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Inquisition

Na Alzii - nimm Dir erstmal 'ne Otternase :)


Und dann erklär mal bitte, wie Du das mit dem Moralapostel meinst, dem Du den ersten Stein überläßt?

LG, wirrlicht
 
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Jehova, Jehova!

Ich überlasse niemandem den ersten Stein - es sei denn, sie hat einen Bart und der Stein ist bemalt ... ;)

Mein letzter Beitrag bezieht sich auf Scillas Post und will sagen: "was geht uns das Privatleben von Michel Friedman an?"
 
Bei aller Kritik an der katholischen Kirche ist festzustellen, dass sie aus der Geschichte einiges gelernt hat. Die heutigen Mitglieder für ihre Geschichte haftbar zu machen, ist unsinnig. Jedes Volk und jede Religion hatte ihre dunklen Kapitel in der Geschichte, eine Sippenhaft für alle Zeiten kann man davon nicht ableiten. Schuld ist immer etwas persönliches, hat also mit Personen zu tun.
Die Behauptung, Past Paul II wäre ein Freund Hitlers gewesen, ist sachlich falsch. In einem Hirtenbrief(überschrieben in Latein: In grosser Sorge) hatte er sich ausdrücklich gegen ihn gewandt. Viele Priester sind in KZ ermordet worden.
Die Verfolgung Andersgläubiger hat es bei fast allen Religionen vor, während und nach der Inquisition gegeben, allerdings ohne Verfahren wie die Inquisition, sondern einfach auf Grund der Anweisung eines Herschers. Die Verfolgung der ersten Christen durch die Römer ist ein gutes Beispiel dafür.
In islamischen Ländern exisiert dies heute noch bis hin zur Todesstrafe nur für den Besitz einer Bibel.
Ich rate jedem, einmal die islamische mit der katholischen Geschichte zu vergleichen. Da schneiden die Christen erheblich besser ab, über die Gründung der Religion bis heute gesehen.
Im Übrigen ist es unsinnig, an Vorgänge, die vor 500 Jahren stattgefunden haben, die Massstäbe von heute anzulegen.
 
Original geschrieben von mavaho
Bei aller Kritik an der katholischen Kirche ist festzustellen, dass sie aus der Geschichte einiges gelernt hat.

Zu wenig gelernt hat.
Als Beispiele erwähne ich den Umgang der katholischen Kirche mit angeblichen oder tatsächlichen Randgruppen und den Umgang mit Vorwürfen wegen Kindesmissbrauch.
 
Der Umgang mit Randgruppen, wobei Du sicher Homos und Lesben meinst, hängt direkt mit den Glaubensinhalten der katholischen Kirche zusammen. Diese werden sich auch in Zukunft nicht ändern. Glaubensinhalte sind der Kern einer Religion, ansonsten wäre es ein beliebiger Verein, der seine Vereinssatzung stets dem wandelndem Zeitgeist anpasst.
Die Vertuschung interner Missstände ist typisches Gruppenverhalten, wie man es auch von anderen Gruppierungen kennt, z.B. Politiker, Polizei, Konzernen. Die katholische Kirche besteht eben auch nur aus Menschen mit den ihnen eigenen Fehlern.
Etwa ein Drittel der Bürger sind Katholiken, ein Drittel Evangelisch, jeder ist freiwillig in einer dieser Kirchen. Es liegt also in jedermanns freiwilliger Entscheidung, ob er durch seine Mitgliedschaft die jeweiligen Glaubensinhalte und das Verhalten billigt.
Ich selbst bin schon vor vielen Jahren ausgetreten, was mit eine Menge Geld erspart hat.
 
Original geschrieben von mavaho
Der Umgang mit Randgruppen, wobei Du sicher Homos und Lesben meinst, hängt direkt mit den Glaubensinhalten der katholischen Kirche zusammen. Diese werden sich auch in Zukunft nicht ändern. Glaubensinhalte sind der Kern einer Religion, ansonsten wäre es ein beliebiger Verein, der seine Vereinssatzung stets dem wandelndem Zeitgeist anpasst.

