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gibt es Geister?

lazpel schrieb:
Hallo,

nach meiner Meinung gibt es Geister, jeweils in der Vorstellung derer, die sie sehen.

Geisterscheinungen sind ein subjektiver Eindruck, welcher aus einer chemischen Disharmonie im Gehirn bzw. durch Schizophrenie oder eine Psychose ausgelöst wird.

Desweiteren sind auch Trance- oder Traumzustände möglich, in welchen diese Wahrnehmungen stattfinden können.

Gruß,
lazpel


Gegen die Theorie des subjektiven Eindrucks spricht auf jeden Fall, dass es unzählige Berichte von Geisterscheinungen gibt, wo mehrere Personen die Erscheinung gleichzeitig wahrgenommen haben sollen.

Hätten da all diese Personen gleichzeitig die gleiche "chemische Disharmonie im Gehirn" erfahren sollen? Klingt nicht sehr überzeugend, für mich zumindest.

Außerdem gibt es auch viele Berichte, wo Menschen scheinbar wirkliche Informationen von Geistwesen erhalten haben. Z.B. Informationen von Verstorbenen, die bewiesenermaßen stimmen und nahezu unmöglich an den Erlebenden herankommen hätten können. Dazu gab es auch schon Sendungen im Fernsehen, in denen Menschen mit Verstorbenen gesprochen haben sollen und von denen sie Informationen über Ereignisse erfahren haben, die sie nicht hätten wissen können.
Würden diese Berichte keine Show sein, wären das wohl sehr außergewöhnliche "chemische Disharmonien im Gehirn".

Natürlich kann man den Wahrheitsgehalt von Berichten im Fernsehen und aus ähnlichen Medien nicht ohne weiteres überprüfen, aber wir sollten für mögliche Erklärungen auch solche Berichte einbeziehen.

mit freundlichen Grüßen
Ben
 
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Hallo Muzmuz,

Muzmuz schrieb:
nein, so einfach darf man an das thema "erkenntnis" nicht herangehen
nimm doch das beispiel antarktis her
ich denke wohl kaum, dass du sie jemals selbst erlebt hättest
und doch nehme ich an, dass die antarktis real für dich ist, denn du hast durch mitteilung (in der schule, durch bücher, atlanten, fernsehen) von ihr erfahren

Die Antarktis ist eine transphänomenale Realität für mich. Sie ist keine phänomenale Realität für mich. Lies bitte nochmal, was ich zu phänomenalen Eindrücken und transphänomenalen Eindrücken geschrieben habe.

Muzmuz schrieb:
die aussage, dass alles, was erlebt, alles was mitgeteilt oder alles, was gedacht wird oder wurde real sei ist eine falschinterpretation des begriffes "erkenntnis"

Dann erkläre mir, wie Du mit den Disziplinen Mitteilen und Denken allein Erkenntnise gewinnen und verifizieren willst. Oder ist verifizieren sekundär?

Gruß,
lazpel
 
Hallo Benjamin,

Benjamin schrieb:
Gegen die Theorie des subjektiven Eindrucks spricht auf jeden Fall, dass es unzählige Berichte von Geisterscheinungen gibt, wo mehrere Personen die Erscheinung gleichzeitig wahrgenommen haben sollen.

Es gibt unzählige Berichte unterschiedlicher subjektiver Eindrücke. Falls ich einen Geist sehe, und Du siehst einen anderen Geist, ist das dann ein transphänomenaler Eindruck? Nein, es sind zwei verschiedene Eindrücke zweier Subjekte.

Benjamin schrieb:
Hätten da all diese Personen gleichzeitig die gleiche "chemische Disharmonie im Gehirn" erfahren sollen? Klingt nicht sehr überzeugend, für mich zumindest.

Wahrscheinlich sprichst Du von Psychosen oder Schizophrenie, bzw. vielleicht generell einer Erhöung der Neurotransmitterbildung (Dopamin in diesem speziellen Falle). Diese Bildung erzeugt Haluzinationen, welche durchaus auch als Geisterwahrnehmungen gedeuted werden können. Ich kann gerne Geisterscheinungen nachweislich psychosekranker Menschen zitieren, falls Du es wünscht.

Benjamin schrieb:
Außerdem gibt es auch viele Berichte, wo Menschen scheinbar wirkliche Informationen von Geistwesen erhalten haben. Z.B. Informationen von Verstorbenen, die bewiesenermaßen stimmen und nahezu unmöglich an den Erlebenden herankommen hätten können.

Dann nenne mir bitte einen solchen konkreten Fall. Leider stellst Du eine These auf, ohne einen Fall zu nennen, der eine Erfahrung dieser Art wiedergibt.

