielsweise Keuschheit nicht in einenem Namen, sondern "um Gottes willen".
Warum soll ich fanatischer sein als du? Nur weil ich bei meiner Argumentation den Menschen in den Vordergrund stelle, während du nur die Natur oder sogar nur die Erde berücksichtigst?
Sich lediglich Sorgen zu machen oder aber von anderen etwas verlangen, womöglich noch auf Grund einer postulierten Vernunft oder gar eines moralischem Imperativs, sind sehr verschiedene Dinge.
Kein moralisches Imperativ, lediglich ein Appell an die Vernunft und auch nicht postuliert, sondern wissenschaftlich begründet empfohlen.
Also lediglich, um Venedig nicht innerhalb von 50 Jahren räumen zu müssen, sondern innerhalb von 100 Jahren ?
Venedig wird vermutlich noch früher aufgrund des Touristengewichts versinken.
Wofür genau würde diese zusätzliche Zeit genutzt ? Und wie sieht da und dort die jeweilige Anpassung aus ?
Zu retten, was noch zu retten ist... Wenn es brennt, wird der Mensch erfinderisch. Räumliche und zeitliche Entfernung von Katastrophen sorgen für Ignoranz und Lethargie.
Ich meine, die Symptombekämpfung beseitigt nicht nur das Problem nicht, sie verkennt es sogar. Die Menschheit insgesamt, und das globale Ökosystem noch vielmehr ist zu groß, zu mächtig und zu unorganisiert, um es zu kontrollieren. Menschen predigen seit Jahrtausenden Frieden, nur haben die Predigten nichts gebracht. Kriege wurden nicht durch Einsicht beendet, sondern entweder durch Auslöschung oder durch Notwendigkeiten. Genauso wird es Predigten bezüglich Verzicht "zu Gunsten einer unbekannten, fernen Zukunft" ergehen.
Es geht nicht um Symptombekämpfung, denn die Symptome sind schon da, nur viele wollen es nicht wahrhaben. Es geht um Maßnahmen, die die vorhandenen Symptome nicht verschlimmern. Und es geht nicht um die Kontrolle des Ökosystems, so überschätzen tut sich nicht mal der Mensch. Es geht darum, im Sinne des Ökosystems zu handeln. Kriege sind menschengemacht und trotz ihrer verheerenden Wirkung noch überschaubar und kontrollierbar. Die Folgen des Klimawandels wären zwar teilweise vom Menschen verursacht, aber die Kontrolle darüber hat trotzdem das Klima.
Ich habe keine Patentlösung, wie man einem Klimawandel begegnen kann oder soll. Erstens weil auch ich das globale System nicht ausreichend verstehe um es kontrollieren zu können, zweitens weil ich nicht sagen kann, wie der "Idealzustand" des Ökosystems aussehen solle. Und ich postuliere auch, dass sich niemand anmaßen dürfte, diesen zu kennen.
Ergo, wir wissen weder wohin, noch wüssten wir das Wie, falls wir das Wohin kennen würden.
Eine Patentlösung kennt niemand. Man hat nur eine ganze Reihe von Maßnahmen ausgemacht, von denen man hofft, dass sie greifen, um den Klimawandel zum Stillstand zu bringen, weil man bestimmte Ursachen eingegrenzt hat. Zu allererst muss man allerdings akzeptieren, dass es den Klimawandel gibt. Es geht auch nicht hauptsächlich um Verzicht, obwohl er auch unterstützend wirken könnte, sondern um schnell realisierbare technologische Entwicklungen, die den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren.
Ein Sachverhalt trifft entweder zu oder nicht - das Attribut "Richtigkeit" ist hier fehl am Platz. Für plausible Schlussfolgerungen und Theorien hingegen schon.
Du hast trotzdem verstanden, was ich meinte.
Ansonsten kommt man nämlich zum Aberglauben: Ich habe Fieber. Ich will dass es endet und bete daher zu Gott, dass er es beseitigen möge. Und siehe da, nach ein paar Tagen Beten ist es verschwunden. Offensichtlich hilft beten gegen Fieber. Gott sei Dank.
Du Glücklicher. Bei mir hätte es nicht geholfen.
Aha, und wenn man nichts weiß, bemüht man Wahrsager und Kaffeesätze und dergleichen, damit man schnell reagieren kann ?
Wer sagt, wieviel Zeit wir haben ? Und wofür genau ?
Ich denke, du hast hier einige Postulate einfach übernommen und nicht kritisch hinterfragt.
Beispielsweise "Wir müssen den Klimawandel stoppen oder zumindest verringern !" und "Wir haben nicht mehr viel Zeit, um den dramatischen Klimawandel zu verhindern".
Ich halte die Wissenschaftler, auf die sich die WMO beruft nicht für Wahrsager und kritisch hinterfragen kann ich ihre Aussagen auch nicht, weil mir das nötige Fachwissen fehlt.
Das Blöde ist, dass hier nicht nur Alternativen vernachlässigt werden, sondern dass das alternative Szenario, nämlich dass der Klimawandel passiert und passieren wird, jenes sein wird, das eintritt.
Die Zeit, die man nun verschwendet, um gegen die Naturgewalt anzukämpfen ist jene, die für die Anpassung fehlt.
Die Anpassung muss parallel stattfinden, das Eine schließt das Andere nicht aus. Man darf halt nicht den Fehler machen, den Klimawandel als gottgegeben anzusehen.
Ich sprach von dem Anstieg "seit Mitte des 19.Jhdts". Was "extrem" ist, ist wiederum subjektiv. Wir können eventuell sagen, dass die letzten Jahrzehnte im Maßstand der systematischen Aufzeichnungen "extrem" sind. Das betrifft aber nur die letzten 160 Jahre der Milliarden Jahre alten Erdgeschichte. Eine nicht gerade relevante Teilmenge....
Den Menschen gibt es erst seit 200 Tsd. Jahren.