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Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

zur gesprächskultur und selbstreflexion:

das möcht ich nochmal hervorheben, denn
besser kann´s nicht ausgedrückt werden, als es windreiter hier tat.

Sprache kann beim IndenSpiegelschaun hilfreich sein... ich lernte und lerne mich über meine Sprache kennen (da ich mir das eigene Geschriebene oftmals nochmal durch las/lese). Sprache ist die Schnittstelle zwischen Innen und Außen, wenn man es so ausdrücken will... und als entsprechend wichtig kann man sie bewerten.
 
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AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Hallo kathi!
Vertrauen (s. meinen Leitspruch) und Misstrauen sind für mich beide positiv und negativ besetzt:
Positives Vertrauen – blindes Vertrauen, Misstrauen mit Vorurteil – gesundes Misstrauen
Darüber könnte man viel diskutieren und philosophieren, jedenfalls ist keines von beiden automatisch negativ, aber auch nicht uneingeschränkt positiv zu sehen, meine ich.
Bei zu wenig Reflexion kann der Schaden größer sein als der Nutzen (z.B. bei Freundschaften, Sekten, Gesellschaft und Politik …)

Eine der Voraussetzungen für eine möglichst gute Reflexion ist für mich der Bekanntheitsgrad. Wenn jemand in einem Forum sehr wenig oder zum ersten Mal schreibt, kann man sowohl bei positiver wie auch bei negativer Wertung falsch liegen, daher wäre es vielleicht besser zu warten und nicht zu werten. Soll aber nicht heißen, dass ein Gedankenaustausch nicht schon von Beginn an möglich und prinzipiell positiv wäre.

Die Statements (etwa über das menschliche Verhalten) von WotansWut empfand ich als allgemein und unauffällig, ebenso die speziellen Kritikpunkte: Zustimmung ist garantiert, ist alles unverfänglich, aber auch nicht besonders aufregend.
Was mir aber besonders auffiel, sind die Verbindungen der verschiedensten Kritikpunkte (die bspw. jede Opposition automatisch auch hätte) mit politischen Grundpfeilern unserer Gesellschaft: Keine Demokratie, Beschränkung der Meinungsfreiheit!?
Das wollten manche Mitleser hier genauer wissen (von ihm, nicht von dir, kathi, dadurch deutest du vielleicht manche Aussagen zu persönlich!). Solche Fragen dazu sehe ich nicht als "Vorurteil", eine klare Stellungnahme dazu darf nicht zu schwer fallen und sollte leicht Klarheit schaffen können.

Direkte Demokratie oder parlamentarische Demokratie stellte sich schließlich als das eher harmlose Problem dar. Das Recht der Meinungsfreiheit blieb offen bzw. wurde eher schwammig formuliert.
Das war’s mit dem Gedankenaustausch!

Sprachliche Kommunikation, allgemeine Fragen zum Meinungsaustausch hingegen ist eine andere Ebene, man kann schwer beide Ebenen gleichzeitig diskutieren, weil die Missverständnisse durch das Vertauschen dabei unvermeidlich sind (manchmal vielleicht sogar beabsichtigt sein könnten!), ist zumindest meine persönliche Meinung dazu (die aber nicht maßgeblich ist).

:blume1:
 
jede diskussion steht und fällt mir der gesprächskultur dahinter

Sprachliche Kommunikation, allgemeine Fragen zum Meinungsaustausch hingegen ist eine andere Ebene, man kann schwer beide Ebenen gleichzeitig diskutieren, weil die Missverständnisse durch das Vertauschen dabei unvermeidlich sind (manchmal vielleicht sogar beabsichtigt sein könnten!), ist zumindest meine persönliche Meinung dazu (die aber nicht maßgeblich ist).

:blume1:

lieber hannes,
aber genau darum geht es mir.
es ist mAn sinnlos, miteinander zu diskutieren über politische ansichten etc. so lange keine wirkliche kommunikation - keine wirkliche verbindung von einem menschen zu einem anderen hergestellt wurde/werden konnte.

mAn können nur die wenigsten menschen tatsächlich kommunizieren.
jaja - geredet (oder in foren geschrieben) wird viel. aber echte kommunikation ist das noch lange nicht.

nur: so lange das alle so machen - es also gang und gäbe ist, aneinander vorbeizureden/-schreiben, fällt das halt auch nicht weiter auf.

doch das ist die crux, um die es geht - auch beim thema "rechts", "links" und "gemäßigt" - oder wie auch immer.

so lange es den (diskutierenden/sprechenden) menschen nicht darum geht, sich tatsächlich mit dem gegenüber austauschen zu WOLLEN, nutzen alle diskussionen der welt nichts.
dann bleibt doch jede/r nur bei seiner vorgefassten meinung - und wenn diese vom anderen nicht geteilt wird, wird er sie das nächste mal umso vehementer vertreten.
dann schaukelt sich nur das auf, was vielleicht unter anderen kommunikationsbedingungen gar nicht erst so geworden wäre......nämlich miss-verständnis.

