Gedichte und Texte von suche
äußern sich sachangemessen. Zu diesem gehöre ich: ich habe eine ganze Weile nebenberuflich lekturiert. Da bekommt frau einen gewissen Sinn für die Angepasstheit der Worte. Und eine natürliche Abneigung gegen Überschwang
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Was meinst du damit, liebe Marianne mit dem Überschwang der Worte?
Meine Gedichte - jedenfalls jene, die ich bis jetzt gezeigt habe - sind es nicht. Im Gegenteil sie drücken sehr knapp aus, worum es geht.
Ich habe auch lektoriert (nicht lekturiert) und muss dies immer noch praktizieren. Bei einem Gedicht kannst du das nur bedingt anwenden. Hier hat nur der Dichter das Recht dies zu tun. Prosatexte kannst du lektorieren, aber bei Gedichten wirst du auf Schwierigkeiten stoßen. Normalerweise macht das auch niemand, ohne vorher zu fragen, ob es dem Dichter recht ist.
Ein Gedicht soll man auch nicht zerpflücken.
Was verstehst du unter "ANGEPASSTHEIT DER WORTE"?
Ich brauche mich mit meiner Wahl der Worte nicht anzupassen, solange ich selber damit einverstanden bin. Bei einem Gedicht bin ich mein eigener Kritiker. Ich meine, dass man mir einen Vorschlag machen kann, ein anderes Wort zu verwenden. Ich kann es dankbar annehmen oder bei meiner ursprünglichen Ausdrucksweise bleiben.
Doch jeder kann natürlich seine Meinung sagen, ob er sich dadurch angesprochen fühlt oder nicht. Nur darum geht es. Kein Gedicht kann jeden ansprechen.
Aber möglicherweise hast du dich zu knapp ausgedrückt, sodass ich es mißverstanden habe.
Ich würde mich aber an deiner Stelle nicht ins Schmollwinkerl zurückziehen.
Vielleicht warten noch Gedichte auf dich, die dir etwas Wertvolles vermitteln können. Und wenn nicht, dann können wir ja wieder darüber reden. Ich bin gern dazu bereit.
Alles Liebe
suche