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Harald Lesch kritisiert das Bildungssystem

Ich formuliere dann anders: So wie jemand, der Germanistik studiert, so sollen die ersten Schulfächer (in ihrer einzelnen Themengebiete) gestaltet sein, nur eben schon für blutige Anfänger.
Versteh ich nicht, was du damit meinst.
Ich stelle es mir so vor: Ein Lehrer der immer in seinem Klassenzimmer lehrt, und Schüler die von einem Klassenzimmer in das andere wechseln (kreuz und quer). Den Plan wohin sie gehen, zeigt ihnen ihr eigen zugeschnittener Stundenplan, basierend auf ihren eigenen Erkenntnissen und Fähigkeiten. Ein Computerprogramm kann das ganze auswerten wohin es für jeden Einzelnen hingeht, so dass kein Klassenzimmer zu voll ist, und kein Fach für jemand vergessen bleibt.

Ich weiß nicht, wieso meine Lehrer meist 3-4 Fächer unterrichten konnten. Dabei hätte einen genügt. Sind die Ansprüche als Lehrfachkraft nicht so groß, gäbe es vielleicht auch mehr Lehrer.
Naja, wenn ein Lehrer nur 1 Fach unterrichten würde, wäre es wohl schwierig - wenn beispielsweise jede Klasse nur 2 Wochenstunden in diesem Fach hätte und es nur 5 Klassen gibt, dann könnte er nur 10 Stunden unterrichten. Wäre irgendwie blöd.
Um unterrichten zu können, muss die fachliche Kompetenz des Unterrichtenden mindestens 1 Stufe über dem Abschluss des Unterrichtsfaches stehen.
So reichen für den Unterricht in Volks- und Hauptschule (bzw NMS) Maturaniveau aus. Für Maturaschulen braucht es ein Studium. Für ein Diplomstudium braucht es ein Doktorat, für ein Doktorat eine Professur und für eine Professur ein Professorenkollegium.

Nun zu dem Stundenplan:
Vielleicht siehst du das Problem deines Ansatzes in folgendem Beispiel:
Es ist schon herausfordernd, aktuelle Stundenpläne zu erstellen. Bei einer Schule mit 4 Stufen und 3 Zügen (Also die Klassen 1a, 1b, 1c, 2a, 2b, 2c, 3a, 3b, 3c, 4a, 4b, 4c) muss man einen Stundenplan erstellen, bei dem alle Klassen einen möglichst lückenlosen Stundenplan haben, ebenso möglichst alle Lehrkräfte. Das heißt, die Stunden müssen so gelegt werden, dass für jede Klasse zu jeder Unterrichtseinheit genau 1 Lehrkraft zur Verfügung steht.
Gibt es, so wie du es vorschlägst, individuelle Lehrpläne, dann müssten Stundenpläne anstatt für "nur" 12 Klassen nun für beispielsweise 200 Schüler mit ihren individuellen Lehrplänen passen. Du kannst ja einmal den Versuch machen und dir solche 12 Klassen zusammenstellen, mit beispielsweise 25 Schüler pro Klasse, und den Schülern individuelle Zusammensetzungen zuweisen (z.B. bei einem Schüler Religion, Deutsch, Mathe, Zeichnen, Leibesübungen 3. Klasse, Physik, Chemie, Geographie 2. Klasse, Leibesübungen, Geschichte 4. Klasse) und das bei jedem Schüler in individueller Zusammenstellung.
Dann sieht du, dass es keine Klassen mehr gibt, sondern Individuen - und für jedes Individuum sollte passender Stundenplan existieren.
Dann schau einmal, wieviele Lehrkräfte und Räumlichkeiten du brauchst, um dieses System umzusetzen.

Jenes System gibt es eigentlich schon, nämlich an Universitäten. Nur, dort sind die Unterrichtseinheiten weit dünner gestreut, mit viel selbständigem Lernen. Nebst der Unbill für die Schüler durch die Lücken selbst (das Kind müsste dann eventuell statt von 8 bis 14 Uhr vielmehr von 8 bis 17 Uhr in der Schule sein), müsste die Schule durch ihre Aufsichtspflicht bei Minderjährigen noch zusätzliches Aufsichtspersonal stellen.
 
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Die gibts doch auch noch im normalen Schulsystem? Eine Prüfung am Ende des Jahres soll festlegen, welche Fächer wiederholt werden sollen. Erst wenn sichergestellt ist dass man genug weiß, kann es weiter gehen. Ein Klassen-Niveau in einem Fach ist dann aussagekräftiger als ein Durchschnitts Zahl vom letzten Schuljahr.

