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Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

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AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

lieber hannes,
für mich ist schon klar, worum es geht.
nämlich darum, dass jemand an unserer demokratie kritik über - vielleicht auch durchaus emotional - und vielleicht auch gerade mal nicht die ganz feine wortwahl findet........aber dass diesem jemand sofort von anderen diskutanden der maulkorb verpasst wird, indem er als nicht-demokratisch oder als sonstwie nicht geeignet für die demokratie, wie wir sie jetzt haben, in eine schublade gesperrt wird.

ganz genau so habe ich das verhalten auf wotanwuts äußerungen hier mehrmals erlebt.
und zwar von timivarsevez, aber besonders später von ruperthuebelbau.

nicht, dass sie das hier und in demokratischen systemen nicht dürften - keineswegs!
mAn DÜRFEN sie das!

aber eines ist diese art des antwortens auf jemand, der gerade kritik übte, sicher nicht: nämlich demokratisch.

denn wenn´s demokratisch wäre, würden sich die mitdiskutanden in etwa so verhalten, wie es wotanswut hier anschaulich beschrieb:
Eine Firma beraumt zur Gewinnung von Vorschlägen, um ein anstehendes Problem zu lösen, eine Sitzung mit einer bestimmten Mitarbeitergruppe an, wo jeder Einzelne sich Gedanken darüber macht, auf welchem Wege, mit welchen Mitteln dieses Problem gelöst werden kann. Im "Brainstorming" bringt jeder seinen Vorschlag vor und jeder wird angehört, niemand wird ausgelacht, alle werden ernst genommen. Sei der einzelne Vorschlag bei seiner ersten Betrachtung auch noch so Abwegig (was ja im Nachhinnein nicht so sein muß), denn die Firmenleitung weiß, das ihre Mitarbeiter sich ernsthafte Gedanken über die Lösung des Problems machen (und nicht nur so daherschwafeln), weil damit unter Umständen davon das weitere Schicksal der Firma abhängt und so auch das Schicksal jeden einzelnen Mitarbeiters.
Ein gutes Beispiel hast du ausgewählt, kathi. Das passt überall hin, lässt alles mögliche zu, aber besonders Timi... hat ja einen speziellen Thread eröffnet und ist bei der Diskussion nachvollziehbar eben von diesem Thema geleitet.
Es müsste ja für WotansWut ein leichtes sein, irgendwas Konkretes zum Thema anzufügen, wenn er sich schon entscheidet, hier so viele Seiten dazu zu schreiben.

Ich schließe solche grundsätzliche Vergleiche auch nicht aus, bevorzuge es aber auch, dazu konkrete Verbindungen (zum Thema) herzustellen, um mich verständlicher zu machen. Sonst lässt man andere grübeln, was da gemeint sein könnte, die dann möglicherweise ihre Vorhaltungen für ev. Missverständnsise bekommen.

Die Fragen können ja nicht wirklich schwer zu beantworten sein, um die es grundsätzlich u.a. hier geht:
Warum gibt es keine freie Meinungsäußerung?
Was ist bei uns verboten? usw.

Was soll man davon halten, wenn zwar diese demokratischen Grundpfeiler kritisiert werden, es aber kein Beispiel dafür gibt?
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Die Fragen können ja nicht wirklich schwer zu beantworten sein, um die es grundsätzlich u.a. hier geht:
Warum gibt es keine freie Meinungsäußerung?
Was ist bei uns verboten? usw.
Ich nehme mir das Recht dazu, meine Meinung zu äußern. :daisy:

Vielleicht ist das nicht für jeden leicht, sich dieses Recht zu nehmen? Das würde mich schon auch interessieren.
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Der tägliche Dichter in der Krone, Wolf Martin, hat heute gedichtet:
Weil Strache gut von Art und Weisen
trennt er sich jetzt von allem Bösen. (Königshofer, Anm.)
Wer will jetzt noch den Blauen schmähen,
da seine Tugend klar zu sehen?
Wer will die FPÖ noch lästern,
da ihre Hetze Schnee von gestern.


Anm. für die deutschen Foristen: Das ist keine Ironie, sondern Martin meint es so.

Ist das nicht ein gutes Beispiel für freie Meiningsäußerung?
"Trennt sich …" ist nämlich eine beweisbare Lüge: Mit Frau Winter bspw. ist eine wegen ihrer Naziäußerungen Verurteilte ebenso noch als Abgeordnete tätig wie der steirsiche Funktionär, der mit Muslim-Balaballa oder so ähnlich ein Internetspiel ins Netz gestellt hat, bei dem auf Muslime geschossen wird.
Ein Gerichtsverfahren ist anhängig.
Darf das nicht verurteilt werden?

Ich muss leider selber konkrete Beispiele nennen, warum ich meine, dass die freie Meinungsäußerung sehr wohl bei uns Gültigkeit hat bzw. warum manche Verbote für die Gesellschaft mMn Sinn machen können.
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Die Fragen können ja nicht wirklich schwer zu beantworten sein, um die es grundsätzlich u.a. hier geht:
Warum gibt es keine freie Meinungsäußerung?
Was ist bei uns verboten? usw.

Was soll man davon halten, wenn zwar diese demokratischen Grundpfeiler kritisiert werden, es aber kein Beispiel dafür gibt?

Manchmal hab ich den Eindruck, dass schon das Formulieren einer gegenteiligen Meinung als "Redeverbot" empfunden wird. Auch die Kritik an heftigen bzw. provokanten Formulierungen wird dann schon als Angriff auf die Freiheit der Meinungsäußerung empfunden.

