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Friedrich Nietzsche
- Ersteller Aktivdenker
- Erstellt am
toll ausgedruckt!
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oktoberwind
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- 20. November 2007
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- 1.025
AW: Friedrich Nietzsche
Über das Frauenbild des F. W. Nietzsche kursieren immer wieder unausrottbare Vorurteile und Kurzschlussgedanken, die nicht wirklich zünden. Aber ärgerlich ist es allemal, weil es diesem großen Denker nicht gerecht wird.
Zum einen:
Es stimmt, dass Nietzsche das gerne gegen ihn verwendete Wort von der Peitsche gebraucht hat; aber das ist Ironie; es gibt ja auch ein Foto von ihm mit einem Freund und der sehr verehrten Lou-Andreas Salomé (die Peitsche auf dem Foto schwingt die Dame!!! http://www.filosofico.net/galleria/Lou_Ree_Nietzsche.jpg ).
Es stimmt, dass Nietzsche nach dem Tod des Vaters in einem reinen Frauenhaushalt aufgewachsen ist, der bestimmt nicht zu einem überfreundlichen Verhältnis zu Frauen angeregt hat - nicht zuletzt hat seine Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, deren Mann ein wütender Antisemit war, Briefe Nietzsches so verfälscht, dass sie sein Werk auch in eine bestimmte Richtung verpfuschen konnte - das ist aber inzwischen wissenschaftlich geklärt.
Ein Frauenhasser war Nietzsche jedenfalls bestimmt nicht.
Zum anderen:
Ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln, welcher esoterische Quark hier in einem Thread über Nietzsche diskutiert wird; er hätte das alles wohl mit schallendem Gelächter übergossen.
Kann man nicht bitte wieder zu Nietzsche selbst zurückkehren, der tiefer gedacht hat als es Esoteriker je erreichen können...
Über das Frauenbild des F. W. Nietzsche kursieren immer wieder unausrottbare Vorurteile und Kurzschlussgedanken, die nicht wirklich zünden. Aber ärgerlich ist es allemal, weil es diesem großen Denker nicht gerecht wird.
Zum einen:
Es stimmt, dass Nietzsche das gerne gegen ihn verwendete Wort von der Peitsche gebraucht hat; aber das ist Ironie; es gibt ja auch ein Foto von ihm mit einem Freund und der sehr verehrten Lou-Andreas Salomé (die Peitsche auf dem Foto schwingt die Dame!!! http://www.filosofico.net/galleria/Lou_Ree_Nietzsche.jpg ).
Es stimmt, dass Nietzsche nach dem Tod des Vaters in einem reinen Frauenhaushalt aufgewachsen ist, der bestimmt nicht zu einem überfreundlichen Verhältnis zu Frauen angeregt hat - nicht zuletzt hat seine Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, deren Mann ein wütender Antisemit war, Briefe Nietzsches so verfälscht, dass sie sein Werk auch in eine bestimmte Richtung verpfuschen konnte - das ist aber inzwischen wissenschaftlich geklärt.
Ein Frauenhasser war Nietzsche jedenfalls bestimmt nicht.
Zum anderen:
Ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln, welcher esoterische Quark hier in einem Thread über Nietzsche diskutiert wird; er hätte das alles wohl mit schallendem Gelächter übergossen.
Kann man nicht bitte wieder zu Nietzsche selbst zurückkehren, der tiefer gedacht hat als es Esoteriker je erreichen können...
AW: Friedrich Nietzsche
Zu 1. - 4.:
Ja!!!
Zu 5.:
Da er nicht mehr schallend lachen kann, hat er mich beauftragt,
, dies für ihn an dieser Stelle zu übernehmen: 
Zu 6.:
Was könnte für uns Heutige heissen:
"Zu Nietzsche selbst zurückzukehren..."???
Er lebte, liebte , litt, dachte und schrieb in der Zeit von 1844 - 1900!
Gruß, moebius
Zu 1. - 4.:
Ja!!!
Zu 5.:
Da er nicht mehr schallend lachen kann, hat er mich beauftragt,
, dies für ihn an dieser Stelle zu übernehmen: Zu 6.:
Was könnte für uns Heutige heissen:
"Zu Nietzsche selbst zurückzukehren..."???
Er lebte, liebte , litt, dachte und schrieb in der Zeit von 1844 - 1900!
Gruß, moebius
oktoberwind
New Member
- Registriert
- 20. November 2007
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- 1.025
AW: Friedrich Nietzsche
... aber es soll ja Denker geben, die ihrer Zeit weit voraus waren (jedenfalls finde ich im Nachlass Nietzsches immer wieder Gedanken, die das nahelegen) oder anders formuliert, die Denker sind schon auf der Höhe ihrer Zeit, die anderen sind eben so entsetzlich weit zurück...
... aber es soll ja Denker geben, die ihrer Zeit weit voraus waren (jedenfalls finde ich im Nachlass Nietzsches immer wieder Gedanken, die das nahelegen) oder anders formuliert, die Denker sind schon auf der Höhe ihrer Zeit, die anderen sind eben so entsetzlich weit zurück...