Unter anderem natürlich diese Randgruppen, aber wie geht die Kirche mit den Frauen um? Sie stellen die Bevölkerungsmehrheit und sind damit schon eine ziemlich grosse Randgruppe :)

Die Vertuschung interner Missstände ist typisches Gruppenverhalten, wie man es auch von anderen Gruppierungen kennt

Natürlich, aber der vorgeblich hohe Anspruch der katholischen Kirche lässt schon die Frage aufkeimen wie sie mit ihren eigenen Problemen umgeht.
 
In puncto sexuellem Missbrauch hat sich vor zwei Jahren ein starker erfreulicher Wandel vollzogen, Kardinal Lehmann hat da eine Vorreiterrolle gespielt. Seitdem bringt die kath- Kirche jeden derartigen Fall zur Strafanzeige. Dazu hat sie sich auch öffentlich verpflichtet.
Das Verhältnis zu Frauen, also die Ungleichheit im Amt, kritisiere ich auch besonders. An diesem Punkt erkennt man immer noch den Ursprung dieser Religion, da wo sie herkommt, sind die Verhältnisse bezüglich Frauen genauso wie zu Zeiten Jesus. In der Bibel gibt es , anders als im Koran, keine Rechtfertigung dafür.
Ich glaube, dass sich die kath. Kirche darin ändern wird, da es sich um kein Dogma handelt. Allerdings wird es noch eine lange Zeit dauern.
Bedenken sollte man, dass bei allem, was von Menschen gemacht ist, also auch die Religionen, Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklafft. Nobody is perfect, auch wenn er nach aussen hin diesen Anspruch für sich reklamiert. Man sollte deshalb auch bei der kath. Kirche die Gesamtbilanz betrachten, wie sie heute existiert.
 
Original geschrieben von mavaho
Bei aller Kritik an der katholischen Kirche ist festzustellen, dass sie aus der Geschichte einiges gelernt hat.

Sie lehrt noch den gleichen dreifaltigen Gott, die gleiche "unbefleckte" Empfängnis, die Zaubersprüche, welche Oblaten in Fleisch verwandeln, sie hat noch immer den alleinigen Anspruch auf absolute Wahrheit, sie beruft sich noch immer auf das gleiche Buch, sie hat noch genau die gleiche Hierarchie und sie ist immer noch der Überzeugung, daß außerhalb der Kirche kein Heil zu finden sei.
Die kK lehrt noch immer den Teufel, das ewige Leben in einem "Jenseits" und betet immer noch zu einem Gott, der sich selbst opfert, um sich mit sich selbst zu versöhnen.
Die katholische Kirche hat noch den gleichen Namen und besitzt noch ihre ergaunerten Güter.


Was genau soll die katholische Kirche gelernt haben?



>>>>mavaho>>>>>>> Die heutigen Mitglieder für ihre Geschichte haftbar zu machen, ist unsinnig. Jedes Volk und jede Religion hatte ihre dunklen Kapitel in der Geschichte, eine Sippenhaft für alle Zeiten kann man davon nicht ableiten. Schuld ist immer etwas persönliches, hat also mit Personen zu tun.<<<<<<<<<<<



Natürlich haften die heutigen Katholiken nicht für die Untaten ihrer Organisation in der Vergangenheit.
Aber sie sind freiwillige Mitglieder einer Organisation, die im Wesentlichen noch genau so besteht wie vor 1000 Jahren und welche noch die selben Grundsätze hat, wie zu der Zeit, als die katholische Kirche mit Schwert und Feuer, brennend folternd und mordend ihre Macht mißbrauchte.

Diese Vergangenheit übernehmen und billigen sie durch ihre freiwillige Mitgliedschaft.
Niemand zwingt sie in eine Organisation mit einer solchen unrühmlichen Geschichte.

Auch heute noch schürt die katholische Kirche durch ihr Verhalten Spannungen und gewalttätige Auseinandersetzungen, indem sie gewachsene Strukturen zerstört und die Gläubigen zu ungezügelter Vermehrung anhält (siehe stellvertretend die neuere Geschichte von Ruanda).


