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gibt es Geister?

Denkon schrieb:
...
Ich wollte damit nur meine Ansicht verdeutlichen das der Körper sich selbst Entwickelt und wieder Abbaut (Zerfällt), ohne die Stütze einer Seele oder eines Geistes.
wo entstehen diese gedanken, wo werden sie geschaffen???? NUR im körper?

Du fragtest was uns leben lässt... Ich bind der Ansicht das ein Körper keinerlei Stützen braucht um zu Existieren.
ich schrieb in meinem post an muzmuz:

du wirst mir vielleicht zustimmen können, dass ein lebendiger mensch etwas hat oder von irgendwas "erfüllt" oder "gesteuert" ist, das bei einem toten nicht mehr vorhanden ist.

das hat nichts mit glauben zu tun, das kann JEDER sehen.

also sind wir vielleicht auch an einen energiestromkreis angeschlossen? wenn ja, an welchen und womit wird die verbindung hergestellt? oder wie könnte es sonst sein?

und wo entstehen überhaupt solche ideen: nach wissen und nach liebe zu suchen?

:confused: :verwirrt1 :mad:

herzlich l
lilith51
 
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"ist es zwingend notwendig, eine "richtige", von mir aus auch "auf die richtige art und weise gefundene" definition zu haben, wenn ich doch mit meinen eigenen sinnen (wenn auch nicht mit logschem denken ) den unterschied zwischen einem lebenden und einem toten körper erkennen kann? und welche frage "darf" ich dann stellen um herauszufinden, was das ist, das den unterschied ausmacht?"

du gehst von der gewissheit aus, einen lebenden von einem toten körper unterscheiden zu können
wenn du diese gewissheit zu hinterfragen beginnst, dann stößt du sehr schnell an ihre grenzen

du unterscheidest den lebenden vom toten körper durch gewisse merkmale
diese merkmale können aber täuschen, und sind auch nicht immer ausgeprägt
selbst ärzte sitzen ab und zu scheintoten auf
da denke ich sehr wohl, dass du eher noch öfter eine falsche aussage treffen würdest und einen lebenden körper als tot erkennen wirst oder auch umgekehrt

diese merkmale können aber auch nicht umfassend erfasst werden
so gibt es bisweilen keine allgemein gültige definition von "leben"
das heißt, wenn wir vom leben sprechen, sprechen wird über etwas, was wir nur diffus beschreiben können in der art, wie es sich uns im alltag darstellt
so kann es passieren, dass verschiedene diskussionspartner, die glauben, von der selben sache sprechen, aneinander vorbeireden

die frage "was macht den unterschied..." ist eine versuchte objektivierung eines begriffes, der möglicherweise nur subjektiv erfasst werden kann
falls eine objektivierung nicht geht, hilft eher die frage "wer macht den unterschied..." :)

lg,
Muzmuz
 
=Muzmuz
du gehst von der gewissheit aus, einen lebenden von einem toten körper unterscheiden zu können
wenn du diese gewissheit zu hinterfragen beginnst, dann stößt du sehr schnell an ihre grenzen

ich bin kein pathologe und will auch keiner werden. ich rede nicht davon, dass ich feststellen will, ob einer, der gerade noch gelebt hat, jetzt schon tot ist.
ich rede davon, dass es lebende und tote körper gibt, ich habe meinen mann, zwei meiner brüder und meine eltern sehr lebendig erlebt, und ich habe sie gesehen, als sie wirklich ganz echt und bestätigt tot waren. und glaube mir, es war ein deutlicher unterschied zu bemerken. auch ohne dass ich diesen unterschied genau definieren konnte.

die frage "was macht den unterschied..." ist eine versuchte objektivierung eines begriffes, der möglicherweise nur subjektiv erfasst werden kann
falls eine objektivierung nicht geht, hilft eher die frage "wer macht den unterschied..." :)
lg,
Muzmuz

ok, ein versuch. ich frage:"was macht den unterschied", was kann die antwort sein? was macht den unterschied zwischen einem lebendigen und einem toten menschen aus? wenn keiner die objektive antwort kennt, kann ich die frage nur subjektiv beantworten.

