Ich selbst habe sicher kein gottesfürchtiges Leben geführt und ich konnte mit einer Bibel nie etwas anfangen, heute bin ich überzeugt, besser man verliert kein schlechtes Wort darüber. Ich dachte früher diese Bibel wäre der verkehrte Irrglaube primitiver Vorväter, doch verkehrt und irre war nur dieser Gedanke darüber, mittlerweile gibt es nichts das ich lieber lese. Was ich persönlich so faszinierend an diesem Buch finde ist, dass zwischen lesen und das gelesene verstehen, ein großer Unterschied ist.
Könntest Du solche Bibelstellen zitieren, die Dich so faszinieren?
Auch für mich gibt es positive Forderungen in der Bibel, etwa andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte, wie das in Matth. 7, 12 steht. Oder erst den Balken aus dem eigenen Auge entfernen, bevor man sich über den Splitter im Auge des Gegenüber aufregt (Matth. 7, 3). Oder die Gebote, die nach dem Zweiten Gebot der Zehn Gebote stehen. Im Zweiten Gebot aber steht, dass ein vor Eifersucht rasender Gott sich an den Kindern bis in die 4. Generation der Menschen rächen will, die anderen Göttern geopfert haben. Sippenhaft kennen wir ansonsten aus verbrecherischen Diktaturen.
In diesem Thread wurde auch über die Ängste vor Höllenstrafen im Jenseits geredet. Deshalb halte ich es für nötig, anderen aufzuzeigen, dass nach meiner Meinung Machtmenschen diese Angsterzeugungs-Aussagen mit Berechnung in die Bibel geschrieben haben. Aber wer wirklich glauben kann, dass sein Gott alle Menschen verdammt, die sich nicht zu ihm bekehren (Mark. 16, 15-16) und dass er „Ungläubigen“ Höllenstrafen androht (Off. 21, 8) oder den Menschen, die nicht die von Jesus geforderte ultimative Nächstenliebe geübt und deshalb allen Besitz mit den Armen teilen, die Ewige Pein im Feuer, der fürchtet sich leider vor solchen Höllenstrafen.
Kennst Du die wichtigsten Forderungen Jesus an seine Schäfchen? Und weißt Du, dass so gut wie kein Mensch sie erfüllen kann? Denn um etwa der in Matth. 25, 41-46) den „Böcken“ angedrohten Ewigen Pein im Feuer zu entgehen müsste man all seinen Besitz mit den Armen teilen, wie das Jesus von den Schafen SEINER Herde so gefordert haben soll:
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Luk. 12, 32-34)