Jetzt reicht es sogar mir -grins
Salut!
Es wurde eine einfache Frage gestellt. Daran störte mich anfangs lediglich die 'Ausschliessung'. Männer wurden nur in der Nebenhalbfrage: 'Frauen und Männer, die nur ihren Liebesdrang befriedigen wollen?'
Es mutet etwas merkwürdig an und ist mir persönlich gänzlich unverständlich, dass so etwas absolut Natürliches wie ein Kinderwunsch rechtfertigungs- und erklärungsbedürftig geworden ist. Ob es egoistisch ist, sich biologisch reproduzieren zu wollen, lohnt m.E. gar nicht zu hinterfragen, gehört es doch zu den Grundbedürfnissen aller Lebewesen. Wenn aber nicht alle
Menschen diese üble Welt allfälligen Kindern zumuten wollen - oder andere Gründe aufführen - haben sie durchaus die Option, die Verwirklichung des biologischen Willens zu verweigern.
Dass gerade Kinder das Verantwortungsgefühl für alle Fragen (Ökologie, politische + gesellschaftliche Entwicklung etc.) schärfen oder zumindest wecken sollten, wurde hier auch schon sachlich und klar erwähnt.
Über die 'minderen Beweggründe', die man unterstellt, werden wir kaum 'aus erster Hand' etwas erfahren. Auch das dürfte klar sein.
Die Missstände sind allen verantwortungsbewussten Eltern/Alleinerziehenden bekannt und jedes solches Elternpaar/jede/r Alleinerziehende/r wird sich nicht nur wünschen, sondern auch alles dafür tun, dass seine Kinder nicht in einer der G8-Anlaufstellen 'landen'.
Wenn jemand von meinen Kindern -Zitat: 'es sind euere Kinder!- in Pauschalurteilen redet - Zitat: 'Restgefühl, Restzeit, Kick des Kinderkriegens...', gibt mir das, milde ausgedrückt, zu denken. Mit welchem Recht? Wir kennen uns doch gar nicht!
Das Ausmass unserer Zukunft ist uns zwar tats. nicht bekannt, vielleicht auch nicht ganz bewusst, allerdings sehen alle, das es ohne Kinder gar keine Zukunft gibt.
Die Aussage, dass Weltverbesserer nicht an Gesetze, Verfassung und Demokratie gebunden sind, sich aber ein paar Sätze später eine Politik, welche die richtigen Voraussetzungen schafft, zu wünschen, spricht für sich und braucht nicht kommentiert zu werden. Da sollen wir fremdes Gedankengut zulassen? Bedauere, aber in Anarchie möchte ich nicht leben - auch in der Diktatur eines selbsternannten Weltverbesserer nicht. Da sehe ich nur weitgehend leere sich ständig widersprechende Worthülsen.
Auch die 'Angst' vor der chinesischen Weltherrschaft kann ich nicht nachvollziehen. M.E.n. wird China nie die absolute Grossmacht werden, denn die Politik der Ein-Kind-Familie war dort erfolgreich. Damit sich aber Generationen vollumfänglich reproduzieren, bedarf es 2,1 Kinder pro Frau. Diese 'Marke' erreichen z.Z. als einziges industrialisiertes Land die Vereinigten Staaten. Auch das sollte man bedenken.
Ausser dem zeitweise rüden Umgangston schockierte mich noch eins: deutlich wurde hier in einigen Fällen gemacht, dass ein Mann keinerlei Einwirkung hat, ob eine Frau 'sein' Kind bekommt oder nicht. Diese Aussagen könnten manchen Mann von seinem Vorhaben, ein Kind zeugen zu wollen, abbringen. Es erinnert zu sehr an die Abtreibungsdebatten 'Mein Bauch gehört mir!'.
Meine Damen, uns ist hinlänglich bekannt, dass ihr über diese existenzielle Möglichkeit verfügt, die uns versprerrt ist, und somit auch über die Macht, Leben zu schenken - im Zeitalter der künstlichen Befruchtung und des 'Samenraubs' -grins mehr denn je.
Schon bei Zarathustra findet sich der Satz 'Alles am Weibe ist ein Rätsel und alles am Weibe hat eine Lösung: sie heisst Schwangerschaft'. Ist das nicht traurig, dass Nietzsche auch heute noch mit diesem unzeitgemässen Satz in Anbetracht einigen Antworten hier, recht zu haben scheint?
Ob Ihr Frauen diese Möglichkeit mit uns teilt, ausspielt, verspielt oder gar ausnutzen wollt, darauf haben wir Männer natürlich nur einen begrenzten Einfluss. Den aber möchte ich - für meine Person - dann doch voll beanspruchen
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Amitiés...