ok, ich frage also nun: "wer macht den unterschied?" irgendwie komme ich da auf keinen grünen zweig. bin ich so vernagelt :nudelwalk , oder gibts da wirklich keine "richtige" antwort drauf?

wahrscheinlich reden wir deswegen aneinander vorbei, weil es für dich anscheinend so aussah, als ginge es mir nur um die richtige fragestellung. :schritt:

ich wollte aber inhaltlich darauf hinaus, dass es mehr als nur das gibt, was wir verstehen und definieren können.

um zum inhalt dieses threads zurückzukehren: ob es geister :geist: gibt oder nicht gehört mMn in den bereich, der mir mit meinem verstand (vielleicht auch nur mit den informationen, die ich darüberhabe) nicht zugänglich ist. unerklärliche phänomene tauchen immer wieder auf, da werden zahlreiche interpretationen möglich, denn jeder versucht jeweils nach seinen erfahrungen und seinem weltbild eine theorie zu finden.

herzlich
lilith51
 
Vor-Urteile ...

um zum inhalt dieses threads zurückzukehren: ob es geister gibt oder nicht gehört mMn in den bereich, der mir mit meinem verstand (vielleicht auch nur mit den informationen, die ich darüberhabe) nicht zugänglich ist. unerklärliche phänomene tauchen immer wieder auf, da werden zahlreiche interpretationen möglich, denn jeder versucht jeweils nach seinen erfahrungen und seinem weltbild eine theorie zu finden.

Meinem Wissen nach ist der Verstand fähig für alles eine Erklärung zu finden und gibt es etwas, wofür er keine Erklärung finden kann, so gibt es dafür eine verständliche Erklärung.

Genauso ist es mit "Geistern". Ich denke, es gibt ein Leben nach dem Tod, wie es eines vor der Geburt schon gegeben hat. Und ich denke, die Menschen stellen diese Dinge viel zu außergewöhnlich hin, als sie es eigentlich sind. "Geister" sind nicht irgendwelche übersinnlichen Dinge, die einfach alles Vorstellbare und Erklärliche hinter sich lassen. Nein, ich denke viel mehr, dass "Geister" etwas völlig Natürliches sind. Und weiters denke ich, dass die Wahrnehmung von Verstorbenen oder anderen astralen Wesen keineswegs besonderen Menschen mit "besonderen Begabungen" vorenthalten sind, sondern dass jeder Mensch die Fähigkeit hat solche Dinge wahrzunehmen.

Menschen, die in ihrem Leben niemals die Erfahrung gemacht haben, "Übersinnliches" erlebt zu haben, weigern sich oft stur an solcherlei Dinge zu glauben. Sie beharren allzu gern darauf, dass es für Spukerscheinungen ganz einfache und logische Erklärungen gibt.
Nun. Auch ich bin der Meinung, dass es für sämtliche Spukerscheinungen ganz logische und einfache Erklärungen gibt, nur bin ich auch der Ansicht, dass die Welt größer ist, als das physische Auge weit blicken kann. Wir sollten nicht so naiv sein und Dinge von Vornherein ausschließen. Früher dachten die Menschen auch, die Erde sei flach. Und genauso hätten sie jeden verspottet, der gemeint hätte, dass es für Menschen möglich wäre über Gebirge und Meere zu fliegen.

Heute wissen wir es besser.

Ich finde, so klug sollte man bereits sein, um aus der Geschichte zu lernen, dass die Welt nicht unbedingt so ist, wie wir glauben. Ich halte es für durchaus möglich, dass es eines Tages Gang und Gebe ist mit Verstorbenen zu sprechen, aber ich halte es auch für möglich, dass der Tod eine Grenze darstellt, über die wir nie blicken werden können.