Ich habe es gehasst wenn der Mathelehrer gemerkt hat dass 30% nichts verstanden hat, aber weiter unterrichtet damit die anderen 70% genug Stoff haben um für die Prüfung vorbereitet zu sein. Schade um die restlichen 30% welche alle Fächer wiederholen dürfen weil sie bei einem hinterher waren

Das erinnert mich stark an das Kurssystem der gymnasialen Oberstufe in Deutschland. Dort kann man ja Schwerpunkte setzen - bestimmte Fächer abwählen, andere nur in Grundkursen oder wieder andere in Leistungskursen belegen (teilweise geht die Durchdringung des Stoffes hierbei schon in die universitäre Ebene hinein).

Dieses System bietet für die Lernenden natürlich viele Möglichkeiten, ihre Stärken auszuspielen bzw. zu fördern und schwächere Bereiche zu umschiffen bzw. sich hier zu schonen. Ich selbst habe dies damals natürlich genutzt und die Vorzüge genießen dürfen. In der Kritik steht das aber auch, so leidet die Allgemeinbildung der Abiturienten darunter und die Studierfähigkeit lässt immer stärker nach. Offenbar kann die Idee der Spezialisierung diesen Effekt nicht kompensieren.

Ich sehe in deinem Vorschlag die Idee, dass jeder Lernende ein bestimmtes Mindestniveau in einem Fach erreicht haben sollte, um die nächste Stufe belegen zu können. Das würde in der Praxis unweigerlich dazu führen, dass manche ewig in niederen Stufen festsitzen und sich am Ende in Lerngruppen wiederfinden, in denen die meisten deutlich jünger sind. Vom sozialen Aspekt her betrachtet ist es ebenfalls problematisch, dass sich die Lerngruppen nur durch die jeweiligen Fächer/Anforderungsprofile definieren würden, ein stabiles soziales Gefüge ist somit nur schwer bis gar nicht herstellbar. Man darf diesen Aspekt in der Schule nicht unterschätzen.

Natürlich ist es frustrierend, wenn in manchen Fächern Lernende hoffnungslos abgehängt sind (jedenfalls zeitweise) und/oder die Stärkeren durch die Schwächeren ausgebremst werden. Daher sollten Lerngruppen nicht zu heterogen zusammengesetzt sein, um diese Effekte im Rahmen zu halten. Zuletzt noch: Sitzenbleiber haben in der Regel in vielen Fächern Probleme und in einigen große bis sehr große Defizite. Eine Klassenstufe soll dann wiederholt werden, wenn es absehbar ist, dass ein Erfolg in der nachfolgenden Klassenstufe auszuschließen ist, da die Defizite zu groß sind. Das bloße Wiederholen sehe ich ebenfalls kritisch (oft werden die Wiederholer sogar noch schlechter), in den meisten Fällen wäre bzw. ist ein Wechsel auf eine andere Schulform (z.B. von Realschule auf Werkrealschule) viel sinnvoller und erfolgversprechender. Leider können wir Lehrkräfte diesbezüglich immer nur Empfehlungen aussprechen, die oft genug ignoriert werden.
 
da habe ich keine Zweifen dass es möglich sein wird. KI sei dank.

Die gibts doch auch noch im normalen Schulsystem? Eine Prüfung am Ende des Jahres soll festlegen, welche Fächer wiederholt werden sollen. Erst wenn sichergestellt ist dass man genug weiß, kann es weiter gehen. Ein Klassen-Niveau in einem Fach ist dann aussagekräftiger als ein Durchschnitts Zahl vom letzten Schuljahr.

Berufe verlangen ein gewissen Niveau in bestimmten Bereichen, manche finden dann schneller einen Job, der zu ihrem aktuellem Niveau passt. Eine ganze Klasse in allen Fächern zu wiederholen bis man im Musik, Kunst und Sport gute Noten hat,
macht keinen Sinn, wenn man früher hätte arbeiten gehen können. Bildung ist zwar wichtig, aber bei manchen muss das Geld schneller verdient sein. Man kann sich in guten Zeiten immer noch fortbilden lassen.

