[...] Ich habe sehr viele Jahre sehr "alternativ" gewohnt, in alten Bauernhöfen und Häusern in denen sogar unten noch ein Schweinestall und Schweine waren. Auch in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz, in einer Kommune mit 15 Leuten in 3 Zimmern. Ich war in den 80-ern knapp 1 Jahr auf Asienreise u. A. lange in Nepal, wo es auch keinen Strom gab und fließend Wasser gab.
Meine Küchenhexe schleppte ich ganze 39 J. und 14 Umzüge immer mit. Die hatte ich bis 2019 in Betrieb. Dummerweise habe ich sie dieses Jahr dann verkauft und ich bereue das.
Ich weiß also durchaus, wovon ich rede. [...]
OK, ich muss zugeben, dass du mich durch diesen Kommentar vollkommen davon überzeugt hast, dass du auch praktische Erfahrungen gesammelt hast und weißt wie es ist, ohne Strom und Wasser zu leben und klarzukommen. Das finde ich wirklich klasse, denn solche Erfahrungen halte ich für ausgesprochen wertvoll. Ich kenne sowas auch von früher, als wir in besetzen Häusern ohne Strom und Wasser gewohnt haben, aber da waren so viele Menschen, dass es eher eine riesige Party, als beängstigend war. Das war im Ausland (ebenfalls in Asien und in der Karibik) jedoch anders, denn dort habe ich sehr gefährliche Situationen erlebt, von denen ich aber nicht erzählen möchte, weil die unguten Gefühle dann wieder in mir hoch kommen.
Seit Corona spiele ich auch mit dem Gedanken, Deutschland zu verlassen und lieber auf den Lebensstandard zu verzichten, den ich hier habe, aber dafür freier leben zu können. Ich lebe zwar auch hier, für deutsche Verhältnisse, ziemlich bescheiden, obwohl ich es nicht muss, aber doch komfortabler und sicherer als in den tropischen Ländern, in die es mich ziehen würde und bin halt auch nicht mehr die Jüngste. Von daher warte ich erst einmal ab, wie sich die Lage noch entwickelt.
Witziger Weise hatten wir hier heute einen Stromausfall, als ich gerade eine Waschmaschine gestartet hatte und mir die Trauerfeier von der Queen ansehen wollte, aber der hat zum Glück nicht so lange gedauert, dass ich meinen Ofen hätte anzünden müssen, um nicht frieren zu müssen, denn ich habe leider nur sehr wenig Brennholz. Aber der Ofen ist das Allerbeste was ich mir jemals gekauft habe und ich bin überglücklich ihn zu haben. Denn er spendet nicht nur Wärme, sondern auch Licht und ich kann auch Wasser darauf erhitzen oder z.B. Kartoffeln in die Glut legen und garen.
Ich kann gut verstehen, dass du dich darüber ärgerst, die Hexe verkauft zu haben, aber vielleicht kannst du dir ja wieder eine neue oder gebrauchte kaufen, Eine solche Hexe ist zwar zum Kochen besser, aber ich liebe es besonders, den Kaminofen im Wohnzimmer stehen zu haben und die Flammen darin beobachten zu können.
Vielleicht suche ich morgen mal ein Foto von dem Ofen raus und zeige es dir.