Versteh ich nicht, was du damit meinst.Ich formuliere dann anders: So wie jemand, der Germanistik studiert, so sollen die ersten Schulfächer (in ihrer einzelnen Themengebiete) gestaltet sein, nur eben schon für blutige Anfänger.
Naja, wenn ein Lehrer nur 1 Fach unterrichten würde, wäre es wohl schwierig - wenn beispielsweise jede Klasse nur 2 Wochenstunden in diesem Fach hätte und es nur 5 Klassen gibt, dann könnte er nur 10 Stunden unterrichten. Wäre irgendwie blöd.Ich stelle es mir so vor: Ein Lehrer der immer in seinem Klassenzimmer lehrt, und Schüler die von einem Klassenzimmer in das andere wechseln (kreuz und quer). Den Plan wohin sie gehen, zeigt ihnen ihr eigen zugeschnittener Stundenplan, basierend auf ihren eigenen Erkenntnissen und Fähigkeiten. Ein Computerprogramm kann das ganze auswerten wohin es für jeden Einzelnen hingeht, so dass kein Klassenzimmer zu voll ist, und kein Fach für jemand vergessen bleibt.
Ich weiß nicht, wieso meine Lehrer meist 3-4 Fächer unterrichten konnten. Dabei hätte einen genügt. Sind die Ansprüche als Lehrfachkraft nicht so groß, gäbe es vielleicht auch mehr Lehrer.
Um unterrichten zu können, muss die fachliche Kompetenz des Unterrichtenden mindestens 1 Stufe über dem Abschluss des Unterrichtsfaches stehen.
So reichen für den Unterricht in Volks- und Hauptschule (bzw NMS) Maturaniveau aus. Für Maturaschulen braucht es ein Studium. Für ein Diplomstudium braucht es ein Doktorat, für ein Doktorat eine Professur und für eine Professur ein Professorenkollegium.
Nun zu dem Stundenplan:
Vielleicht siehst du das Problem deines Ansatzes in folgendem Beispiel:
Es ist schon herausfordernd, aktuelle Stundenpläne zu erstellen. Bei einer Schule mit 4 Stufen und 3 Zügen (Also die Klassen 1a, 1b, 1c, 2a, 2b, 2c, 3a, 3b, 3c, 4a, 4b, 4c) muss man einen Stundenplan erstellen, bei dem alle Klassen einen möglichst lückenlosen Stundenplan haben, ebenso möglichst alle Lehrkräfte. Das heißt, die Stunden müssen so gelegt werden, dass für jede Klasse zu jeder Unterrichtseinheit genau 1 Lehrkraft zur Verfügung steht.
Gibt es, so wie du es vorschlägst, individuelle Lehrpläne, dann müssten Stundenpläne anstatt für "nur" 12 Klassen nun für beispielsweise 200 Schüler mit ihren individuellen Lehrplänen passen. Du kannst ja einmal den Versuch machen und dir solche 12 Klassen zusammenstellen, mit beispielsweise 25 Schüler pro Klasse, und den Schülern individuelle Zusammensetzungen zuweisen (z.B. bei einem Schüler Religion, Deutsch, Mathe, Zeichnen, Leibesübungen 3. Klasse, Physik, Chemie, Geographie 2. Klasse, Leibesübungen, Geschichte 4. Klasse) und das bei jedem Schüler in individueller Zusammenstellung.
Dann sieht du, dass es keine Klassen mehr gibt, sondern Individuen - und für jedes Individuum sollte passender Stundenplan existieren.
Dann schau einmal, wieviele Lehrkräfte und Räumlichkeiten du brauchst, um dieses System umzusetzen.
Jenes System gibt es eigentlich schon, nämlich an Universitäten. Nur, dort sind die Unterrichtseinheiten weit dünner gestreut, mit viel selbständigem Lernen. Nebst der Unbill für die Schüler durch die Lücken selbst (das Kind müsste dann eventuell statt von 8 bis 14 Uhr vielmehr von 8 bis 17 Uhr in der Schule sein), müsste die Schule durch ihre Aufsichtspflicht bei Minderjährigen noch zusätzliches Aufsichtspersonal stellen.