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gott und der "jüngste tag"

schwierig

ich wollte jedenfalls NICHT blödeln!

Im Sinne der Fragestellung ist Gott der Schöpfer und am jüngsten Tag ist die Schöpfung zu ihrem gottgewollten Ende gekommen! Und wir sind längst tot, also ein Teil dieses Ergebnisses (in diesem Sinn ein offenes Buch)! Und "sein" Urteil ist inwieweit wir zum Ergebnis etwas beigetragen haben!
In diesem Sinne stimme ich dir zu, das der Sinn des Lebens darin besteht, unsere Entwicklung voranzubringen (wohin müssen WIR mit unserem freien Willen selbst bestimmen, kann also auch in die falsche Richtung gehen).

Schöpfer ist für mich synonym mit Evolution, mit der Entwicklung "des göttlichen Funkens" des Lebens, das uns ausmacht, uns vom Stein unterscheidet!

Zu deiner These der Wiedergeburt:
dem stehe ich (noch) skeptisch gegenüber! Bei Rudolf Steiner ist der Behinderte (GEhinderte) ebenfalls Ergebnis einer Wiedergeburt, eben die Seele findet den entsprechenden Körper!
Dem kann ich nicht folgen! Leid und Unrecht sind Folgen unseres freien Willens, nicht mehr und nicht weniger! Auch ohne Wiedergeburt ist das schlüssig: der Weg der Evolution, der Entwicklung unseres Geistes wirde von uns selbst eingeschlagen, von jedem einzelnen (das ist der Plan) und fortgeführt! Jeder einzelne hat insofern die Verantwortung für die gesamte Schöpfung/Evolution!
 
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Der jüngste Tag

Meine Sichtweise ist so:
Der jüngste Tag, ist der Tag an dem wir sterben und unser ältester Tag, ist der unserer Geburt.
Natürlich alles auf unsere jetzige Inkarnation bezogen, da wir nur hier in der Zeitlichkeit sind. Die andere Dimension ist die Ewigkeit, aus der wir kamen und in die wir wieder gehen werden. Dort kann es keinen jüngsten Tag geben, denn Ewigkeit heißt ohne Anfang und ohne Ende. Sollte es anders sein, dann ist mein christlicher Glaube ein Irrglaube.

Bei unserem Sterben werden wir vor uns selbst – wir sind unser eigener Richter, da in uns Gottes Funke steckt - Rechenschaft darüber ablegen, ob wir nun unseren selbst gestellten Aufgaben nachgekommen sind oder nicht. Müssen wir feststellen, dass wir das Klassenziel nicht erreicht haben, gehen wir freiwillig oder zwangsweise - je nach persönlichem Phlegma - zurück um die Lektionen zu wiederholen.

Der jüngste Tag der christlichen Lehre dürfte dann derjenige sein, an dem es uns gelungen ist die materielle Welt entgültig überwunden zu haben.

MfG
Jan Amos
 
Re: Der jüngste Tag

Original geschrieben von Jan Amos
Der jüngste Tag der christlichen Lehre dürfte dann derjenige sein, an dem es uns gelungen ist die materielle Welt entgültig überwunden zu haben.
Du verbindest einen Teil der christlichen Lehre mit der Reinkarnation des Buddhismus, interessant. Aber dir ist klar, dass du dir deine eigene christliche Lehre schaffst?
Ist ja nichts Verkehrtes.
Nur weiß ich nicht, wie
a) die Reinkarnationstheorie und
b) die christlichen Dogmen
zu BEGRÜNDEN sind.

Gysi
 
An alle, die denken, hier wird "geblödelt"

Wer "blödelt" denn hier?

Die, welche ernsthaft glauben, eine Macht, die das ganze hier verbockt hat, habe auch noch das Recht, seinen Opfern dafür eins reinzuwürgen?

Also, wenn das nicht "Blödsinn" ist, dann gibt es keinen.

Jedes Kind und jeder Erwachsene würde mehr "Güte" zeigen, als dieser allmächtige und rachsüchtige Bock.
 
