AW: Halal- oder die "Kulturwende"
Ein paar Splitter zu meiner persönlichen prinzipiellen Einstellung zu der Angst vor Überfremdung oder gar "Umvolkung", wie es ein FPÖ-Funktionär mal (oder öfter) nannte:
Solches zählt für mich ebenso wie diese Bilder hier zur offenen Hetze. Man könnte es auch rassistisch deuten, und das ist keine Unterstellung, sondern wenn man bestimmten Gruppen oder Rassen Eigenschaften wie besondere Brutalität unterstellt, so wird das gesetzlich eindeutig als "Rassismus" definiert.
Wurde wörtlich hier so nicht gemacht, aber jeder darf mitdenken. Auch ich kann mich nämlich so stellen als ob und es wird hier nicht zu lesen sein, dass ich jemanden des Rassismus beschuldigt habe.
Ich bin in dieser Frage aber sehr wohl für Differenzierung. Durch die ewigen Hetzereien, von denen bestimmte Parteien und Medien leben und die das bewusst fördern, werden wichtige Dinge erschwert oder unmöglich gemacht. Zu den Lösungen müssen beide Seiten beitragen, und wenn sie das nicht können, gesetzlich dazu gezwungen werden.
Wenn wir in ein fremdes Land einreisen, so ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns den Gesetzen und Kulturen des Landes einordnen und auch unterordnen (das Bsp. USA kennen wir oft durch eigene Verwandte). Die eigene Kultur muss deshalb noch lange nicht aufgegeben werden, was aber verängstigte Hetzer nicht selten mehr oder weniger direkt fordern.
Der Unterschied der Kulturen ist innerhalb der Türkei selber ja fast schon so groß wie bei uns. Zu uns kommen aber meist Leute aus der eher bildungsfernen Schicht (etwa aus hinteren Gebieten Anatoliens), die tatsächlich sich wenig oder gar nicht einordnen wollen oder es gar nicht können.
Und hier geht die Toleranz sehr oft zu weit. Wenn etwa in Istanbul das Kopftuch in öffentlichen Gebäuden verboten ist, so hat das weniger kulturelle, sondern eher gesellschaftspolitische Gründe. Und in solchen Dingen brauchen wir nicht päpstlicher zu sein als der Papst.
Wenn die Einwanderer nicht deutsch können und es nicht lernen wollen, so ergeben sich Schwierigkeiten, die man ihnen klar machen muss, wenn sie durch mangelnde Bildung selber nicht drauf kommen.
Die Kultur kann/soll sich jedes Volk erhalten können, bei uns im Burgenland haben es die Kroaten schon seit Jahrhunderten getan.
Aber wo es das öff. Interesse betrifft, so muss Schluss sein mit Toleranz, im Interesse beider Seiten.
Dazu bedarf es einer klaren Ansage, eines detailliert durchdachten, aber klaren Programms!
Damit jeder weiß, woran er wirklich dran ist.
Das ist für mich die echte Volksnähe und nicht das Aufgreifen von Ängsten, um diese noch zu verstärken.
Nur um sich selber zu profilieren und Geschäfte zu machen. Ob politische oder kommerzielle.
von Paul WATZLAWICK aus dem Jahr 1978 
