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höhere Macht?

  • Ersteller Ersteller Unwissenheit
  • Erstellt am Erstellt am
AW: höhere Macht?

Schopenhauer wäre sicher höchst erfreut, würde er erfahren, dass eine der großen Universitätsphilosophien und Apologien Hegels (bzw. dessen Nachfolgers: K.Marx) alias die Frankfurter Schule ihn vereinnahmt. Aber mit toten Philosphen wurde schon so manches Schindluder getrieben...

Ja, und zwar nicht nur mit toten Philosophen...

:ironie: Weshalb ich ja auch demnächst eine Kanzlei gründen werde mit dem Ziel, tote Philosophen, Dichter, Propheten, Seher usw. vor ihren Apologeten und Anhängerinnen/Anhängern zu schützen ...:lachen:
 
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AW: höhere Macht?

Könnte ich ohne Ironie "im vermuteten Auftrag der Schinder-Luder-Vertriebenen" auch mal einen ernsthafen Beitrag posten?

Vielleicht ist diese Erkenntnis so trivial, dass ich sie nicht verstehe - aber was willst du damit eigentlich sagen?

Welche "andere Welt" ragt in unsere Welt quasi als "Vorstellung"?? :verwirrt1

Ich meine in erster Linie die Welt des „anderen“ Denkens, als der Welt unserer inneren Realität (auf Grundlage des sich scheinbar entfernenden Idealismus), die mit der Welt des äußeren Handelns bzw. Geschehens als der auf uns scheinbar zukommenden SEINS-Wirklichkeit (auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten) – ursprünglich aktuell gar nichts zu tun hat, weil einfach das Fundament der Möglichkeiten zwischen der Denkwelt und der Welt des Geschehens nicht vergleichbar sind.

Denn die Wirklichkeit ist (gerade aus objektiver menschlicher Sicht) schon Vergangenheit, nämlich in dem Augenblick, wo sie (leicht positiv verzögert) tatsächlich eigentlich nur (nach-)wirkt.

Dagegen ist die Realität (gerade aus subjektiver menschlicher Sicht) schon „erste“ Zukunft in dem Augenblick, wo sie (leicht negativ verzögert) tatsächlich (als Ahnung) schon kurz vorher für wahr genommen werden kann.

Und deshalb, so folgere ich anfangs im Wort stehend, vermag quasi die „unmögliche“ Denkwelt als offene Zukunftswelt, die nicht von den Naturgesetzen abhängig ist, in die Welt der Wirklichkeit als geschlossene Vergangenheitswelt, die von den Naturgesetzen abhängig ist, hineinragen.

…...Interessant wird es natürlich, wenn das Hineinragende als das Pendant des Hervorragenden gesehen wird, aber das wird wohl kaum jemand ernsthaft bestreiten.....

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: höhere Macht?

Ein Taoist vertritt die Ansicht, dass das Leben eines jeden Menschen etwas Schönes ist. Das "Leben zu pflegen" und in Harmonie mit sich selbst, der Natur und dem Kosmos zu leben, ist das zentrale Anliegen aller Taoisten.



In diesem Sinn
:winken3:
lirana
Naja, ob das Leben für einen Taoisten schön sein muss ... Allerdings, wenn ich so die Natur betrachte, wie alles so logisch und harmonisch abläuft, das finde ich schon bemerkenswert. Neulich hatten Chantao-Frau und Chantao über ein Natur-Thema philosophiert, als Chantao-Frau ihre aus Samen gezüchteten Tomaten bewunderte (eine Nebengeschichte ist wohl, dass Chantao-Vater sowas aus Setzlingen praktiziert, aber zurück zu den Tomatensamen). Aus den Tomatensamen und wie daraus diese beliebte Frucht entsteht ging's zurück bis zu einem spekulierten Urknall, Steinrocken, die aus Lava gefrieren und von einer Sonne eingefangen werden, und wenn sie groß genug sind, dass sie Atmosphäre entwickeln und ja: Organismen. Chantao-Frau schloß darauf hin auf eine Höhere Macht, die das Ganze geschaffen haben muss, denn wie soll sonst alles so logisch und harmonisch geworden sein ?

Gestern habe ich Lewis, den Oxfort-Krimi geschaut, wo ein Wissenschaftler das Intelligent Design vertrat, siehe auch Wikipedia. Interessant, als ich den Begriff auf Google eingeben wollte hatte ich nur "intell" getippt aber schon tauchte der ganze Begriff auf, muss man drüber nachsinnen, aber es ist eine andere Geschichte.

Warum ich das Ganze hier so ausrolle: Ich beschäftige mich seit mehr als 10 Jahren mit Buddhismus, Zen und Taoismus würde mich jedoch als nichtpraktizierenden Buddhisten bezeichnen und finde das Leben oft gar nicht schön. Nur: Ich bin christlich erzogen worden, drifte jedoch, wenn es in mir christelt stets in solch einen Zustand, dass ich mir vorstelle, was Gott denken würde. In Notsituationen und Stoßgebeten mit einem bestimmten Lösungswunsch kam meistens etwas anderes heraus und das frustrierte oft, deshalb glaube ich auch an eine Höhere Macht möchte aber ganz davon fort darüber zu spekuliern und habe mich in den letzten Jahren darauf spezialisiert einfach nur zu vertrauen aber dieses Vertrauen nicht festzumachen an Götter, Tao oder was weiß ich. Ich vertraue also einfach in die Luft hinein ;) und damit wurden die Ergebnisse auch besser. :) Und es gab in der letzten Zeit so einige brisante Notsituationen. Da gibt es die Verheißung in der Bibel dem Sinn nach: "Alles, was Ihr gläubig erbittet..." Ich denke, ein schnelles halbherziges Gebet bringt gar nichts, aber wenn's brenzlig wird einfach zu vertrauen, mir hat es geholfen.

Und nun der Bogen zurück zum schönen Leben des Taoisten: Ich kam dazu, weil mein Leben gar nicht schön war und Angst besetzt, mit dem Fallenlassen ins Vertrauen ist meine Angst zumindest nach einigem Training weniger geworden. Und wenn gar nichts hilft, dann mache ich mir wieder klar: Wenn die Natur so toll, logisch und harmonisch aufgebaut ist, und wenn ich mich fallen lasse und innerlich mit der Natur verschmelze, bewußt ein Teil von allem bin kann es mit mir nur ein gutes Ende haben. Dann schaue ich auf die Jahreszeit, den Rhythmus von "werden" und "vergehen" und das fallende Blatt im Herbst, mich ängstigt es nicht...

In dem Sinne, dieser Beitrag ist mein erster Einstieg ins Forum, vorstellen tu' ich mich noch.
 
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