Ich habe es gehasst wenn der Mathelehrer gemerkt hat dass 30% nichts verstanden hat, aber weiter unterrichtet damit die anderen 70% genug Stoff haben um für die Prüfung vorbereitet zu sein. Schade um die restlichen 30% welche alle Fächer wiederholen dürfen weil sie bei einem hinterher waren
Ja, das Problem seitens des Schülers besteht durchaus. Aber, was sonst soll man machen?
Wenn der Schüler nur das bzw die Fächer wiederholt in denen er gescheitert ist, dann würde er 1 Jahr lang
in den anderen Fächern pausieren und dort den Anschluss verlieren. Andererseits wäre es ihm nicht zuzumuten,
im nächsten Jahr zusätzlich zum normalen Stuff der nächsten Stufe noch den "vergeigten" Stoff des letzten Jahres
nachzuholen.

Der Lehrplan stellt den Standard da - man kann/soll davon ausgehen, dass Absolventen einer Schule in all diesen Fächern
eine Mindestanforderung erfüllen. Will man das nicht, muss man sich eben für eine andere Schulform entscheiden.

Dieses Raster steht natürlich im Gegensatz zum Trend der Selbstverwirklichung bis hin zur Egomanie. Aber das ist nicht
die Hauptaufgabe einer staatlichen Schule. Die Schule wird vom Staat betrieben und finanziert, um den Kindern/den
Jugendlichen die Ausbildung zu geben, damit sie sich in der Gesellschaft zurecht finden und für die Gesellschaft Nützliches
tun können. Und da die Gesellschaft ist, wie sie ist, müssen sich die Schüler auch in die Gesellschaft einfügen und nicht
umgekehrt.
 
"Lesch oder lasch", das Handhaben scheint vom Geist haben gar nicht mal so weit entfernt zu sein. :)
Erstmal benötigt man eine entsprechend zuverlässige und mächtige Software (inkl. Hardware), die das ermöglicht
Oha. Rein gehirntechnisch erlaubt sich meines Erachtens die Software mit der Hardware Katz und Maus zu spielen, aber eher lässig als zuverlässig. :)
da habe ich keine Zweifel dass es möglich sein wird. KI sei dank.
Und ich habe keine Zweifel, dass es möglich sein wird, dass KI auch krank machen kann. Die Gesundheitsindustrie der Nervenklempner wartet schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Walter, sehen wir das doch positiv, dann kann man sogar darauf aufbauen! :)

Jeder Mist taugt doch irgendwie für irgend etwas - und sei es nur als Windhauch-Dünger für den Fortschritt, um des Geruchs wegen die Nase rümpfen zu dürfen, damit sich dabei die Sinne selbst zu schärfen vermögen.

Ich weiß, dass dieser Diskussionsfaden in die Jahre gekommen ist, aber ein aktueller Beitrag von dem von mir eigentlich sehr geschätzten Harald Lesch veranlasst mich dazu, diesen Faden, den ich nicht vergessen habe, nochmal aufzugreifen. Herrn Lesch schätzte ich "eigentlich" sehr. Diese Einschränkung beruhte auf wenig qualifizierten und reichlich naiven Aussagen, die er vor einigen Jahren über das Thema Bildung tätigte - man kann eben nicht für jedes Thema ein Experte sein, obgleich man - und darin liegt schon eine empfindliche Verantwortung, wie ich finde - durchaus von der breiten Öffentlichkeit als eben solcher wahr- und ernst genommen wird.

Im neuen Video hält sich Herr Lesch weitestgehend zurück und lässt "echte" Experten sprechen. Dass er dabei etwas reumütig wirkt, mag ich lediglich in die Sache hinein interpretieren, das positive Ergebnis ist es, was zählt:
Wenn man in den meisten Bundesländer die Hauptschule abschafft, zu einer Zeit wo viele Flüchtlinge ihren Weg nach Deutschland suchen, dann braucht man sich nicht über das Ergebnis wundern. Man schafft keine Hauptschüler ab, indem man die Hauptschule abschafft.

Meiner Meinung nach soll der Fach Deutsch als erstes und einziges Fach unterrichtet werden, und dann versteht man auch die anderen Fächer richtig. Zusammen alles gleichzeitig zu lernen sei unsinnig und überfordert die Immigranten. Vorallem wenn sie neben Deutsch auch gleichzeitig Englisch lernen müssen.
Du sprichst mir aus der Seele. Gerade im Radio einen Beitrag von Entwicklern eines praktikableren Matheunterrichtes gehört. Das Resümee war, dass vor allem die schlechten Deutschkenntnisse das Verständnis für die Mathematik verhindern. Diese resultieren beispielsweise aus der stark kritisierten Anwendung des Schreibens nach Hören. Gerade bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund kann das dadurch stark verbreitete falsche Schreiben von Wörtern kaum kompensiert werden und wird immer mehr zum Hemmnis in höheren Klassen.
Nebenbei fällt mir ein, wohin fehlende Benotung führen kann. Die Familie eines Freundes geriet regelrecht in Panik, als sich erst kurz vor dem Abi auf der Walldorfschule herausstellte, dass die Tochter nicht Lesen und Schreiben konnte, dieses Manko über die Jahre aber kompensieren konnte.
 