Was ich in den oberen Zeilen ausdrücken wollte, ist, dass wir ohne konkrete Argumente oder besser: handfeste Beweise nicht mit Recht sagen können "Es gibt (keine) Geister." Wir sollten diesem Thema und allen anderen Themen eine offene Einstellung bewahren und zu gleich vernünftige Gedanken pflegen, was wahr ist und was nicht.
Von Anbeginn zu meinen, es gibt (keine) Geister, ohne aussagekräftige Erfahrungen gemacht zu haben, wäre jedem Forscher gegenüber ungerecht. Denken wir nur ans Mittelalter, als sich die Menschen für gewöhnlich weigerten, Dinge aufrichtig zu untersuchen und zu prüfen. Ich denke, wir sollten uns vor Augen halten, dass die Welt nicht unbedingt so ist, wie wir sie wahrnehmen.

herzliche Grüße
Ben
 
vor-urteile?

lieber ben!
wenn du dich mit deinem beitrag auf mein zitat bezogen haben solltest, dann verstehe ich nicht, warum.
um zum inhalt dieses threads zurückzukehren: ob es geister gibt oder nicht gehört mMn in den bereich, der mir mit meinem verstand (vielleicht auch nur mit den informationen, die ich darüberhabe) nicht zugänglich ist. unerklärliche phänomene tauchen immer wieder auf, da werden zahlreiche interpretationen möglich, denn jeder versucht jeweils nach seinen erfahrungen und seinem weltbild eine theorie zu finden.

herzlich
lilith51

du hast deutlich und ausführlich erklärt, wie deine subjektive erklärung (=interpretation) unerklärlicher phänomene ausschaut.
es ist DEINE wirklichkeit.

für mich ist es nicht relevant, ob ich an geister glaube oder an engel, oder an sonstwas, ich hatte mit solchen phänomenen noch nichts zu tun. aber ich werde mir nicht anmaßen, zu beurteilen, was andere als ihre wirklichkeit erleben. und ich schreibe auch niemandem vor, was er zu glauben hat.

wo ist da deiner meinung nach ein vor-urteil versteckt?

etwas ratlos :dontknow:
lilith51
 
Hi lilith,
zu der Frage was ein lebendiger Mensch hat, das einem totem fehlt, kann ich nur meine Meinung sagen und die sieht so aus:
Ein lebendiger Mensch hat eine Persönlichkeit (wird meiner Meinung nach durch Erfahrung gebildet und ist nichts Geist artiges, sondern die Art und Weise wie wir (unser Gehirn) mit Situationen umgeht wie der Körper sich bewegt (Gesichts Mimik usw.)). Wenn man jetzt stirbt verschwindet die Mimik wir reagieren auf nichts mehr und geben damit ein sehr seltsames Bild ab.
So in etwa würde ich mir das erklären.

Und ja ich würde sagen das Gedanken "nur" im Körper entstehen wobei man nicht vergessen sollte (deshalb das "nur") das unser Körper und gerade unser Gehirn sehr kompex ist.

lg
Denkon
 
wenn du dich mit deinem beitrag auf mein zitat bezogen haben solltest, dann verstehe ich nicht, warum.

Nein, meinen Beitrag habe ich nicht auf das Zitat bezogen. Ich habe meinen Beitrag damit "eingeleitet".

Du, lilith, meintest: "ob es geister gibt oder nicht gehört mMn in den bereich, der mir mit meinem verstand (vielleicht auch nur mit den informationen, die ich darüberhabe) nicht zugänglich ist."

Und ich meine darauf: "Meinem Wissen nach ist der Verstand fähig für alles eine Erklärung zu finden und gibt es etwas, wofür er keine Erklärung finden kann, so gibt es dafür eine verständliche Erklärung."

Das soll dann heißen, es ist nicht eine Frage des Verstandes, sondern, wie du auch angedeutet hast, eher eine Frage des Informationsstandes.

Und weiters sagtest du: "unerklärliche phänomene tauchen immer wieder auf, da werden zahlreiche interpretationen möglich, denn jeder versucht jeweils nach seinen erfahrungen und seinem weltbild eine theorie zu finden."

