AW: Europa unter dem Halbmond oder das Diktat der Toleranz
S.g. Kultus Maximus.
Ist es nicht seltsam ?
Wenn die Meinung der Mehrheit mit der eigenen übereinstimmt ist alles bester in Ordnung, stimmt aber die eigene Meinung nicht mit der der Mehrheit überein, ist die Mehrheit plötzlich manipuliert.
( siehe auch Schweizer Minarettabstimmung )
L.G. Belair57
Balair57,
die Schweizer „Minarettenabstimmung“ ist ein Politikum ohne tödlichem Ausgang, auch wenn ich persönlich die Schweizer Kleinkariertheit für albern erachte.
- Und „Mehrheit“ oder „Minderheit“ in Fragen Krieg und Mord! - an Frauen und Kindern interessiert mich als mündigen Bürger nicht!
- meine Eltern/Großeltern waren auch in der Minderheit 1939 gegen die NSDAP, dem Anschluss zu stimmen, was nicht unbedingt falsch war, oder?
- Und gerade die Schweizer die wissen ganz genau wann Schluss ist:
Die Schweizer Armee zieht sich aus Afghanistan zurück
Der Chef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bundesrat Samuel Schmid, hat heute den Bundesrat darüber informiert, dass die Schweiz ihr militärisches Engagement in Afghanistan auf den 1. März beenden wird.
Grund für diesen Entscheid sind die Veränderungen der Lage und der Natur des Einsatzes der International Security and Assistance Force in Afghanistan (Isaf) seit der Beschlussfassung vor vier Jahren. Die friedenserhaltende Unterstützungsoperation hat sich im südlichen Teil Afghanistans schrittweise in eine Operation zur Bekämpfung der Aufständischen verwandelt. Auch dort, wo die Aufständischen erst vereinzelt aktiv sind, kann der Auftrag wegen der nötig gewordenen Selbstschutzmassnahmen der Truppe kaum mehr wirksam erfüllt werden. In den Gebieten, in welchen die Taliban wiedererstarken, ist die Wiederaufbauarbeit weitgehend unmöglich geworden.
Generell liegt das Schwergewicht der Isaf zunehmend beim Aufbau der afghanischen Armee.
Gutgeheissen wurde der Einsatz von maximal vier Stabsoffizieren in der Isaf vom Parlament in der Sommersession 2003. Die rechtlichen Grundlagen bildete die Uno-Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001, später ergänzt durch die Uno-Resolution 1510 vom 13. Oktober 2003, in welcher das Mandat auf Gebiete ausserhalb von Kabul ausgedehnt wurde. Die Isaf wurde im wesentlichen beauftragt, den Wiederaufbau des Landes zu sichern. Die Uno-Resolution 1776 vom 19. September 2007 verlängerte das Isaf-Mandat bis zum 13. Oktober 2008.
Seit Februar 2004 befinden sich jeweils 2 bis 4 Schweizer Stabsoffiziere in der Isaf. Zurzeit sind 2 Schweizer Stabsoffiziere in Kunduz im deutschen Provincial Reconstruction Team im Einsatz. Die Arbeit der Schweizer Offiziere und des Schweizer Aufklärungstrupps wird von allen Teilnehmern, vor allem auch von den deutschen Partnern, sehr geschätzt. Die Schweiz profitiert außerdem vom Nachrichten- und Erfahrungsaustausch der Nato, der nur Teilnehmerstaaten vorbehalten ist.
hk.
Was die Schweizer Armeeführung schon im November 2007 mit entschiedener Deutlichkeit über ihren Einsatz in Afghanistan gesagt hat und wofür sie von verschiedenen Nato-Ländern nicht nur freundliche Kommentare geerntet hat, müssen nun auch die übrigen Nato-Länder des Isaf- Kontingents konstatieren. Was als «friedenserhaltende Unterstützungsoperation» geplant war, hat sich in einen brutalen Kampfeinsatz «zur Bekämpfung der Aufständischen» gewandelt. In Afghanistan herrscht ein blutiger Krieg, und zwar vornehmlich gegen die Zivilbevölkerung.
Dem Schritt, den die Schweizer Armeeführung angekündigt hat, müssen sich alle Staaten anschließen, wenn sie nicht weiter in die Katastrophe hineingezogen werden wollen.
Mit einer Aufstockung von Soldaten wird dieser völkerrechtswidrige Krieg immer nur noch brutaler und menschenverachtender die Situation ist mit dem Vietnam-Krieg vergleichbar. Es gibt nur eins: Rückzug der Armeen und echte humanitäre Aufbauhilfe, alles andere wird scheitern.
Quelle: VBS-Medienmitteilung vom 21.11.2007
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=2371
Gruß
K. M.