Bejamin schrieb:
Natürlich kann man den Wahrheitsgehalt von Berichten im Fernsehen und aus ähnlichen Medien nicht ohne weiteres überprüfen, aber wir sollten für mögliche Erklärungen auch solche Berichte einbeziehen.

Glaubst Du auch alles, was in Büchern steht? Oder was die Bild-Zeitung schreibt? Gerade, was fast-food-esoterische Themen wie Geistererscheinungen, PSI-Kräfte oder Transkommunikation betrifft, sind die Medien dankbar für jeden leicht zu glaubenden "Sensationsbericht". Siehe den Kult um Uri Geller, welcher mehrfach und ausdauernd vom Amerikaner James Randi als Scharlatan bloßgestellt wurde.

Gruß,
lazpel
 
Zuletzt bearbeitet:
lazpel:

um beim beispiel der antarktis zu bleiben:

durch mitteilung habe ich erfahren, dass es die antarktis gibt
durch denken bin ich zu dem schluss gekommen, dass es keine
begründeten zweifel an den mitteilungen gibt

ergo würde ich auf die frage "gibt es die antarktis ?" antworten: ja

diese tatsache ist nicht für alle zeiten unverrückbar; falls es einmal einen ausschlaggebenden grund geben sollte, die existenz der antarktis anzuzweifeln, werde ich das wohl tun
bis dahin bleibt aber deren existenz für mich eine tatsache

lg,
Muzmuz
 
als gegenbeispiel Kolumbus' entdeckung von amerika:

er hat amerika erlebt (er war dort, hatte kontakt mit seinen einwohnern), jedoch war es nicht existent für ihn

er hatte keine überlieferung von amerikas existenz und sein denken alleine führte ihn auch nicht zu der erkenntnis, dass er da auf einem anderen kontinent war

lg,
Muzmuz
 
Hallo Muzmuz,

Muzmuz schrieb:
diese tatsache ist nicht für alle zeiten unverrückbar; falls es einmal einen ausschlaggebenden grund geben sollte, die existenz der antarktis anzuzweifeln, werde ich das wohl tun
bis dahin bleibt aber deren existenz für mich eine tatsache

Eine transphänomenale Wahrheit: Es sind subjektive Eindrücke anderer Menschen.

In der Transphänomenalität ist keine persönliche Beweiserbringung möglich, man kann sich nur auf das verlassen, was mit wissenschaftliche Methoden durch mehrere Quellen zusammengetragen wurde.

Wer nur einer äußeren Quelle traut, läuft Gefahr, irregeführt zu werden. Letzteres ist eine Erfahrung aus exoterischen Religionen.

Wer jedoch nur die eigene Erkennnis sieht, läuft auch Gefahr, irregeführt zu werden, durch Sinnestäuschungen oder eben Krankheitsbilder. Letzteres ist eine Erfahrung aus esoterischen Eindrücken, also rein innerlichen Erfahrungen.

Beides muß so ausgewogen wie möglich sein. Manchmal kann es nur die phänomenale Erkenntnis geben, oder nur die transphänomenale Erkenntnis. Viele Menschen machen den Fehler, das eine als das andere anzunehmen.

Gruß,
lazpel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Geistersucher und -Seher, habt ihr eure nächtlichen Albträume genüßlich durchlebt und heute morgen auch schon brav eure Aura geduscht und euren Astralleib gewogen?

Dann also auf zur nächsten Runde in unserem schaurigen Frage-und-Antwort-Spiel:
Gibt es Geister?

Denn wie Céline l'affreuse Borghese und und Gaius le Grand Macabre du Patriotisme andernorts demokratischst und hinlänglich beweisen konnten: ein dreifach Ja! :geist: Ja! :geist: Ja! :geist:
Es gibt sie! :haare:
Zwischen den Buchstaben leben sie, die Wörter sind ihr Haus und sie spuken in sechshundertsechsundsechzigfacher Beschleunigung durch den heiligen Ernst eines jeden Gesprächs, ja - der gesamten Geschichte!

Nun aber, ma chère Céline, erlaube mir, das Megaphon dem Geist des unseligst ertrunkenen Celan zu reichen, auf daß sein furioser Gesang uns erhebe und in dieser Séance das Geheimnis jenes Huhediblu zu lüften, das da jüngst so gräuslichst sein Haupt aus dem Wiriwaruwolz des Demokratiethreads plausterte. Also, liebe Sucher und Seher, steckt eure Hexing-Candles an und stimmet alle ein:


Huhediblu

Schwer-, Schwer-, Schwer-
fälliges auf
Wortwegen und -schneisen.