und dieses herrscht mAn allerorts genug. v.a. auch zwischen parteien und deren anhängern.
auch hier im forum zu sehen.

nein-nein, gesprächskultur ist das allererste, wenn´s darum geht, mit wem anderen in ein gespräch zu kommen - kommen zu WOLLEN.

aber ganz ehrlich: wer will das schon?
es sind nur wenige.
und dennoch, sie kommen aus den unterschiedlichsten ecken.
jede schubladisierung ist da mAn vollkommen fehl am platze. und leider wird auch die sehr häufig von den eher links ausgerichteten menschen angewandt. :(

und noch was:
dieses misstrauen, das du vorhin gegenüber neuen usern in einem forum erwähntest: natürlich ist das für mich nachvollziehbar. und es geht auch nicht darum, es abzustellen - ist auch wieder nur eine frage des WIE.
doch ist dieses (gesunde) misstrauen nicht ganz genau dasselbe, welches von vielen normalen staatsbürgern anderen, zugezogenen menschen entgegengebracht wird?
auf einer mehr regionalen ebene betrachtet?

ich meine schon.

es geht also mAn hier wieder darum, WIE menschen mit dieser situation g´scheit und reif umgehen können.
und ohne gelungenen aus-tausch mit-einander wird das alles halt sehr schwer möglich sein.
das wichtigste aber dabei ist: das WOLLEN. das muss vorhanden sein.
und dann: das KÖNNEN. doch dieses ist erlernbar.

kathi
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Jede persönliche Meinung ist unmaßgeblich,

Zitat aus http://www.geistige-hebammenkunst.de/text1.html:

[FONT=Verdana, sans-serif]Bewußtheit ist (..) eine Organisationsform des ganzen Menschen, die primär sein Verhältnis zu seinen eigenen Wissensbeständen, aber weiter dann zu seinen Emotionen und schließlich zu seinem Leib bestimmt. In bezug auf seine Wissensbestände ist Bewußtheit das Mitwissen um den eigenen Zustand des Wissens oder der Unwissenheit, in bezug auf die Emotionen ist Bewußtheit die Instanz der Selbstbeherrschung, in bezug auf den Körper das Aktzentrum, das ihn zur Einheit zwingt und als Instrument gebraucht“ (a. a. O., S. 140).


[/FONT]
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Ein bemerkenswerter Artikel über die "inhaltsleere Linke",
über die "neue Rechte", in Ö. und global (Tea Party) im Gegensatz zu den Nazis,
über den Neoliberalismus der egoistischen Pragmatiker,
über die Bildungs- und
über die Pensionsdebatte und:
Über den Pessimismus und den Optimismus in Politik und Gesellschaft!
http://derstandard.at/1313024413209/Politik-in-Oesterreich-Die-Hegemonie-der-Abstiegsangst
 
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AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Zitat aus http://www.geistige-hebammenkunst.de/text1.html:

[FONT=Verdana, sans-serif]Bewußtheit ist (..) eine Organisationsform des ganzen Menschen, die primär sein Verhältnis zu seinen eigenen Wissensbeständen, aber weiter dann zu seinen Emotionen und schließlich zu seinem Leib bestimmt. In bezug auf seine Wissensbestände ist Bewußtheit das Mitwissen um den eigenen Zustand des Wissens oder der Unwissenheit, in bezug auf die Emotionen ist Bewußtheit die Instanz der Selbstbeherrschung, in bezug auf den Körper das Aktzentrum, das ihn zur Einheit zwingt und als Instrument gebraucht“ (a. a. O., S. 140).


[/FONT]

Und nach Meister SOKRATES kamen noch viele andere philosophische Meister - und es ist kein Zufall, dass der Physiker, Philosoph und Friedensforscher Carl Friedrich von WEIZSÄCKER einen "Blick auf Platon" geworfen hatte - und im Vorwort des kleinen Reclam-Bändchens 7731, Stuttgart 1981, S. 3 geschrieben hatte:

"Alle Grundbegriffe, welche die Wissenschaft naiv verwendet, haben ihren Ursprung in der Denkanstrengung der klassischen, letztlich der griechischen Philosophie. Die klassischen Philosophen aber - so sah ich - konnte man nur verstehen, wenn man mit ihnen wie mit lebenden Kollegen über die Wahrheit ihrer Gedanken diskutierte. Die zwölf Jahre dieser Arbeit haben nicht ausgereicht, um mehr als zwei großen Philosophen der Vergangenheit gegenüber ins Vorfeld wirklichen Verständnisses zu kommen: zuerst Kant und dann Platon."
 
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