Nihil
New Member
- Registriert
- 11. Juni 2012
- Beiträge
- 454
AW: Glaube ist nicht unbedingt gut.
Das Grundproblem ist, dass du dich nicht in die Lage eines gläubigen Christen versetzen kannst. Für einen Christen ist die Bibel offenbartes Wort Gottes, der Glaube daran ist nicht unbedingt an rationale Kriterien gebunden, sondern nur an den Glauben. Pascal unterscheidet deshalb zwischen dem „esprit de géométrie“ und dem „esprit de finesse“. Nur der letztere kann Gott erkennen.
Der Glaube an Gott ist eine Existenzeinstellung, der Glaube an die Bibel ebenso. Wer glaubt, richtet seinen Blick weg vom Diesseits ins Jenseits. Weltliches verliert dadurch an Priorität. Insofern halte ich es sowieso für falsch, Religion rein politisch zu erklären. Es ist unfair, den Glauben der Juden gegen den der Christen auszuspielen. Beide haben ihre Berechtigung, jeweils für den, der daran glaubt.
Glaube im religiösen Sinn hält den Menschen bisweilen ewig in blutigen Konflikten gefangen.
Beispielsweise ist Jesus für die Christen Gott in Dreieinigkeit mit Vater und dem
Heiligen Geist während er für die Juden mehr oder minder ein Ketzer ist. Im Glauben besteht hier keine Chance der Versöhnung.
Wohl aber, wenn man prüft, was einem die Sinne geben. Da wäre etwa die Geschichte mit Noah. Wäre wirklich die ganze Welt unter Wasser gestanden und Noah hätte alle Tiere bei sich an Bord gehabt, dann hätte man Beuteltiere
in der Alten Welt finden müssen, ehe man Australien entdeckte.
Daraus folgt, die Geschichte über Noah ist nicht von Gott. Die Bibel ist Menschenwerk und Jesus weder Gott noch Ketzer.
Das Grundproblem ist, dass du dich nicht in die Lage eines gläubigen Christen versetzen kannst. Für einen Christen ist die Bibel offenbartes Wort Gottes, der Glaube daran ist nicht unbedingt an rationale Kriterien gebunden, sondern nur an den Glauben. Pascal unterscheidet deshalb zwischen dem „esprit de géométrie“ und dem „esprit de finesse“. Nur der letztere kann Gott erkennen.
Der Glaube an Gott ist eine Existenzeinstellung, der Glaube an die Bibel ebenso. Wer glaubt, richtet seinen Blick weg vom Diesseits ins Jenseits. Weltliches verliert dadurch an Priorität. Insofern halte ich es sowieso für falsch, Religion rein politisch zu erklären. Es ist unfair, den Glauben der Juden gegen den der Christen auszuspielen. Beide haben ihre Berechtigung, jeweils für den, der daran glaubt.