Und - ja -
die Bälge der Feme-Poeten
lurchen und vespern und wispern und vipern,
episteln.
Geunktes, aus
Hand- und Fingergekröse, darüber
schriftfern eines
Propheten Name spurt, als
An- und Bei- und Afterschrift, unterm
Datum des Nimmermenschtags im September -:

Wann,
wann blühen, wann,
wann blühen die, hühendiblüh,
huhediblu, ja sie, die September-
rosen?

Hüh - on tue... Ja, wann?

Wann, wannwann,
Wahnwann, ja Wahn, -
Bruder
Geblendet, Bruder
Erloschen, du liest,
dies hier, dies:
Dis-
parates -: Wann
blüht es, das Wann,
das Woher, das Wohin und was
und wer
sich aus- und an- und dahin- und zu sich lebt, den
Achsenton, Tellus, in seinem
vor Hell-
hörigkeit schwirrenden
Seelenohr, den
Achsenton tief
Im Innern unsrer
sternrunden Wohnstatt Zerknirschung? Denn
sie bewegt sich, dennoch, im Herzsinn.

Den Ton, oh,
den Oh-Ton, ah,
das A und das O,
das Oh-diese-Galgen-schon-wieder, das Ah-es-gedeiht,

auf den alten
Alraunenfluren gedeiht es,
als schmucklos-schmückendes Beikraut,
als Beikraut, als Beiwort, als Beilwort,
ad-
jektivisch, so gehn
sie dem Menschen zuleibe, Schatten,
vernimmt man, war
alles Dagegen -
Feiertagsnachtisch, nicht mehr, -:

Frugal,
kontemporan und gesetzlich
geht Schinderhannes zu Werk,
sozial und alibi-elbisch, und
das Julchen, das Julchen:
daseinsfeist rülpst,
rülpst es das Fallbeil los, - call it (hott!)
love.

Oh quand refleuriont, oh roses, vos septembres?
 
Phänomene!

und es gibt auch Engel und andere Lichtgestalten

Viele Phänomene zwischen Himmel und Erde sind heute noch nicht erklärbar. Wie schön, dass es noch staunendes Wundern gibt. Wie arm wäre doch unser Dasein ohne die Welt jenseits der Schleier. Nicht zu vergessen ist, dass unsere Seele weit über das reale Leben hinaus , Dinge kreieren und gestalten kann. Das Wissen aller uns vorausgehenden Generationen ist in unserem Unterbewußtsein gespeichert. Es hat Einfluss auf unser Tagesbewußtsein.
 
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Noch ein Beleg dafür, daß es (zumindest böse) Geister gibt. Denn wenn man im Vatikan Seminare in Exorzismus besuchen kann, muß es doch auch Dämonen geben, oder???
Jetzt wissen wir jedenfalls, an wen wir uns im Bedarfsfalle wenden müssen:

An der päpstlichen Universität „Regina Apostulorum“ hat in Rom ein Exorzismus-Kurs begonnen.

Die Fortbildungsmaßnahme dauert bis April und bietet Seminaristen und Priestern die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über die Teufelsaustreibung praktisch und theoretisch zu erweitern, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Freitag berichtete.

Das Seminar stehe unter dem Titel „Exorzismus und Befreiungsgebet“ und vermittle alles Wesentliche zum Thema – neben Bibelstudien und dem Erlernen der laut Kirchenlehre korrekten Gebetesformeln gebe es Unterrichtseinheiten über Psychologie und rechtliche Fragen. Die Kosten liegen bei 180 Euro pro Teilnehmer.

Großes Interesse
Die Resonanz „auf unser Angebot ist bemerkenswert“, zitierte das Blatt einen Sprecher der päpstlichen Akademien. Rund 120 Priester nähmen teil, teilweise würden die Seminare auch per Videokonferenz übertragen. Wegen des großen Interesses außerhalb Italiens plant der Veranstalter-Orden „Die Legionäre Christi“ auch einwöchige Blockseminare.

Hintergrund: Das neue Testament setzt die Existenz von Dämonen als selbstverständlich voraus. Im Epheserbrief 6,12 werden sie „Beherrscher dieser finsteren Welt“ genannt. Der Exorzismus begegnet dieser Bedrohung, er ist aus religiöser Sicht die Praxis der Teufels- bzw. Dämonen-Austreibung. Vom Teufel befallene Menschen oder Tiere bezeichnet man als besessen.

Der Exorzist tritt nach der Lehre in eine direkte Kommunikation mit dem unerwünschten Geist und sucht durch dessen Beseitigung eine Heilung des Besessenen herbeizuführen.
Der Exorzismus ist nach folgendem Schema gegliedert:
• Bedrohung
• Namenserfragung
• Ausfahrwort
• Rückkehrverbot
http://bildung.focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=11680
 
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