>>>>mavaho>>>>>>> Die Behauptung, Past Paul II wäre ein Freund Hitlers gewesen, ist sachlich falsch. <<<<<<<<<<<<


Das denke ich auch - und das hat auch niemand behauptet.


>>>>>>>Alzii>>>> Hitler war Katholik und er stand auf gutem Fuße mit Papst Pius XII - übrigens ebenfalls eine interessante Beziehung. <<<<<<<<<<<<<<

(Manche Mißverständnisse lassen sich einfach vermeiden, wenn man die Beiträge etwas sorgfältiger liest.)



>>>>mavaho>>>>>>> In islamischen Ländern exisiert dies heute noch bis hin zur Todesstrafe nur für den Besitz einer Bibel. <<<<<<<<<<<<<<

Für den Besitz einer einzigen Bibel :rolleyes:
Hast Du dafür Belege?


>>>>mavaho>>>>>>> Ich rate jedem, einmal die islamische mit der katholischen Geschichte zu vergleichen. Da schneiden die Christen erheblich besser ab, über die Gründung der Religion bis heute gesehen. <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


Wie willst Du diese Behauptung begründen?
Die islamische Religion war in der Geschichte für ihre weitgehende religiöse Toleranz bekannt, zumindest was Juden und Christen betrifft.
Als Beleg betrachte man nur das Verhalten der Moslems und der Christen in der Geschichte Spaniens.
 
Original geschrieben von mavaho
Das Verhältnis zu Frauen, also die Ungleichheit im Amt, kritisiere ich auch besonders. An diesem Punkt erkennt man immer noch den Ursprung dieser Religion, da wo sie herkommt, sind die Verhältnisse bezüglich Frauen genauso wie zu Zeiten Jesus.

In der Bibel gibt es , anders als im Koran, keine Rechtfertigung dafür.


Also, ich habe die Bibel gelesen (ist allerdings schon lange her - entschuldige, wenn ich nicht wortwörtlich zitieren kann) ...
Ich erinnere mich noch gut daran, dass es etliche Stellen gab, an denen ich heiße Ohren bekommen habe ... und mir ganz schlecht war (ich vermute mal, vor Wut)...

Ich erinnere mich an Textstellen, wo es hieß "Frauen sind unrein", "Frauen dürfen nicht in der Öffentlichkeit reden", "Frauen dürfen nicht als Propheten auftreten", "Frauen müssen Kopftücher tragen" (damit sie den Mann nicht ablenken oder in Versuchung führen oder so ähnlich) ...

Wenn es Dir wichtig ist, mahavo, suche ich die Originalzitate gerne raus !!!

Hör mir bloss auf ... ! Von wegen und so ...

daggi :mad:
 
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>>>>mavaho>>>>>>> Ich rate jedem, einmal die islamische mit der katholischen Geschichte zu vergleichen. Da schneiden die Christen erheblich besser ab, über die Gründung der Religion bis heute gesehen. <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


Alzii: Wie willst Du diese Behauptung begründen?
Die islamische Religion war in der Geschichte für ihre weitgehende religiöse Toleranz bekannt, zumindest was Juden und Christen betrifft.
Als Beleg betrachte man nur das Verhalten der Moslems und der Christen in der Geschichte Spaniens.


__________________

Ja - ursprünglich war das mal so ... und dann sind die christlichen Christen gekommen, um die "Heiden" zu christianisieren - mit Schwertern sind sie gekommen ...

Kreuzzüge nannte man das ...

Heiden, Wilde usw. nannten die Christen alle, die nicht ihren Glauben hatten ... sie waren Menschen zweiter Klasse und da hat´s dann mit der Toleranz der Andersgläubigen auch irgendwie nachgelassen, vermute ich mal ...

Ich habe noch nicht gehört, dass z.b. Islamisten in Rom einmarschiert sind, um den Papst mit dem Säbel von Allah zu überzeugen ...

*kopfschüttel*

Ich unterhalte mich öfters mit Iranern/Persern und sie lachen immer und sagen mir: Unser Gott ist Euer Gott ... Es gibt nur einen ...

Einen Katholiken habe ich das noch nie sagen gehört !

lg daggi
 
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