Hallo!
@ Rhona:
Ben, ich hab ja vorausgesetzt, dass ich deinen Beitrag nicht so richtig verstanden habe, aber, ist es die mir zugedachte Aufgabe, dass ich nun so weiterlebe, wie ich weiterleben muss????
Ich denke sehr wohl, dass wir die Wahl haben unser Leben selbst zu gestalten. Wenn es das ist, was du meinst. Und ich bin auch davon überzeugt, dass es unzählige Arten gibt, glücklich zu sein, weil es - so nehme ich an - unzählige Arten gibt unseren Sinn des Lebens zu erfüllen.
Wieso kann es keinen Zufallsgenerator geben, wenn doch die Chaostherorie anerkannt ist???
Die Chaostheorie sagt nicht, dass Dinge an und für sich zufällig geschehen. Sie sagt, dass wir die Dinge nur bis zu einem gewissen Genauigkeitsgrad vorhersagen können und dann kommen die Begriffe Wahrscheinlichkeit und Zufall zur Geltung.
Zwei Menschen stoßen aufeínander, zeugen Kinder. Durch Zufall oder höheren Willen sterben diese beiden Menschen, obwohl sie ihre Aufgabe noch nicht erfüllt haben. Sie lassen die Kinder, die aus dieser Konstellation entstanden, einfach zurück, überlassen sie sich selbst.
War es ihre Bestimmung halbfertige Menschen zurückzulassen und diese ihren Weg/Aufgabe finden zu lassen???
Erstens denke ich einmal, dass nichts zufällig geschieht. Somit auch nicht der Tod und der Zeitpunkt des Todes. Es stellt sich also auf diese Idee aufgebaut auch nicht die Frage, ob dies Bestimmung ist oder nicht. Aber es stellt sich sehr wohl die Frage, ob es die Aufgabe der Eltern bzw. Kinder war.
Und das weiß ich nicht.
Aber wenn ich dir Glauben schenke und davon ausgehe, dass nichts ohne Sinn pasiert, dann, bitte, frage ich mich, wozu sollen all die Prüfungen gut sein?? Worin liegt ihr Sinn???
Liegt der Sinn darin, Menschen klein zu machen? Sie auf das Wesentliche hinzuweisen??? Ihnen das Wesentliche aufzuzeichnen, indem man ihnen das vermeintliche Wesentliche nimmt??
Eine sehr wichtige Frage, will ich meinen.
Hier geht es nicht mehr um den Sinn unseres jetzigen Lebens, sondern um den Sinn des Seins allgemein.
Für den Sinn des Seins kann ich niemanden eine Antwort geben, ja nicht einmal eine aussagekräftige Theorie dazu kann ich anbieten. Ich will es einmal so formulieren:
Der Verstand ist fähig alles zu erklären. Und gibt es etwas, dass er nicht
erklären kann, so gibt es dafür eine Erklärung.
So ist es auch mit dem Sinn des Seins. Was immer der Sinn des Daseins sein mag, wir als Menschen, die sich sozusagen, im Dasein befinden, können diesen Sinn nicht erfassen. Es geht logischerweise nicht, weil der Grund, warum die Welt existiert, nicht gleichzeitig Teil dieser Welt sein kann.
Wir müssten, um den wahren Grund des Seins zu begreifen, eigentlich vorher aus dem Sein austreten.
Ich hoffe, es lässt sich verstehen, was ich sagen will.
Ich kann hier weder den Sinn des Lebens allgemein, noch den Sinn deines Lebens erläutern, aber was ich zu schildern vermag, ist die Erkenntnis, dass es einen ganz wesentlichen Zusammenhang zwischen dem Glücklichsein und dem Sinn des Lebens gibt.
Denn sobald sich Glücklichkeit in uns breit macht, kommt das schwer erklärbare, aber auch sehr reale Gefühl, dass das Leben Sinn macht, zum Vorschein. Sinn und Glücklichsein haben somit eine sehr enge Beziehung.
@ wirrlicht:
Wenn man "akut" glücklich ist, denkt man vermutlich nicht an Wünsche - würde man darauf aber angesprochen, fielen einem sicherlich viele Wünsche ein.
Und ist nicht genau dann dieses wunderbare Gefühl verflogen?
Du kannst bestenfalls deine Interpretation dessen, was du für meine Einstellung hältst, "sehr" verstehen.
Ich sagte nicht, dass ich deine Einstellung verstehe. Ich sagte, dass ich die Einstellung verstehe, die du mit deinen Worten ausgedrückt hast. Und
die meine ich, zu verstehen.
@ Gysi:
Na gut, wieder die Definitionsfrage: Ich meine Glücklichsein als einen etwas längeren Allgemeinzustand - nicht nur ein paar Minuten.
Das habe ich mir schon gedacht. Ich frage mich ja nur, wenn es diesen Zustand für ein paar Sekunden gibt, warum sollte es ihn nicht auch für mehrere Jahre geben?
freundliche Grüße an alle
Ben