Dabei ist das doch das Wesentliche an einer Diskussion, dass jeder auch sagen können soll, was ihm nicht gefällt. Jeder. Auch diejenigen, die sagen, was ihnen an dem Beitrag des einen nicht gefällt.

Leider wirft oft jede Seite der anderen genau das vor, was sie auch selbst tut.
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Ist das nicht ein gutes Beispiel für freie Meiningsäußerung?
"Trennt sich …" ist nämlich eine beweisbare Lüge: Mit Frau Winter bspw. ist eine wegen ihrer Naziäußerungen Verurteilte ebenso noch als Abgeordnete tätig wie der steirsiche Funktionär, der mit Muslim-Balaballa oder so ähnlich ein Internetspiel ins Netz gestellt hat, bei dem auf Muslime geschossen wird.
Ein Gerichtsverfahren ist anhängig.
Darf das nicht verurteilt werden?

Ich muss leider selber konkrete Beispiele nennen, warum ich meine, dass die freie Meinungsäußerung sehr wohl bei uns Gültigkeit hat bzw. warum manche Verbote für die Gesellschaft mMn Sinn machen können.
Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es darum, die freie Meinungsäußerung gegen einen Straftatbestand abzugrenzen?
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es darum, die freie Meinungsäußerung gegen einen Straftatbestand abzugrenzen?
Ja, das meine ich, Irana :)
Man könnte es auch so werten, dass man sich nicht frei äußern darf, weil man sonst gleich eine Gegenmeinung erhält oder ev. dafür geschimpft wird.
Aber das ist wohl kaum gemeint gewesen, denke ich, wenn es um demokratische Rechte gehen soll, über die hier diskutiert wird.
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Nochmals als Ergä.: Ohne konkrete Beispiele - unnötige Missverständnisse und Ärgernisse! :)
 
AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

Ja, das meine ich, Irana :)
Man könnte es auch so werten, dass man sich nicht frei äußern darf, weil man sonst gleich eine Gegenmeinung erhält oder ev. dafür geschimpft wird.
Aber das ist wohl kaum gemeint gewesen, denke ich, wenn es um demokratische Rechte gehen soll, über die hier diskutiert wird.
Naja... wo fängt Rassismus, Hetze... als gesatzt tatbeständig an? Diese Grenze gelte es zu finden, oder?:)
 
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AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?

aber ja doch: offiziell herrscht hier auf jeden fall "freie meinungsäußerung" - das wurde mAn auch nie und von niemandem in frage gestellt.

allerdings wurde die tatsache kritisiert, dass jemand von dieser freien meinungsäußerung gebraucht macht und sogleich von seinesgleichen kritisiert wird, es zu tun, indem ihm gesagt wird, dass er SO nicht reden dürfe.

das ist dann zwar kein offizielles meinungsverbot - aber ein unterschwelliges ist es schon - und es ist auf jeden fall so, dass sich manche menschen dann nicht mehr getrauen, ihr wort offen auszudrücken.

das ist doch klar.
nicht jeder ist mutig und stark und traut sich GEGEN die breite masse den mund aufzumachen.





eine andere frage ist, was das alles mit den "neuen nationalsozialisten" zu tun hat.
mAn das, dass es schon sehr lange so zugeht, dass vieles nicht ohne vorgehaltene hand gesagt werden darf.
auch meinungen, die konservativ sind oder konservativen kräften recht geben, gehören dazu.

hier ein ganz konkretes beispiel, das ich vor ca. 18 jahren selbst erlebt habe:

damals lebte ich in wien und haider war gerade im aufwind. schon damals begann sein zustrom stark zuzunehmen. in meiner arbeitsstätte (hauptsächlich sozialistisch dominiert) waren die kollegen darüber entsetzt. sie konnten sich nicht erklären, was die wähler an haider finden könnten.
ich meinte, dass man doch nur die verfehlte ausländerpolitik in wien hernehmen müsse, um das zu verstehen. wie wäre es möglich, dass in manchen schulen wiens der ausländeranteil mehr als 80 % sei?
allein diese aussage wurde derart mit gegenargumenten überhäuft, dass ich baff war. nach einigem abebben fragte ich einen kollegen, dre sich besonders über meine "in-schutz-nahme" von haider aufgeregt hatte, wo er sein kinder in der schule habe......da stellte sich heraus, dass sie in privatschulen eingeschrieben waren, wo der unterricht "besser" war - hauptsächlich weil die örtlich vorhandenen schulen mit den vielen ausländerkindern überfordert waren.

aber kritisiert durfte diese falsche integratinspolitik nicht offen werden - denn dabei wurde man sofort als "haider-sympathisant" angesehen.

ja - so war das damals vor 18 jahren.

da ist es für mich kein wunder, dass der haider - und nun der strache immer mehr zustrom findet.
denn in wesentlichen kritikpunkten hat er RECHT.

dass das niveau ihrer politik auch aus meiner sicht sehr zu wünschen übrig lässt, weil zu viel polemisiert (und durchaus auch gehetzt) wird, ist ein zweites kapitel.
aber so lange die - ich sag´s wieder - gemäßigten kräfte manche kritik nicht mal sachlich anhören können - sondern sie sofort in ein ihnen unliebsames eck abschieben, wird das nicht besser werden.
und die "neuen nationalsozialisten" werden noch viel, viel mehr werden.

so meine meinung.

was wotanswut betrifft, der ist in meinen augen weder ein "neuer nationalsozialist" noch sonstwas. der ist genau so ein mensch wie ich, der mnit sorge mitkriegt, was da gerade ungutes - und undemokratisches - vor sich geht.

und solche menschen gibt es auch schon viele - aber die meisten hüten sich, den mund aufzumachen.
 
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