Wir schreiben die Gesetzte der Migration vollkommen neu.
Und zwar veranstalten wir Tests in armen Ländern, wo Mathematik, Englisch, körperliche Fintness und IQ getestet wird und diejenigen, die am besten abschneiden,
dürfen mit demFlieger gratis zu uns fliegen. Also kein Spießrutenlauf mehr um die Anzahl zu begrenzen, sondern ein Leistungstest.
Die Idee ist nicht neu. Etwas ganz Ähnliches hat in einem Interview vor Jahren ein schweizer Experte geäußert:
Höchstalter um 25 Jahre, 2 Jahre Crash-Unterricht, Sprache, Bildung, dann Ausbildung. Nach Ausbildungsabschluss noch min. 2 Jahre im Land arbeiten, um in die Sozialbudgets auch etwas einzuzahlen, danach entweder Einbürgerung oder Rückkehr ins Heimatland. Letzteres dann mit kleiner Abfindung, sodass der Absolvent, nunmehr mit Ausbildung und etwas Startkapital, sich in seiner Heimat eine Existenz aufbauen kann.
So weit so gut, nur:
1. Dazu gehört dann im Grunde das Eingeständnis: Ja, wir
sind ein Einwanderungsland. Denn genau das ist es dann ja auch.
Sich vor seine Bevölkerung zu stellen und zu sagen: Wir sind ein Einwanderungsland - das sehe ich aktuell für keine Nation Europas als politisch durchsetzbar an. Politiker, die so etwas propagieren, die sind bald wieder weg vom Fenster. Zumal man den eigenen Lansleuten auch noch zu erklären hätte: Warum bekommen Ausländer Förderungen, die Einheimische nicht bekommen?
2. In der Theorie alles schön und gut - und in der Praxis? Was machen wir z.B. mit Kandidaten, die sich nicht an die Abmachungen halten?*
Dazu müsste es auch Verträge mit den beteiligten Heimatländern geben. Mit Ländern, bei denen Politik und Behörden korrupt sind, oder sogar nicht einmal klar ist,
wer überhaupt die legitime Regierung ist. Es ist ja jetzt schon das Problem, dass man nicht einmal Kriminelle abschieben kann. Ihre Heimatländer weigern sich einfach, die Menschen wieder aufzunehmen und das war's dann.
3. Bereits jetzt kommen die Migranten nicht als Einwanderer, sondern als politische Flüchtlinge, gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention. Warum sollte sich das durch neue Angebote und Maßnahmen ändern? Natürlich kann man annehmen, dass durch o.g. Maßnahmen die Migrationsbewegungen kanalisiert werden und weniger die "bunte Mischung" kommt, und dafür mehr Leute, die wir wirklich brauchen.
Sicher ist das aber keineswegs. Vielleicht kommen einfach noch mehr Menschen?
* NB:
Seit etlichen Monaten wohne ich in einer Art WG u.a. mit einem jungen Somalier zusammen. Typische Alltagsprobleme mit ihm und anderen Ostafrikanern hier ergeben sich vor allem dadurch, dass sie zwar zu allem Ja und Amen sagen, sich anschließend aber an Zusagen und Regeln wenig bis gar nicht halten. Ggf. erzählen sie jemandem auch kreative Stories - die natürlich meist kurze Beine haben - und meinen dann, sie könnten machen, was sie wollen.
Dies widerspricht so sehr der deutschen Mentalität - auch zu dem zu stehen und danach zu handeln, was man zugesagt hat, im Positiven wie im Negativen - dass die Jungs überhaupt nicht kapieren, wie sehr sie eigentlich damit auf Dauer auflaufen.
Damit meine ich jetzt im Eigentlichen keine kulturellen Unterschiede im engeren Sinne.
Und wenn es dann für sie Konsequenzen hat, dann sind natürlich wieder alle anderen Schuld, nur nicht man selbst.