Reinkarnation und christl. Dogma

Hallo Gysi.

Zunächst christliche Lehre heißt nicht automatisch katholische oder evangelische Auslegung, sondern es gibt viele Facetten von christlichen Anschauungen ob konfessionsgebunden oder nicht.

Natürlich ist mir klar, dass meine Auslegung der christlichen Lehre nicht mit Rom übereinstimmt, aber das stört mich nicht, denn die römische Lehre stimmt ja auch nicht mit der Lehre der frühen Christen überein, und da ich das Dogma ablehne, d.h. nur das zu glauben habe was Rom zulässt, bin ich so frei und lese die Bibel eben anders als die Glaubenshüter der Amtskirche.

Ich bin mit dem Buddhismus und den übrigen indischen Lehren nicht so gut vertraut, aber soviel ich weiß, wird dort auch die Seelenwanderung mit einbezogen, d.h. dass des Menschen Seele auch in einem Tier wiedergeboren werden kann und besonders Rinder und eine bestimmte Affenart können die Reinkarnationen von Menschen sein. Da diese Vorstellung nicht in mein Weltbild passt lehne ich sie ab.


Die Geschichte der Religionen zeigt uns, dass die Reinkarnation zu den ältesten Lehren gehört und auch heute wird sie bei vielen Völkern als untrennbarer und logischer Teil ihrer Lehren betrachtet. Die großen Philosophen Griechenlands und viele andere lehrten sie, wodurch sie auch seit langem im Westen bekannt ist.
Diese Lehre wurde aber von den kirchlichen Instanzen so lange wie möglich als häretisch unterbunden und darauf verwiesen, dass es nur eine wahre Lehre gibt und zwar die, welche durch das Dogma bezeugt ist.

Um 325 n. Chr. beim Konzil von Nicäa unter Kaiser Konstantin dem Großen wurde aus machtpolitischen Gründen, nur noch das als wahr zugelassen, was auch heute noch offiziell als NT gelehrt wird. Entfernt wurde so die Lehre von der Reinkarnation und der vegetarischen Lebensweise, beides waren Bestandteile der frühchristlichen Zeit.

Um ihre Machtposition in der röm.-kath. Konfession zu halten, haben die Mittler zwischen Gott und dem Menschen immer versucht, die Dinge so zu wenden, dass die Gläubigen mit der Aussicht auf ewige Verdammnis und die Höllenstrafen eingeschüchtert wurden.

Wenn alle Menschen mit dem Gesetz von Reinkarnation und Karma gründlich vertraut wären, wüßten sie, dass ein jeder sich selbst bestraft oder belohnt, und Verantwortungsbewußtsein würde an die Stelle von Einschüchterung treten.


Hand in Hand mit der Lehre von der Wiederverkörperung ( Reinkarnation ), geht auch das Wissen um das Karma-Gesetz, das besagt, dass jede einzelne Seele immer wieder in verschiedenen Körpern geboren wird und in die materielle Welt zurückkehrt, um hier viele Leben zu verbringen bis es ihr gelingt, die materielle Ebene zu überwinden, um ganz ins göttliche Licht zurückzukehren.
In den östlichen Religionen nennt man dies das Rad von Geburt und Tod. Diese beiden Gesetzmäßigkeiten sind so eng miteinander verflochten, dass man sie nicht trennen kann; das eine wirkt jeweils auf das andere ein.

Auch Jesus erklärte das Karma-Gesetz auf einfachste Art, indem er sagte: „Was der Mensch sät, das wird er ernten“.
Ebenso exakt wirkt das Karma-Gesetz im menschlichen Leben. Wenn jemand Liebe, Freundlichkeit, Wohlwollen und Gerechtigkeit übt, wird er sie auch wieder empfangen. Wenn aber sein Denken und Tun aus Zorn, Haß, Selbstsucht, Betrug oder verletzen Anderer besteht, wird er das Opfer entsprechender Behandlung, die ihm das Karma-Gesetz durch die Mitwirkung Anderer auferlegt.