EarlGrey
Well-Known Member
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- 5. September 2007
- Beiträge
- 3.475
AW: Friedrich Nietzsche
es sagt ungemein etwas über die eigene geistige beweglichkeit aus wenn mann esoterik nicht von religionsgeschichte unterscheiden kann, nicht weiss dass der begriff hausgott auch für gedankliches paradigma steht sowie in laufenden diskussionen zu immer zu den gleichen billigen demagogischen mitteln greifen muss .
was nietzsche wohl dazu gesagt hätte ? er liebte solche verknöcherten leute die ausser ihrer erwartungshaltung nichts anderes hören und sehen wollten ......
ist doch wirklich ignoranz hoch 5 wenn man meint das religiöse geisteshaltungen keinen einfluss auf dass denken ihrer zeit haben. das sahen doch sogar die verbohrtesten altmarxisten ein dass der glaube die grundlage des denkens und somit höchstpolitischer natur ist.
so stand damals zarathustra als junger prieseter einer alten festgerosteten kaste von priestern mit ihrer entsprechenden göttervorstellung gegenüber.
er schuf eine neue gottesvorstellung http://de.wikipedia.org/wiki/Ahura_Mazda
welche er ahura mazda nannte (herr der wahrheit oder des lichtes)
welcher als schöpferische gott für das dynamische prinzip der welt zuständig war wie das werden und vergehen oder einfach auch nur den fortschritt.
dieses prinzip ist auch eine vorwegnahme der dialektischen entfaltung wie sie 5000 jahre später hegel und marks beschrieben.
wenn nietzsche später mal zarathustra formulieren liess dass alles wert ist zugrunde zugehen so sehe ich da einen gewissen zusammenhang mit mazdas zerstöre und schaffe prinzip der erneuerung - und selbst götter sind es wert platz zu machen für etwas neues.
na ja - ich halte es eigentlich für ein wichtigen aspekt um nietzsche zu verstehen. da es aber offentsichtlich niemanden interessiert sich mit anderen aspekten wie den bekannten zu befassen kann ich auch dies akzeptieren und hier vorerst den platz frei machen für eine qualifiziertere auseinandersetzung mit nietzsche :
rofl rofl rofl rofl
schönes wochenende noch.
es sagt ungemein etwas über die eigene geistige beweglichkeit aus wenn mann esoterik nicht von religionsgeschichte unterscheiden kann, nicht weiss dass der begriff hausgott auch für gedankliches paradigma steht sowie in laufenden diskussionen zu immer zu den gleichen billigen demagogischen mitteln greifen muss .
was nietzsche wohl dazu gesagt hätte ? er liebte solche verknöcherten leute die ausser ihrer erwartungshaltung nichts anderes hören und sehen wollten ......
ist doch wirklich ignoranz hoch 5 wenn man meint das religiöse geisteshaltungen keinen einfluss auf dass denken ihrer zeit haben. das sahen doch sogar die verbohrtesten altmarxisten ein dass der glaube die grundlage des denkens und somit höchstpolitischer natur ist.
so stand damals zarathustra als junger prieseter einer alten festgerosteten kaste von priestern mit ihrer entsprechenden göttervorstellung gegenüber.
er schuf eine neue gottesvorstellung http://de.wikipedia.org/wiki/Ahura_Mazda
welche er ahura mazda nannte (herr der wahrheit oder des lichtes)
welcher als schöpferische gott für das dynamische prinzip der welt zuständig war wie das werden und vergehen oder einfach auch nur den fortschritt.
dieses prinzip ist auch eine vorwegnahme der dialektischen entfaltung wie sie 5000 jahre später hegel und marks beschrieben.
wenn nietzsche später mal zarathustra formulieren liess dass alles wert ist zugrunde zugehen so sehe ich da einen gewissen zusammenhang mit mazdas zerstöre und schaffe prinzip der erneuerung - und selbst götter sind es wert platz zu machen für etwas neues.
na ja - ich halte es eigentlich für ein wichtigen aspekt um nietzsche zu verstehen. da es aber offentsichtlich niemanden interessiert sich mit anderen aspekten wie den bekannten zu befassen kann ich auch dies akzeptieren und hier vorerst den platz frei machen für eine qualifiziertere auseinandersetzung mit nietzsche :
rofl rofl rofl rofl
schönes wochenende noch.
Zuletzt bearbeitet:
AW: Friedrich Nietzsche
Das ist vor allem das Problem derjenigen, die so entsetzlich weit zurück sind! Aber wenn die Zeit reif ist, kriegen auch die Zurückgebliebenen ihr Fett ab...
Ist das für die denkenden, fragenden Menschen nicht irgendwie tröstlich ...???
Gruß, moebius
Das ist vor allem das Problem derjenigen, die so entsetzlich weit zurück sind! Aber wenn die Zeit reif ist, kriegen auch die Zurückgebliebenen ihr Fett ab...