Ist in der Runde eigentlich ein Lehrer? Wenn ich nämlich ab- und an mit leibhaftigen Lehrern rede, sind diese nämlich meist viel positiver über unser Schulsystem gestimmt sind als es der Tenor der Forumsteilnehmer vermuten lässt. Irgendwie merke auch ich manchmal, dass die Berichte über Exzesse an diversen Schulen in Ballungsgebieten wie Berlin Vorurteile schürt.
Muss ich mich schämen, wenn ich aus dem analysierten Ergebnis der deutschen Pisa-Studie extrahiere, dass die schlechten Ergebnisse nicht allein dem Schulsystem angelastet werden können. Sondern vor allem dem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund geschuldet sind. Deshalb finde ich den Hype und die Selbstbezichtigungen in den Medien um das Thema seltsam.
 
Ist in der Runde eigentlich ein Lehrer? Wenn ich nämlich ab- und an mit leibhaftigen Lehrern rede, sind diese nämlich meist viel positiver über unser Schulsystem gestimmt sind als es der Tenor der Forumsteilnehmer vermuten lässt. Irgendwie merke auch ich manchmal, dass die Berichte über Exzesse an diversen Schulen in Ballungsgebieten wie Berlin Vorurteile schürt.
Muss ich mich schämen, wenn ich aus dem analysierten Ergebnis der deutschen Pisa-Studie extrahiere, dass die schlechten Ergebnisse nicht allein dem Schulsystem angelastet werden können. Sondern vor allem dem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund geschuldet sind. Deshalb finde ich den Hype und die Selbstbezichtigungen in den Medien um das Thema seltsam.

Mein letzter und derzeitiger Beruf ist Lehrer (an einer Sekundarschule in Deutschland). Schule generell sehe ich ebenfalls nicht aus Sicht der teils (medial) verbreiteten Endzeitstimmung, was ich aber kritisiere, das sind viele Reformbestrebungen, die politisch in den letzten Jahren - zumindest hierzulande - unternommen wurden. Das ist vor allem die politisch geplante und bis heute versuchte Abschaffung des sogenannten dreigliedrigen Schulsystems (das es ohnehin nie gab, da es immer viel mehr Glieder waren, gerade die hoch spezialisierten Felder der Förderschulen wurden komplett unter den Tisch gekehrt und später konnte man es daher leicht so darstellen, als gehörten diese gar nicht zum Schulsystem selbst und Kinder mit entsprechenden Entwicklungsdefiziten und Einschränkungen seien gar nicht Teil des allgemeinen Schulsystems).

An die Stelle dieses differenzierten und (ehemals) spezialisierten Schulsystems rückt nun eine nivellierte Sekundarstufe und daneben dann die "Eliteschulen" (Gymnasien). Der Aspekt der Leistung tritt zunehmend in den Hintergrund, allem vorgeordnet wird die Individualisierung des Lernprozesses, das Ergebnis scheint letztlich zweitrangig. Aus meiner Sicht verschärft dieses Vorgehen die Bildungsungerechtigkeit und echte Antworten auf die drängenden Probleme unserer Zeit werden ebenfalls nicht adäquat beantwortet.
 
Versteh ich nicht, was du damit meinst.
Ein Fach für Grammatik
Ein Fach für Zeitformen
Ein Fach für Berichte schreiben
Ein Fach für Alt-deutsche Begriffe usw.

