• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ich habe in der Liebe betrogen

Wir sind doch schon jetzt sehr anspruchsvoll in unserer Männerwahl. Zumindest die meisten Frauen sind das, nicht alle.
Verglichen zu früheren Zeiten, mit Sicherheit. Das folgt dem gleichen Prinzip das ich oben beschrieben habe.
Die Frau ist anspruchsvoller geworden, weil sie es kann. Sie ist weniger abhängig vom Mann, deshalb kann sie es sich erlauben.
Würden Frauen die Männer noch weniger brauchen, könnten sie sich sogar noch mehr Anspruch erlauben.
 
Werbung:
Ich finde ganz allgemein den Fokus auf Nützlichkeiten so hochgradig einseitig, dass ich ihn fast falsch nennen würde.
Meinst du, dass die Herangehensweise falsch ist, sich einen Partner aus Nützlichkeitsgründen zu wählen? Ich denke, je größer das Nützlichkeitsbedürfnis, desto sichtbarer wird die eigene Unzulänglichkeit - und desto ungünstiger wird das Abhängigkeitsverhältnis -- dies kann soweit gehen, dass sich beide Partner nur noch schwächen.
 
Meinst du, dass die Herangehensweise falsch ist, sich einen Partner aus Nützlichkeitsgründen zu wählen?
Kommt drauf an, wie man selbst gestrickt ist. Viele haben ja vorher schon so ein (manchmal erschreckend genaues) Bild im Kopf, wie er oder sie zu sein hat.

Es gibt natürlich immer Kriterien der Auswahl, oft sind sie unbewusst, manche bewusst, nur hat Nützlichkeit eher wenig mit Liebe zu tun.
Ich denke, je größer das Nützlichkeitsbedürfnis, desto sichtbarer wird die eigene Unzulänglichkeit - und desto ungünstiger wird das Abhängigkeitsverhältnis -- dies kann soweit gehen, dass sich beide Partner nur noch schwächen.
Da muss man aufpassen. Auch das Bedürfnis nach Anhängigkeit ist verschieden groß, aber oft genug sind die Unabhängigkeitsbestrebungen in 'unseren' (spirituellen) Kreisen narzisstisch angehaucht. Es gibt eine 'Fähigkeit zur Abhängigkeit', die Narzissten fehlt, die alles tun, um anderen und sich zu beweisen, dass sie niemanden brauchen.
 
Meinst du, dass die Herangehensweise falsch ist, sich einen Partner aus Nützlichkeitsgründen zu wählen? Ich denke, je größer das Nützlichkeitsbedürfnis, desto sichtbarer wird die eigene Unzulänglichkeit - und desto ungünstiger wird das Abhängigkeitsverhältnis -- dies kann soweit gehen, dass sich beide Partner nur noch schwächen.

Ich meine zunächst, was aus Liebe geschieht, ist aus Liebe geschehen.
Was aus Nützlichkeitsgründen geschieht, ist aus Nützlichkeitsgründen geschehen.
Das "äussere" Geschehen, habe ich dabei noch gar nicht unter meiner Bewertung in Betracht gezogen.
Das halte ich auch für mich für fast unmöglich in einer Verallgemeinerung. Denn die Liebe scheint mir ein Empfinden in Begleitung der Taten.
So scheint mir eine Ehe in Liebe denkbar , aber auch eine Ehe aus Nützlichkeit.
 
Sie ist weniger abhängig vom Mann, deshalb kann sie es sich erlauben.
Würden Frauen die Männer noch weniger brauchen, könnten sie sich sogar noch mehr Anspruch erlauben.
Ich glaube anderes, nämlich dass Frau und Mann heute mehr den je von einander abhängen. Es mag zwar stimmen, dass die Existenzen abgesicherter sind (wobei auch dass sich gegenwärtig wieder wandelt) und aus dem Grund Beziehungen an Dauer abnehmen, aber dafür geht man immer schneller Beziehungen ein und wechselt die Partner öfter. Wenn man sich das Tinder-Phänomen ansieht und wie oft davon gebrauch gemacht wird -- könnte man fast meinen, dass Frau ohne Mann und Mann ohne Frau und Mann ohne Mann und Frau ohne Frau usw. usf. überhaupt nicht mehr auskommen und eine enorme Furcht vor dem Alleinsein besteht. Auch wenn Beziehungen immer oberflächlicher werden, sind es trotzdem noch Beziehungen.
Ich glaube, dass die meisten Selbstsabotage betreiben, indem sie meinen sie hätte heute eine größere Wahl sich den bestgeeigneten Partner zu wählen und man meinen könnte sie sind nun wählerischer geworden, während sie im Grunde, bloß entscheidungsunfähiger sind, zu wissen, was genau sie wollen.
 
Kommt drauf an, wie man selbst gestrickt ist. Viele haben ja vorher schon so ein (manchmal erschreckend genaues) Bild im Kopf, wie er oder sie zu sein hat.
Ich halte das für sehr wichtig zu wissen was man will und es dementsprechend auch zu kommunizieren. Ich denke so ließe sich viel Ärger und Unmut ersparen. Seien wir uns ehrlich, jemand der ein ruhiges und unaufgeregtes Leben führen möchte, wird sich keinen Partner wählen der andauernd Partys machen will und von einem Abenteuer ins nächste wütet.
Ich glaube schon dass es wichtig ist, Gemeinsamkeiten pflegen zu können - ganz allein um überhaupt eine Bindung zum anderen aufzubauen.
 
Und dann verliebt man sich in jemanden, der/die völlig anders ist, als man dachte. Und dann?
Dann bin ich gespannt wie lange es hält. Die Frage ist dann auch, in was genau hat man sich verliebt und hoffentlich kann man diese Frage auch für sich selbst beantworten. Die meisten gehen ja Beziehungen ein, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht allein sein wollen/können -- denen ist dann eh egal wie der andere ist, Hauptsache er ist da.
 
Werbung:
Dann bin ich gespannt wie lange es hält.
Mal länger, mal kürzer. Wie in anderen Beziehungen auch.
Die Frage ist dann auch, in was genau hat man sich verliebt und hoffentlich kann man diese Frage auch für sich selbst beantworten.
Wie sollte man? Wir waren uns doch einig, dass der dickste Brocken unbewusst ist.
Die meisten gehen ja Beziehungen ein, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht allein sein wollen/können -- denen ist dann eh egal wie der andere ist, Hauptsache er ist da.
Warum auch nicht? Zugehörigkeit ist unser stärkster Antrieb.
 
Zurück
Oben