aber ja doch: offiziell herrscht hier auf jeden fall "freie meinungsäußerung" - das wurde mAn auch nie und von niemandem in frage gestellt.
allerdings wurde die tatsache kritisiert, dass jemand von dieser freien meinungsäußerung gebraucht macht und sogleich von seinesgleichen kritisiert wird, es zu tun, indem ihm gesagt wird, dass er SO nicht reden dürfe.
das ist dann zwar kein offizielles meinungsverbot - aber ein unterschwelliges ist es schon - und es ist auf jeden fall so, dass sich manche menschen dann nicht mehr getrauen, ihr wort offen auszudrücken.
das ist doch klar.
nicht jeder ist mutig und stark und traut sich GEGEN die breite masse den mund aufzumachen.
eine andere frage ist, was das alles mit den "neuen nationalsozialisten" zu tun hat.
mAn das, dass es schon sehr lange so zugeht, dass vieles nicht ohne vorgehaltene hand gesagt werden darf.
auch meinungen, die konservativ sind oder konservativen kräften recht geben, gehören dazu.
hier ein ganz konkretes beispiel, das ich vor ca. 18 jahren selbst erlebt habe:
damals lebte ich in wien und haider war gerade im aufwind. schon damals begann sein zustrom stark zuzunehmen. in meiner arbeitsstätte (hauptsächlich sozialistisch dominiert) waren die kollegen darüber entsetzt. sie konnten sich nicht erklären, was die wähler an haider finden könnten.
ich meinte, dass man doch nur die verfehlte ausländerpolitik in wien hernehmen müsse, um das zu verstehen. wie wäre es möglich, dass in manchen schulen wiens der ausländeranteil mehr als 80 % sei?
allein diese aussage wurde derart mit gegenargumenten überhäuft, dass ich baff war. nach einigem abebben fragte ich einen kollegen, dre sich besonders über meine "in-schutz-nahme" von haider aufgeregt hatte, wo er sein kinder in der schule habe......da stellte sich heraus, dass sie in privatschulen eingeschrieben waren, wo der unterricht "besser" war - hauptsächlich weil die örtlich vorhandenen schulen mit den vielen ausländerkindern überfordert waren.
aber kritisiert durfte diese falsche integratinspolitik nicht offen werden - denn dabei wurde man sofort als "haider-sympathisant" angesehen.
ja - so war das damals vor 18 jahren.
da ist es für mich kein wunder, dass der haider - und nun der strache immer mehr zustrom findet.
denn in wesentlichen kritikpunkten hat er RECHT.
dass das niveau ihrer politik auch aus meiner sicht sehr zu wünschen übrig lässt, weil zu viel polemisiert (und durchaus auch gehetzt) wird, ist ein zweites kapitel.
aber so lange die - ich sag´s wieder - gemäßigten kräfte manche kritik nicht mal sachlich anhören können - sondern sie sofort in ein ihnen unliebsames eck abschieben, wird das nicht besser werden.
und die "neuen nationalsozialisten" werden noch viel, viel mehr werden.
so meine meinung.
was wotanswut betrifft, der ist in meinen augen weder ein "neuer nationalsozialist" noch sonstwas. der ist genau so ein mensch wie ich, der mnit sorge mitkriegt, was da gerade ungutes - und undemokratisches - vor sich geht.
und solche menschen gibt es auch schon viele - aber die meisten hüten sich, den mund aufzumachen.