Niloofar Beyzaie (im Exil lebende Theaterregisseurin und -autorin, Gründerin der Gruppe Daritsche und Aktivistin für Frauenrechte) führte aus, dass die Entrechtung der iranischen Bevölkerung nach der Revolution 1979 mit der Entrechtung und Erniedrigung der Frauen begann und sich danach auf religiöse Minderheiten, Intellektuelle, Dissidenten, ethnische Minderheiten, Homosexuelle und schließlich auf all jene ausbreitete, die den neuen Machthabern ein Dorn im Auge waren. Auf Basis des an der Scharia ausgerichteten Gesetzeswesens werden seitdem im Iran massive Verletzungen der fundamentalsten Menschenrechte begangen. Dazu zählen Folterungen, Auspeitschungen und Zwangsamputationen sowie Hinrichtungen. Besonders erschreckend seien die immer häufiger gegen Jugendliche verhängten Todesurteile sowie die grausame Praxis der Steinigung von Frauen. Beyzaie wandte sich explizit gegen Militärschläge gegen den Iran, forderte aber eine breite Unterstützung der inneriranischen Protestbewegungen, allen voran der Frauen.