Unsere Rente: Ein Kettenbrief
Ihr kennt sicherlich alle die wundersame Geldmaschine eines Kettenbriefsystems, auch Pyramide genannt. – Das Prinzip ist ganz einfach: Man tritt einem Club, nennen wir ihn „Easy money“ gegen ein Eintrittsgeld bei. Und schon geht das Geldverdienen los. Alle Clubmitglieder erhalten die Eintrittsgelder der Nachrückenden – je länger sie schon drin sind desto mehr oder je höher sie in der Clubpyramide aufsteigen. Die Grenzen dieses Systems werden rasch offenbar: Wenn es nicht gelingt, neue Mitglieder zu werben, stockt die Geldmaschine und mindestens die zuletzt Hinzugestoßenen gehen völlig leer aus; sie haben eingezahlt und erhalten nichts zurück. Deshalb sind solche Systeme in Deutschland als betrügerisch verboten. Recht so!
Aber Halt! Es gibt eine erlaubte Ausnahme, mehr noch, der Staat zwingt die Menschen Mitglied dieses Clubs zu werden, und das ist das gesetzliche Rentensystem. Es arbeitet nach dem Umlageverfahren. Die erwerbstätige Generation zahlt aus ihrem Arbeitseinkommen die Renten der Ruheständler. Die beruflich aktive Generation baut darauf, damit Ansprüche auf ihre eigene Rente zu erwerben, wenn sie aus dem Berufsleben ausscheidet. Ansprüche gegen wen? Nun, gegen die nachwachsende Generation.
Aber wenn es diese gar nicht mehr oder nicht mehr in ausreichendem Maße gibt? Wenn mehr und mehr Frauen und Männer sich weigern, Nachwuchs aufzuziehen. Dann bricht das System genauso zusammen wie die Geldmaschine „Easy money“. Der Rentenanspruch – juristisch sogar unter Eigentumsschutz stehend – läuft ins Leere, es gibt einfach keine oder nicht genügend neue Clubmitglieder. Nun sind (vermeintlich) kluge Leute, auch solche gibt es in der Politik, auf die Idee gekommen, den Kreis der zur Clubmitgliedschaft Zwangsverpflichteten zu erweitern, also nicht nur abhängig Beschäftigte sondern auch Selbständige und Beamte (bisher vom Staat alimentiert) müssen der gesetzlichen Rentenversicherung beitreten. Keine Frage: Zunächst wäre das ein Vorteil. Schlagartig vergrößerte sich die Zahl der Beitragszahler, die Renten könnten wieder steigen und wären sicher. Aber nur für einige Jahre, denn fatalerweise erwerben nunmehr auch Beamte und Selbständige Rentenansprüche, die wiederum, wenn es bei dem Kindermangel bleibt, ökonomisch nicht befriedigt werden können.
Nun liegt es nahe, die Altersversorgung vom Umlageverfahren ganz oder teilweise auf das Kapitaldeckungsverfahren umzustellen (Riester-Rente). Dann ist man von der Zahl der nachwachsenden Rentenzahler unabhängig. Wirklich? Kapital, egal in welcher Form es gebildet wird, steckt in Fabriken, Immobilien, großen Dienstleistungsunternehmen. Wenn es nun niemanden oder nur noch wenige gibt, die da arbeiten? Man braucht sich nur vorzustellen, dass eine Bank das angesparte Kapital der künftigen Rentner in Wohnbauten steckt. Und wenn dort niemand mehr wohnt und Miete zahlt? Schon jetzt haben wir in Ostdeutschland wegen des Kindermangels sterbende Dörfer und Stadtteile.
Gibt es einen Ausweg wenn der inländische Kindersegen weiterhin ausbleibt?
Ja, die Zuwanderung. Sie setzt aber dreierlei voraus:
1. Sie muss gezielt, selektiv nach einheimischen Bedarf erfolgen, wie es die klassischen Immigrationsländer USA und Kanada praktizieren.
2. Die Einwanderer müssen integrationsfähig und –willig sein.
3. Die Zuwanderung darf keine in die sozialen Sicherungssysteme sein.
Noch ein letzter Gedanke: Man könnte doch das fürs Alter angesparte Kapital ins Ausland transferieren, dann wäre man der Sorgen des fehlenden Nachwuchses im Inland ledig. Richtig, doch das setzt wiederum voraus, dass im Ausland gehörig Nachwuchs „produziert“ wird – Österreich, Italien, Spanien fallen dafür schon mal aus.
Für den wissenschaftlich Interessierten: Es ist das sog. Mackenroth-Gesetz von 1957. Jede Generation lebt im Alter von der nachwachsenden Generation – egal wie man die Altersversorgung organisiert, und Kinderlose – ich formuliere das völlig wertfrei und ohne Schuldvorwurf – leben im Alter gewollt oder nicht von den Kindern anderer Leute.
Es gibt seit biblischen Zeiten keine Alterssicherung ohne Kinder.