Ich weiß nicht, wie es ist, Germanistik zu studieren. Aber so oder so ähnlich könnte man mit Schulanfänger beginnen
Vielleicht siehst du das Problem deines Ansatzes in folgendem Beispiel:
Natürlich müsste viel umstrukturiert werden. So soll die Grundschule mit einer Sekundarschule "verbunden" sein, so dass der Lehrer auf beiden Schulen unterrichtet. Vielleicht gäbe es zu einem Vollzeitjob noch einen Halbtagsjob, aber beide Jobs sind beliebt. Vorallem wird es einfacher sein einen Spezialisten aufzutreiben, als ein Stellenangebot auszuschreiben, der genau 4 bestimmte Fächer unterrichtet. Und wenn das Studium einfacher sein wird, wie eine Ausbildung, dann sind sie auch beliebter und wird öfters gewählt.
In der Kritik steht das aber auch, so leidet die Allgemeinbildung der Abiturienten
Die Wissenslücken in der Allgemeinbildung soll ja nicht ignoriert werden. Man absolviert trotzdem die gleiche Anzahl an Lerneinheiten wie im normalen Schulsystem. Nur macht es keinen Sinn, wenn man in Geometrie eine 6 hat, und danach weiter unterrichtet wird in Trigonometrie. Man wird immer irgendwo schlecht abschneiden, aber man soll eine Kettenreaktion vermeiden. Lieber ist man ein bischen vom Lernstoff hinterher, als dass man seine Zeit in Matheunterricht verschwendet, weil man sowieso nichts versteht. Die Zeit zum lernen soll sinnvoller genutzt werden, dazu soll man nicht über- oder unterfordern.
dass manche ewig in niederen Stufen festsitzen und sich am Ende in Lerngruppen wiederfinden, in denen die meisten deutlich jünger sind. Vom sozialen Aspekt her betrachtet ist es ebenfalls problematisch,
In meiner Ausbildung war das der Fall. Einige machten da eine Umschulung. War überhaupt kein Problem nach meiner Erfahrung her.

Nur in einem Fach bei jüngeren zu Sitzen, wäre für die Psyche besser als in allen Fächer
Wenn der Schüler nur das bzw die Fächer wiederholt in denen er gescheitert ist, dann würde er 1 Jahr lang
in den anderen Fächern pausieren und dort den Anschluss verlieren.
Nein, ohne Pause. Man springt nicht komplett in einer anderen Klasse. Nur bei einen bestimmten Fach springt man zurück. In den guten Fächer ist man noch mit seinen alten Schulkammeraden die allesamt den gleichen Niveau haben. Und man könnte es auch nach Quartalen aufteilen.

Der Lehrplan stellt den Standard da - man kann/soll davon ausgehen, dass Absolventen einer Schule in all diesen Fächern
eine Mindestanforderung erfüllen. Will man das nicht, muss man sich eben für eine andere Schulform entscheiden.
Ich habe immer noch Probleme mit vielen Artikeln. Habe deswegen auch schlechte Noten in allen Aufsätzen, Berichte, Geschichtserzählungen usw. Am Ende war meine Note in Deutsch so schlecht, als wäre ich vor 3 Jahren eingewandert, dabei war mein Wortschatz hervorragend, und ich kannte die besonderen Merkmalen in den unterschiedlichen Schreibformen.

Eine schlecht abgeschnittene Mindestanforderung kann gravierend sein, wenn sie Grundlegend ist. Einfach weitermachen, komplette Klasse wiederholen, oder in eine andere Schule wechseln sehe ich nicht als optimale Lösung des Problems. Kostenpflichtige Nachhilfeunterricht ist wohl die einzige, aber teure Lösung. Sie hätte aber auch in der Schule miteingebunden werden können.
 
