AW: Gibt es die "neuen Nationalsozialisten"?
Es wird immer irgendwo jemanden geben, den es beser geht wie einem selbst. Und es wird auch immer einen geben den es schlechter geht wie einen selbst.
Nun zu sagen, so lange es jemanden gibt, den es schlechter geht wie einem selbst, darf man bestimmte Dinge im eigenen Land, die einem nicht gefallen, nicht kritisieren halte ich nun wieder für kurzsichtig. Denn wir leben hier, in einem konkreten Umfeld, mit dem wir zurechtkommen müssen. Wenn man erst etwas kritisieren darf, wenn es allen gleich schlecht geht oder es keinen gibt, dem es schlechter geht wie einem selbst, oder man derjenige ist, dem es am schlechtesten geht, dann braucht man den Mund nicht mehr aufzumachen. Stillstand.
Mein Gott, ich würde den Abermillionen Hungernden in Afrika diese sozialen Demokratien, so wie sie z.B. in Deutschland, Österreich und anderswo - seit erst einigen Jahrzehnten gar nicht so schlecht funktionieren, aber so was von gönnnen, daß Ihr Euch das gar nicht vorstellen könnt.
Sicherlich sind - in der langen Menschheitsgeschichte - diese erst kürzlich entstandenen europäischen sozialen Demokratien, in diesen oder jenen Bereichen feinschlifflich noch verbesserungswürdig, aber die vielen ausgezerrten hungernden Kinder mit aufgequollenen Bäuchen samt ihren Eltern, würden politische Verhätnisse unseres Zuschnitts, zumindest anfänglich - als äußerst paradiesisch empfinden. Gebildet - und mit vollen Bäuchen würde/wird später ein Teil von ihnen - und noch mehr deren Kinder und Kindeskinder - sehr unzufrieden sein, womit man selbst halbwegs gute Demokratien in Nöte bringen kann.
Die bei uns wirklich schlechten Zwischenkriegszeiten, Kriegs- und Nachkriegszeiten verblassen immer mehr, und diejenigen, die diese Zeiten noch erlebt haben, sind bald alle gestorben. Und da, sehe ich eine Gefahr.
Rechte, Linke und sogar auch eher mittig Denkende reden unsere - unter viel Blut entstandenen - Demokratien mehr und mehr überproportional schlecht, und arbeiten so undifferenziert und kurzsichtig, aber sicherlich in gut gemeinter Absicht, den wirklichen - rechten oder linken - Demokratiefeinden entgegen, die natürlich auch zum Teil mit schönen Deckmäntelchen arbeiten.
Manchmal denke ich mir ja, wir brauchen anscheinend wieder mal ganz ganz schlechte Zeiten. Sehr sehr schnell würde dann eine Mehrheit, diese Zeiten - zu den Goldenen erklären.
Es wird immer irgendwo jemanden geben, den es beser geht wie einem selbst. Und es wird auch immer einen geben den es schlechter geht wie einen selbst.
Nun zu sagen, so lange es jemanden gibt, den es schlechter geht wie einem selbst, darf man bestimmte Dinge im eigenen Land, die einem nicht gefallen, nicht kritisieren halte ich nun wieder für kurzsichtig. Denn wir leben hier, in einem konkreten Umfeld, mit dem wir zurechtkommen müssen. Wenn man erst etwas kritisieren darf, wenn es allen gleich schlecht geht oder es keinen gibt, dem es schlechter geht wie einem selbst, oder man derjenige ist, dem es am schlechtesten geht, dann braucht man den Mund nicht mehr aufzumachen. Stillstand.