Schlussfolgerung?
Ihr kennt sicherlich alle die wundersame Geldmaschine eines Kettenbriefsystems, auch Pyramide genannt. – Das Prinzip ist ganz einfach: Man tritt einem Club, nennen wir ihn „Easy money“ gegen ein Eintrittsgeld bei. Und schon geht das Geldverdienen los. Alle Clubmitglieder erhalten die Eintrittsgelder der Nachrückenden – je länger sie schon drin sind desto mehr oder je höher sie in der Clubpyramide aufsteigen. Die Grenzen dieses Systems werden rasch offenbar: Wenn es nicht gelingt, neue Mitglieder zu werben, stockt die Geldmaschine und mindestens die zuletzt Hinzugestoßenen gehen völlig leer aus; sie haben eingezahlt und erhalten nichts zurück. Deshalb sind solche Systeme in Deutschland als betrügerisch verboten. Recht so!
Aber Halt! Es gibt eine erlaubte Ausnahme, mehr noch, der Staat zwingt die Menschen Mitglied dieses Clubs zu werden, und das ist das gesetzliche Rentensystem. Es arbeitet nach dem Umlageverfahren. Die erwerbstätige Generation zahlt aus ihrem Arbeitseinkommen die Renten der Ruheständler. Die beruflich aktive Generation baut darauf, damit Ansprüche auf ihre eigene Rente zu erwerben, wenn sie aus dem Berufsleben ausscheidet. Ansprüche gegen wen? Nun, gegen die nachwachsende Generation.
Aber wenn es diese gar nicht mehr oder nicht mehr in ausreichendem Maße gibt? Wenn mehr und mehr Frauen und Männer sich weigern, Nachwuchs aufzuziehen. Dann bricht das System genauso zusammen wie die Geldmaschine „Easy money“. Der Rentenanspruch – juristisch sogar unter Eigentumsschutz stehend – läuft ins Leere, es gibt einfach keine oder nicht genügend neue Clubmitglieder. Nun sind (vermeintlich) kluge Leute, auch solche gibt es in der Politik, auf die Idee gekommen, den Kreis der zur Clubmitgliedschaft Zwangsverpflichteten zu erweitern, also nicht nur abhängig Beschäftigte sondern auch Selbständige und Beamte (bisher vom Staat alimentiert) müssen der gesetzlichen Rentenversicherung beitreten. Keine Frage: Zunächst wäre das ein Vorteil. Schlagartig vergrößerte sich die Zahl der Beitragszahler, die Renten könnten wieder steigen und wären sicher. Aber nur für einige Jahre, denn fatalerweise erwerben nunmehr auch Beamte und Selbständige Rentenansprüche, die wiederum, wenn es bei dem Kindermangel bleibt, ökonomisch nicht befriedigt werden können.
Nun liegt es nahe, die Altersversorgung vom Umlageverfahren ganz oder teilweise auf das Kapitaldeckungsverfahren umzustellen (Riester-Rente). Dann ist man von der Zahl der nachwachsenden Rentenzahler unabhängig. Wirklich? Kapital, egal in welcher Form es gebildet wird, steckt in Fabriken, Immobilien, großen Dienstleistungsunternehmen. Wenn es nun niemanden oder nur noch wenige gibt, die da arbeiten? Man braucht sich nur vorzustellen, dass eine Bank das angesparte Kapital der künftigen Rentner in Wohnbauten steckt. Und wenn dort niemand mehr wohnt und Miete zahlt? Schon jetzt haben wir in Ostdeutschland wegen des Kindermangels sterbende Dörfer und Stadtteile.
Gibt es einen Ausweg wenn der inländische Kindersegen weiterhin ausbleibt?
Ja, die Zuwanderung. Sie setzt aber dreierlei voraus:
1. Sie muss gezielt, selektiv nach einheimischen Bedarf erfolgen, wie es die klassischen Immigrationsländer USA und Kanada praktizieren.
2. Die Einwanderer müssen integrationsfähig und –willig sein.
3. Die Zuwanderung darf keine in die sozialen Sicherungssysteme sein.
Noch ein letzter Gedanke: Man könnte doch das fürs Alter angesparte Kapital ins Ausland transferieren, dann wäre man der Sorgen des fehlenden Nachwuchses im Inland ledig. Richtig, doch das setzt wiederum voraus, dass im Ausland gehörig Nachwuchs „produziert“ wird – Österreich, Italien, Spanien fallen dafür schon mal aus.
Für den wissenschaftlich Interessierten: Es ist das sog. Mackenroth-Gesetz von 1957. Jede Generation lebt im Alter von der nachwachsenden Generation – egal wie man die Altersversorgung organisiert, und Kinderlose – ich formuliere das völlig wertfrei und ohne Schuldvorwurf – leben im Alter gewollt oder nicht von den Kindern anderer Leute.
Es gibt seit biblischen Zeiten keine Alterssicherung ohne Kinder.
Schlussfolgerung?