Und ich darauf dasselbe wie oben: "Meinem Wissen nach ist der Verstand fähig für alles eine Erklärung zu finden und gibt es etwas, wofür er keine Erklärung finden kann, so gibt es dafür eine verständliche Erklärung."

Was heißt, dass es unerklärliche Phänomene meiner Ansicht nach eigentlich nicht gibt. Alles Unerklärliche ist meines Wissens nach rein ein Fehlen an Informationen, weiters nichts. Damit du mich nicht falsch verstehst: Ich wollte dich hiermit nicht ausbessern, sondern ich wollte noch hinzufügen.

Ich fand deine Aussage einfach nur passend, um meinen Beitrag zu beginnen.

wo ist da deiner meinung nach ein vor-urteil versteckt?

Gegenfrage: Wo ist deiner Meinung nach meine Aussage, die behauptet, dass Vorurteile in deinem Beitrag "versteckt" seien?
 
hallo ben!
das missverständnis begann mit deiner überschrift (vor-urteile) und wurde verstärkt durch das zitat meines beitrages.

ok. jetzt kenn ich mich aus, danke.

lilith51
 
dass bei "ob lebendig oder tot" eher das WER als das WAS den unterschied macht, siehst auch deutlich, wenn es an die grenzfälle geht

zur zeit ist ja in den USA der fall einer komapatientin (name weiss ich jetzt nicht) sehr präsent
eine gruppe sagt, sie ist schon tot, die andere sagt, sie lebt noch
also kommt es hier eher darauf an, WEN man frägt
hat man früher gemeint, man ist tot, wenn das herz nicht mehr schlägt, gilt man heute als tot wenn man hirntot ist
es hat sich also die grenze zwischen leben und tod verschoben
es ist zwar im alltag zumeist einfach zwischen einem lebenden und einer leiche zu unterscheiden, aber eben nur zumeist
auch erkennen wir ein leben nicht am leben selbst, sondern an gewissen mustern, die unserer meinung nach mit einem leben einhergehen
diese muster sind einmal stärker, einmal schwächer ausgeprägt und manchmal gar nicht sichtbar, manchmal nur scheinbar da

lg,
Muzmuz
 
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Muzmuz schrieb:
dass bei "ob lebendig oder tot" eher das WER als das WAS den unterschied macht, siehst auch deutlich, wenn es an die grenzfälle geht

zur zeit ist ja in den USA der fall einer komapatientin (name weiss ich jetzt nicht) sehr präsent
eine gruppe sagt, sie ist schon tot, die andere sagt, sie lebt noch
also kommt es hier eher darauf an, WEN man frägt
hat man früher gemeint, man ist tot, wenn das herz nicht mehr schlägt, gilt man heute als tot wenn man hirntot ist
es hat sich also die grenze zwischen leben und tod verschoben
es ist zwar im alltag zumeist einfach zwischen einem lebenden und einer leiche zu unterscheiden, aber eben nur zumeist
auch erkennen wir ein leben nicht am leben selbst, sondern an gewissen mustern, die unserer meinung nach mit einem leben einhergehen
diese muster sind einmal stärker, einmal schwächer ausgeprägt und manchmal gar nicht sichtbar, manchmal nur scheinbar da

lg,
Muzmuz

damit nähern wir uns dem thema: was ist leben? was kann man als leben bezeichnen? wie können wir es feststellen?
das kennen wir ja auch von der abtreibungsdebatte, wo es um den beginn des lebens als eigenständiges wesen geht. im fall der komapatientin gehts darum, ob dieses leben noch irgenwie feststellbar ist.

mein frage ging von anfang an dahin, was dieses etwas ist, das vielleicht noch im körper der komapatientin vorhanden ist. was kann da gemessen werden, was stellt derjenige fest, der dann sagt, sie lebt noch bzw. sie ist tot? ist das elektrischer strom, sind das nervenzuckungen, ist das "lebensenergie" oder gar "das ewige Sein"?

herzlich
lilith51
 
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