Ist das für die denkenden, fragenden Menschen nicht irgendwie tröstlich ...???
Gruß, moebius
oktoberwind
New Member
- Registriert
- 20. November 2007
- Beiträge
- 1.025
AW: Friedrich Nietzsche
Ich halte es für den wichtigsten Aspekt der Philosophie Nietzsches, dass der Mensch endlich lernen muss, ohne die Krücke Gott (oder wie man sie auch immer nennen mag) auszukommen. Dafür vor allem hat er den Weg geebnet (und in anderen Ländern werden seine Gedanken eindringlicher und ernsthafter diskutiert, s. z.B. Frankreich - man lese nur Michel Onfray, Wir brauchen keinen Gott - Warum man jetzt Atheist sein muss).
Ich halte es für den wichtigsten Aspekt der Philosophie Nietzsches, dass der Mensch endlich lernen muss, ohne die Krücke Gott (oder wie man sie auch immer nennen mag) auszukommen. Dafür vor allem hat er den Weg geebnet (und in anderen Ländern werden seine Gedanken eindringlicher und ernsthafter diskutiert, s. z.B. Frankreich - man lese nur Michel Onfray, Wir brauchen keinen Gott - Warum man jetzt Atheist sein muss).
AW: Friedrich Nietzsche
Und nur zur Ergänzung:
NIETZSCHE hatte, wie er selbst schrieb, den Nihilis-mus überwunden, wofür sein "Also sprach Z." ein eindrucksvoller Beleg ist!
Der "Tod Gottes" führt also bei ihm gerade nicht in das, was kleine Geister für Nihilismus halten ..., und diese Klein-Geister betonen auch noch, dass NIETZSCHE 1889 verrückt geworden sei, weil sie zweierlei gar nicht wissen:
1. NIETZSCHE wurde in der Tat ver-rückt.
2. Dass er seinen Verstand verloren hatte, spricht für ihn, denn:
"Wer bei bestimmten Fragen, Themen, Problemen bzw. Lebenssituationen seinen Verstand nicht verliert, hat auch keinen zu verlieren!"
Helaafau
Und nur zur Ergänzung:
NIETZSCHE hatte, wie er selbst schrieb, den Nihilis-mus überwunden, wofür sein "Also sprach Z." ein eindrucksvoller Beleg ist!
Der "Tod Gottes" führt also bei ihm gerade nicht in das, was kleine Geister für Nihilismus halten ..., und diese Klein-Geister betonen auch noch, dass NIETZSCHE 1889 verrückt geworden sei, weil sie zweierlei gar nicht wissen:
1. NIETZSCHE wurde in der Tat ver-rückt.
2. Dass er seinen Verstand verloren hatte, spricht für ihn, denn:
"Wer bei bestimmten Fragen, Themen, Problemen bzw. Lebenssituationen seinen Verstand nicht verliert, hat auch keinen zu verlieren!"
Helaafau
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Mongi
Active Member
- Registriert
- 22. Januar 2010
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- 2.176
AW: Friedrich Nietzsche
"Die Nacht in der das Grauen wohnt,
kennt auch die Sterne und den Mond."
Ich weiß leider nicht mehr wer das geschrieben hat. Ich weiß nur das ich das Eine wie das Andere verstandesmäßig nicht fassen kann. Aber ich kann mich beim Betrachten des Sternenhimmels unendlich klein aber auch unendlich groß(weil ich daran teilhaben darf) fühlen..............
seeeeeeeehr viel Platz zum ver-rücken.....................
aber wir sind nur eine schwingende Tür, ein jeder an seinem Platz.Gruß Mongi
Wenn du Fett so siehst wie Beuys würde ich dem zustimmen.
Und nur zur Ergänzung:
NIETZSCHE hatte, wie er selbst schrieb, den Nihilis-mus überwunden, wofür sein "Also sprach Z." ein eindrucksvoller Beleg ist!
Der "Tod Gottes" führt also bei ihm gerade nicht in das, was kleine Geister für Nihilismus halten ..., und diese Klein-Geister betonen auch noch, dass NIETZSCHE 1889 verrückt geworden sei, weil sie zweierlei gar nicht wissen:
1. NIETZSCHE wurde in der Tat ver-rückt.
2. Dass er seinen Verstand verloren hatte, spricht für ihn, denn:
"Wer bei bestimmten Fragen, Themen, Problemen bzw. Lebenssituationen seinen Verstand nicht verliert, hat auch keinen zu verlieren!"
Helaafau
"Die Nacht in der das Grauen wohnt,
kennt auch die Sterne und den Mond."
Ich weiß leider nicht mehr wer das geschrieben hat. Ich weiß nur das ich das Eine wie das Andere verstandesmäßig nicht fassen kann. Aber ich kann mich beim Betrachten des Sternenhimmels unendlich klein aber auch unendlich groß(weil ich daran teilhaben darf) fühlen..............
seeeeeeeehr viel Platz zum ver-rücken.....................
aber wir sind nur eine schwingende Tür, ein jeder an seinem Platz.Gruß Mongi
