AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz
Das sind die Tatsachen unserer Geschichte, aus der wir alle lernen sollten.
Dies zu verdrängen und das Kapitel zu schließen, ist der Untergang Europas.
Es geht hier um Europa, wie Meinungsmache und mediale Verzerrungen eine Stimmung erzeugen, welche mich doch sehr an die Geschichte erinnert.
Es mag auch ohne Minarette gehen, doch geht es auch ohne Verbote?
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Die Zitate der Woche:
"Stolze Demokraten müssen nicht ängstlich sein gegenüber Leuten, die die Aufklärung wegbomben wollen."
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU)
Ein Zeichen einer "zunehmenden rassistischen und faschistischen Haltung in Europa" und ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
Recep Tayyip Erdogan, türkischer Ministerpräsident
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Und jetzt ist es auch in Frankreich amtlich: Die Burka ist verboten. Der Geheimdienst hat doch tatsächlich unter den 6 Mio. Moslems 357 Burka-Trägerinnen feststellen können.
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Wie aus Minderheiten Mehrheiten werden:
Die Wahlbeteiligung lag bei 54% ~ der Anteil der Verbotsbefürworter hatte einem Anteil von 57% ~ das ergibt dann rund 31% aller Wahlberechtigten Schweizer, welche die demokratische Mehrheit darstellen.
anderes Zahlenbeispiel:
In der Schweiz gibt es ca. 100 Moscheen und nur 4 davon haben ein Minarett.
Das bedeutet 4 % aller Moscheen stellen ihren "Machtanspruch" mit einem "politischen Symbol" da. Grund genug es zu verbieten.
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"Entladung und Erregung" heißt die Überschrift eines Artikels in der Süddeutschen vom 5. Dezember. Nur warum spielen die Emotionen eine so große öffentliche Rolle in einer allumfassenden Egal-Gesellschaft? Massentrauer um Fussballprofi und Minarettendebatte haben doch soziologisch viel gemein. Man empört sich gern über andere und trauert gemeinsam über Einzelschicksale in einer Pluralistischen Gesellschaft. Normalerweise geht es doch niemanden etwas an, was der Nachbar treibt, wie er sich ernährt, welches blöÖödes TV-Programm er guckt und wie man seine Wohnung einrichtet. Privat ist privat. Aber immer dann, wenn die Menschen begreifen, was das Private auch das Politische ist und damit das Privaten zur öffentlichen Angelegenheit wird, dann ist es immer viel einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen, um von sich selbst und seiner kleinkarierten Borniertheit abzulenken.
Niemand empört sich so laut gegen die brachialen Mediamarktgebäude, weil Mario Barth uns ja weis macht: "Ich bin doch nicht blöÖöd!"
Ja wie blöÖöd sind wir denn eigentlich, um nicht zu merken, dass wir uns neuen Tempelanlagen in den Schoppingsmalls nach amerikanischen Vorbild sehen und das der wahre Gott das Geld ist, welches wir anbeten. Wir schuften uns den Buckel krum für paar leppische Talers und kaufen uns all die Dinge, welche wir für unser Überlegen in einer ignoranten friedvollen Nebeneinander-Koexistenz benötigen. Wir benötigen das, was aus der Not heraus geboren wird. Ein Ausgleich, eine Kompensation des "bedingslosen Lebenlassen - das ja meistenteils dem eigenen Wunsch entspricht, aber die Eingriffsmöglichkeiten eben auf null setzt". Dieses permanente Machtlosigkeitsgefühl entladet sich dann in temporäre Erregung. Wir sind doch noch nicht soweit angepasst, dass man seine Gefühle einsperrt und keinerlei Entladungen in der Gesellschaft stattfinden. Man denke an die Amokläufer, die Randalierer und Vandalisten, welche in Berlin derzeit täglich mehrere Luxuskarossen anzündung, an die Studierenden usw...
Ja, ja ~
"Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!"
Goethe
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Einen schöÖönen Advent und
alles Liebe und Gute
wüscht
Axl