Und obwohl es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass die geistige Welt ebenso Gesetzen unterworfen ist wie die Materie, lehren die östlichen Meister, dass wir davon überzeugt sein können, dass dem doch so ist.

MfG Jan Amos
 
Re: Reinkarnation und christl. Dogma

Original geschrieben von Jan Amos
Natürlich ist mir klar, dass meine Auslegung der christlichen Lehre nicht mit Rom übereinstimmt, aber das stört mich nicht, denn die römische Lehre stimmt ja auch nicht mit der Lehre der frühen Christen überein, und da ich das Dogma ablehne, d.h. nur das zu glauben habe was Rom zulässt, bin ich so frei und lese die Bibel eben anders als die Glaubenshüter der Amtskirche.
Das tue ich auch. Als Atheist.
Hast du keine Dogmen? Glaubst du nicht an die Wiederauferstehung und den Schulderlass?
Stimmst du mit den Ur-Christen überein? Die waren aber in verschiedene Lager zerteilt.

Die Geschichte der Religionen zeigt uns, dass die Reinkarnation zu den ältesten Lehren gehört und auch heute wird sie bei vielen Völkern als untrennbarer und logischer Teil ihrer Lehren betrachtet. Die großen Philosophen Griechenlands und viele andere lehrten sie, wodurch sie auch seit langem im Westen bekannt ist.
Das ist aber keine BEGRÜNDUNG der Reinkarnationstheorie, um die ich gebeten habe.
Um ihre Machtposition in der röm.-kath. Konfession zu halten, haben die Mittler zwischen Gott und dem Menschen immer versucht, die Dinge so zu wenden, dass die Gläubigen mit der Aussicht auf ewige Verdammnis und die Höllenstrafen eingeschüchtert wurden.
Ja, schlimm. Der Paulinismus hat das Christentum zu einer ANGSTreligion gemacht.

Auch Jesus erklärte das Karma-Gesetz auf einfachste Art, indem er sagte: „Was der Mensch sät, das wird er ernten“.
Das ist aber noch keine Reinkarnationstheorie...

Gysi
 
Gesammelte Kommentare

Hallo allerseits, habe festgestellt, es laufen wieder gleichzeitige Threads, trotzdem nur an dieser Stelle...

@jan.amos: Religionen sind Krücken, die wir irgendwann abwerfen können! (Als Fußkranker brauchst Du vielleicht mal ne Krücke, somit - Gysi - hatten und haben Religionen immer einen Sinn!!!). Sinn einer endgültigen Überwindung der materiellen Welt sehe ich dagegen nicht, da wir nur in körperlicher Form der Schöpfung dienen können! Übrigens ist das Jenseits nicht zwangsläufig durch die Religion bedingt. Ich denke eher in Richtung "Archetypen", das immaterielle Erbe, welches im Unbewußten liegt. Und eben dieses "Unbewußte" ist exakt der Zustand, bei dem es weder Raum noch Zeit gibt: GOTT! Wir ahnen langsam etwas, aber richtig erfassen können wir es
noch nicht. Deine Ausführungen zum Thema "Karma" erscheinen mir EIN wichtiger Schlüssel bei der Erkenntnissuche.

@konfuzi: "Gott = Reine Energie auf höchster Schwingungsstufe = reines, allumfassendes Bewusstsein". Und welche Rolle spielt dann das Unbewußte für Dich, Konfuzi? Und: wenn Gott eine "reine Energieform", also Materie darstellt: dann muss er einen Anfang haben, einen Schöpfer!? (Für mich ist Gott übrigens exakt das Gegenteil von Bewußtsein! Nur das erscheint mir
logisch.)