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Ein Fach für Zeitformen
Ein Fach für Berichte schreiben
Ein Fach für Alt-deutsche Begriffe usw.
Ich weiß nicht, wie es ist, Germanistik zu studieren. Aber so oder so ähnlich könnte man mit Schulanfänger beginnen
Klingt nicht sehr sinnvoll, da es hierbei ja so weitgehende Überschneidungen gibt, dass eine Trennung rein willkürlich und nutzlos erscheint - vor allem bei dem Niveau, das hier bedient werden soll.
So macht es in der Unterstufe die Mathematik aufzudröseln und Fächer "gerade Zahlen" und "ungerade Zahlen" einzuführen.
Mir scheint es dann so, als ob prinzipiell das gleiche vermittelt wird, aber unter verschiedenen Namen. Eine Abwechslung wäre dann weder gefühlt noch wirklich vorhanden.
Natürlich müsste viel umstrukturiert werden. So soll die Grundschule mit einer Sekundarschule "verbunden" sein, so dass der Lehrer auf beiden Schulen unterrichtet. Vielleicht gäbe es zu einem Vollzeitjob noch einen Halbtagsjob, aber beide Jobs sind beliebt. Vorallem wird es einfacher sein einen Spezialisten aufzutreiben, als ein Stellenangebot auszuschreiben, der genau 4 bestimmte Fächer unterrichtet. Und wenn das Studium einfacher sein wird, wie eine Ausbildung,
dann sind sie auch beliebter und wird öfters gewählt.
Bin mir nicht sicher, objemand, der sich dafür entschieden hat, in einer Volksschule zu unterrichten auch wirklich will, das auch in einer Sekundarschule zu tun. Die "Atmosphären" in den Schulen unterscheiden sich doch sehr, und auch Kinder verhalten sich anders und sind auch anders zu unterrichten als Jugendliche.
Die Wissenslücken in der Allgemeinbildung soll ja nicht ignoriert werden. Man absolviert trotzdem die gleiche Anzahl an Lerneinheiten wie im normalen Schulsystem. Nur macht es keinen Sinn, wenn man in Geometrie eine 6 hat, und danach weiter unterrichtet wird in Trigonometrie. Man wird immer irgendwo schlecht abschneiden, aber man soll eine Kettenreaktion vermeiden. Lieber ist man ein bischen vom Lernstoff hinterher, als dass man seine Zeit in Matheunterricht verschwendet, weil man sowieso nichts versteht. Die Zeit zum lernen soll sinnvoller genutzt werden, dazu soll man nicht über- oder unterfordern.
Ja, darum gibt es auch das "sitzen bleiben" - lieber ein Jahr wiederholen als die von dir bekannte Kettenreaktion mit Gewalt durchzupeitschen.
In meiner Ausbildung war das der Fall. Einige machten da eine Umschulung. War überhaupt kein Problem nach meiner Erfahrung her.
Ja, wenn man etwas einfach nicht ausreichend "kann", sollte man eine Veränderung für sich selbst ins Auge fassen.
Nur in einem Fach bei jüngeren zu Sitzen, wäre für die Psyche besser als in allen Fächer
Ja, aber dieser Unterricht müsste genau dann statt finden, wenn die Kollegen dasselbe Fach in der höheren Stufe unterrichtet bekommen.
Wenn das, so wie man es wohl in deinem System machen müsste, dass diese beiden Einheiten von derselben Lehrkraft abgedeckt sein müsste, haben wir hier schon ein unlösbares Problem.
Weiters ergibt sich am Ende das Problem, dass derjenige mit allen Fächern fertig ist, aber jenes Fach in der letzten Stufe noch nachholen müsste - und dann eben dort ein Jahr verliert. Und dann, vor dem Abschluss, in allen anderen Fächern ein Jahr pausiert hätte.
Nein, ohne Pause. Man springt nicht komplett in einer anderen Klasse. Nur bei einen bestimmten Fach springt man zurück. In den guten Fächer ist man noch mit seinen alten Schulkammeraden die allesamt den gleichen Niveau haben. Und man könnte es auch nach Quartalen aufteilen.
Das mit den Quartalen würde den Stress auf die Schüler und den ganzen Aufwand, der mit Abschlüssen verbunden ist, vervierfachen.
Ich habe immer noch Probleme mit vielen Artikeln. Habe deswegen auch schlechte Noten in allen Aufsätzen, Berichte, Geschichtserzählungen usw. Am Ende war meine Note in Deutsch so schlecht, als wäre ich vor 3 Jahren eingewandert, dabei war mein Wortschatz hervorragend, und ich kannte die besonderen Merkmalen in den unterschiedlichen Schreibformen.
Ja, jeder hat so seine Schwächen und seine Stärken. Ist auch in der Fahrschule so. Ob man die Fahrprüfung schafft oder nicht hängt aber nur davon ab, obman in allen Bereichen die Mindestanforderungen schafft. Da wie dort entscheiden darüber die unabhängige Prüfer - die zwar auch menschlich und dadurch fehlerhaft sind, aber dennoch die kompetenteste verfügbare Institution für jene Entscheidung.
Eine schlecht abgeschnittene Mindestanforderung kann gravierend sein, wenn sie Grundlegend ist. Einfach weitermachen, komplette Klasse wiederholen, oder in eine andere Schule wechseln sehe ich nicht als optimale Lösung des Problems. Kostenpflichtige Nachhilfeunterricht ist wohl die einzige, aber teure Lösung. Sie hätte aber auch in der Schule miteingebunden werden können.
Diversen Förderunterricht gibt es ja schon in den Schulen.
Aber, erstens kostet auch das Geld (wird nur von einer anderen Stelle bezahlt) und zweitens ist ein mangelnder Lernerfolg ja nicht nur
auf Überforderung zurück zu fähren, oft ist es ja mangelnder Lernwille - und da hilft auch keine Nachhilfe.
 
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