Jede gute Beziehung lebt von der Versöhnung der Gegensätze, wie ich schon öfter zitierte:
Die Versöhnung von Gegensätzen
Verschiedenheit und Gleichheit
Augenblick und Dauer
Befriedigung und Versagung
Stimulierung und Stabilität
Nähe und Distanz
(Helm Stierlin aus:
„Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen“ )
Nach meiner langen und leidvollen Erfahrung wird ganz einfach in Beziehungen wie auch im therapeutischen Setting zu wenig Wert auf diese schon oft in der Kindheit gescheiterten Beziehungen gelegt und damit dreht sich ganz einfach die Endlosschleife.
Ebenso wird zu wenig Wert auf das Einfordern von Rechten geachtet. Rechte die ich erst einmal in dem Buch "Halt mach mich nicht verrückt" gefunden habe und von denen ich erst vor dreißig Jahren erfahren habe, dass ich sie habe.
Recht auf Wirkung
Recht auf Information
Recht auf Raum
Recht auf Gefühle
Seit dem ich aufgegeben habe, einfach nur geliebt zu werden, was immer das sein mag, sondern mehr Wert auf meine Rechte und auf den Respekt mir gegenüber achte, den ich durchaus jedem gewähre, haben sich meine Minderwertigkeitsgefühle so gut wie verflüchtigt. Der Rest besteht aus Schmerz, Trauer und Angst. Angst lässt sich durch aussprechen beseitigen und der dahinter liegende Schmerz kann dann ausheilen.
Von Hinterfragen halte ich überhaupt nichts mehr. Sehr viel allerdings von interessiertem Anfragen, denn das bringt Entwicklung in Gang.
rg