@gysi: Jeder Religionsstifter hat sich seine eigene Lehre geschaffen, weil er mit den bestehenden Religionen nicht zufrieden war. Heute geht es nicht um Neugründung der Religion, sondern um Schaffung einer höheren Bewußtseinsstufe! Diese beinhaltet selbstverständlich auch religiöse Erkenntnisse: das "Staunen" werden wir uns nicht abgewöhnen müssen. Gerade die "Sinnlichkeitskomponente" macht doch den Reiz im Leben aus. Die Überwindung aller Reize als höchster Sinn? Das ist ganz im Sinne des Buddha. Dagegen würde ich als einzige Begründung für die Reinkarnationstheorie sehen, daß alles andere keinen Sinn zu ergeben scheint, sofern wir nicht
von einem Schöpfergott, sondern der Schöpfung, die wir alle sind,
ausgehen... und daraus folgt:

@Alzii: "dieser allmächtige und rachsüchtige Bock"... bist Du selbst!
 
Gestammelte Kommentare

Original geschrieben von Rudhi
(Für mich ist Gott übrigens exakt das Gegenteil von Bewußtsein! Nur das erscheint mir
logisch.)
!!!

@gysi: Jeder Religionsstifter hat sich seine eigene Lehre geschaffen, weil er mit den bestehenden Religionen nicht zufrieden war. Heute geht es nicht um Neugründung der Religion, sondern um Schaffung einer höheren Bewußtseinsstufe!
Wissenschaft.
Diese beinhaltet selbstverständlich auch religiöse Erkenntnisse: das "Staunen" werden wir uns nicht abgewöhnen müssen.
Wenn wir über etwas Staunen, müssen wir heute aber nicht sagen: Wir stauen über Gott.
Gerade die "Sinnlichkeitskomponente" macht doch den Reiz im Leben aus.
Der Glaube (an Gott) ist über-sinnlich!

Gysi
 
Original geschrieben von Rudhi
@Alzii: "dieser allmächtige und rachsüchtige Bock"... bist Du selbst!

Wenn ich allmächtig wäre, dann hätte ich sicher nicht, wie der Gott des AT, aus einer miesen Laune heraus alles Leben auf der Erde ersäuft.
Ich hätten den Menschen nicht aus Neid aus dem Paradies vertrieben und ihm nicht das ganze Leid aufgeladen.

Dieser Gott des AT wird nmM als rachsüchtiger Neidhammel dargestellt.

Und wenn ich das getan hätte und für diesen ganzen Mist (Tod, Krankheit, Katastrophen, Schmerz, töten müssen um zu leben, ...) verantwortlich wäre, dann würde ich das sofort ändern und am "jüngsten Tag" meine Geschöpfe für das gelittene Leid und meinen Zorn um Verzeihung bitten, anstatt mich als Richter über sie aufzuspielen.

Der Glaube der Christen ist unerschütterlich, sie glauben an ein "jüngstes Gericht", an die Junfrauengeburt, daß sich Oblaten in Fleisch verwandeln und Tote leibhaftig auferstehen.
 
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Original geschrieben von Alzii Wenn ich allmächtig wäre, dann hätte ich sicher nicht, wie der Gott des AT, aus einer miesen Laune heraus alles Leben auf der Erde ersäuft.
Das sind Metaphern, nix reales!

Original geschrieben von Alzii Ich hätten den Menschen nicht aus Neid aus dem Paradies vertrieben und ihm nicht das ganze Leid aufgeladen.
Neid? Miese Launen? Das traust Du "Gott" (der Schöpfung) zu? Man spricht ja von den Launen der Schöpfung *grübel*... aber ich halte die Schöpfung an sich für uneingeschränkt - naja: positiv? wohlwollend?

Original geschrieben von Alzii Und wenn ich das getan hätte und für diesen ganzen Mist (Tod, Krankheit, Katastrophen, Schmerz, töten müssen um zu leben, ...) verantwortlich wäre, dann würde ich das sofort ändern und am "jüngsten Tag" meine Geschöpfe für das gelittene Leid und meinen Zorn um Verzeihung bitten, anstatt mich als Richter über sie aufzuspielen.
Wer sagt denn, daß Tod, Krankheit, Schmerz, (angebliche) Katastrophen grundsätzlich etwas Negatives darstellen müssen? Was wäre, wenn eine Krankheit einen Sinn hätte? Braucht der Mensch nicht manchmal einen Wink mit dem Zaunpfahl?

Rudhi
 
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